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Dolmabahçe Sarayı

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Academic year: 2021

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TOURING ET AUTOMOBILE CLUB DE TURQUIE

D O L M A B A H C E S A R A Y I

(Dolmabahtsche Palast)

D oL m abahçe S a r a y ı P a la is de D o lm a b a h ç e

Der P a la s t D o lm ab ah çe w u rd e 18 5 4 e rb aut. Der N am e, der zu deutsch a u fg e fü llte r G a rte n bedeutet, ist d a ra u f zu rü ckzu fü h re n , dass der P la tz , a u f dem sich der P a la st erhebt, durch A u ffü llu n g dem M eere a b g e ­ w onnen w u rd e . Der ä lte ste P a la stb a u an dieser la n d ­ schaftlich u nverg le ich lich schönen Ste lle am Austritt des Bosporus in das M arm ara-M ee r w a r ein von Selim II. e rb autes Lustschlösschen a u f den rü c k w ä rti­ gen, zu jener Zeit steil zum M eer a b fa lle n d e n H ügel. U nter Ahm et I. und O sm an II. w u rd e der schm ale K üstenstreifen zw isch e n Beşiktaş und K a b a ta ş durch Erdaufschüttungen verb re ite rt, a u f w elchem dann e in ­ ze ln e Lustschlösschen e n sta n d en , die bis Ende des 18. Ja h rh u n d e rts nach und nach zu einem e in h e itli­ chen P a la stk o m p le x verschm olzen w a re n . Hierzu hatte besonders M ahm ut II. b e ig e tra g e n , der nach seiner Thronbesteigung im Ja h re 18 08 den ehem aligen tü r­ kischen B o tsch after in London Y u su f A g â h Efendi mit der Instand setzun g des B e şik taş-P alaste s, der d a zu ­ gehörigen Lustschlösschen und G a rte n a n la g e n b e a u f­ trag te.

Sein N a c h fo lg e r A bdülm ecit I. liess das a lte Beşik- ta ş-S e ra il, in w elchem er e in ig e Zeit residiert h atte, abreissen und im Ja h re 1954 den heutigen P a la st von K a ra b e t B a ly a n e rb a u e n .

Der P alast Dolm abahge, der ein e Bausumme von rund 5 M illionen G o ld p fu n d v e rsc h la n g , w urd e im ü b erlad en en Stil des 19. Ja h rh u n d erts gebau t, weist jedoch stellen w eise noch T e ile in rein türkischer A rc h i­ tektur a u f.

Der H auptteil des P alastk o m p le xe s ist der mittlere Zerem o nienbau, der a lle anderen G e b ä u d e überragt und der mit den übrigen P ala sta b te ilu n g e n , die sich dem H auptbau rechts und links an sch liesse n , durch verd eckte G ä n g e verbunden ist. Das Innere des Schlos­ ses, das ganz aus M arm or errichtet ist, zeigt reichsten o rientalisch en Prunk. Die A u sgestaltu ng mit Kristall und S ilb er, sow ie die M ale re ien bieten viel Sehens .w e rte s. Das G e b äu d e mit seinen verschiedenen A b te i­

lungen fü r den H errscher, seine Frau en , sow ie seinen H allen und Kiosken enth ält rund 2 0 0 Zim m er, und ein türkisches Bad aus A la b a s te r. U nter den acht grossen S äle n des M ittelbaus ist besonders der 9 7 m lange T h ro n sa a l überaus ein d ru cksvo ll, der das g a n ze M 'f- telg e b äu d e einnimmt und einen der grössten Sä'« Europas d a rste llt. An der Decke hängt ein riesiger, 4 ,' Tonnen schw erer K ristall-Lüster, der von der englischen Königin V ikto ria dem Sultan zur Eröffnung des P°' lastes geschenkt w urde.

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AVRIL 1958

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des P alastes verw en d e t. Zum Bau w urde bläulich schimmernder M arm or verw en d e t, der den Sfeinbrü- chen a u f den M arm ara-In se ln entstam m t. M arm or, in allen Schattierungen fa n d auch neben K ristall bei der Innenausschm ückung der Palasträum e V erw endung. Decken- und W a n d m a le re ie n wurden von fra n z ö s i­ schen und italienischen Künstlern ausgeführt. Die M ö­ bel entstammen den W e rkstä tte n fran zö sisch er M eister des 17. und 18. Jah rh u n d erts oder sind o rig in a l­ getreue K o p ie n . Der P a la st enth ält ferner eine w e rt­ volle Sam m lung selten er G e m ä ld e , die Sultan A ziz w ährend seines Besuches in Europa sam m elte oder von berühmten zeitgenössischen M alern anfertig en liess. Uhren, Lüster und Vasen sind g le ic h fa lls von uner­ messlichem W e rt.

Trotz der hin und w ie d e r erhobenen Kritik an der Architektur des B auw erkes ist der P alast Dolm abahge einer der schönsten und grössten Schlossbauten der W elt. G le ich ze itig ab e r ist er eines der bedeutendsten Baudenkm äler Istan b uls, dem auch als Schaup latz wichtiger Ereignisse der türkischen G eschichte grösste Bedeutung zukom m t. Sultan Abdülm ecid, der im Ja h re 1839 die politische Reform p roklam ierte, residierte sechs Ja h re lan g im P a la st Dolm abohge, wo er im Johre 1861 starb , von seinen U nfertan er tie f betrauert, die ihn sehr verehrt h atten . Auch sein Bruder Abdül- öziz I., der ihm a u f den Thron fo lg te , w ä h lte den P a ­ last zu seiner Residenz. Der P alast w a r Zeuge seiner Entthronung nach 15 jä h rig e r Regierungszeit durch Mithat Pa?a und seine M itverschw orenen. Der an se i­ ner Stelle zum Sultan ausgerufene Sohn seines V o r­ gängers, der als M urat V . den Thron bestieg, bewohn- te g le ic h fa lls w ä h re n d seiner kurzen Regierungszeit von nur 3 M onaten den P a la st. Dolm abahge. Sein Bruder und N a c h fo lg e r Sultan Abdulham id II. jedoch verliess bereits 7 M onate nach seiner Thronbesteigung den P alast D olm abahge und verlegte seine Residenz -ich dem Y ild iz -P a la s t. Die gew altsam e Entthronung ¡’ es O n k e ls, A b d ü lä z iz , hatte ihn vorsichtig g e ­ mocht, da sich gezeigt hotte, dass der P alast von der ci- und M eerseite her ohne grosse Schw ierigkeiten c "gekreist w erden konnte. Trotz dieser Vorsicht enf- " n9 der Sultan seinem Schicksal nicht. Bei dem Auf- : d der , , Ju n g tü rke n " wurde er zum Erlass einer V e r ­ e is u n g gezw ungen und im Ja h re 1909 zur Ab-

' l'ung. Zw ei w ich tige Daten in der G eschichte des

’ ■ !ostes zur Regierungszeit Abdülham it II. w aren die <c f lie h e Eröffnung des ersten türkischen Parlam ents

19. M ärz 18 77 im T h ro n sa al des P alaste s, und Cer mit der bitteren Erinnerung an den Feldzug 1893 verknüpfte Besuch des russischen G rossfürsten

Niko-lau s, den Sultan A b d u lh am it II. im P a la st Dolm ah- bahçe zu r A u dien z em p fing. •

N a c h fo lg e r w urde sein 6 5 jä h rig e r Bruder, Sultan M ehmet V ., der w ie d e r in die Residenz seiner V o rg ä n ­ ger nach D o lm ab ah çe S a ra y zu rückkehrte, die Som ­ m erm onate ab e r im Y ild iz - P a la s t v e rb ra ch te , w o er am 3 . Ju li 1918 sta rb . Der letzte O sm a n e n kaise r S u l­ tan M ehm et V I., genann t M ehmet V a h d e ttin , zog w ie ­ derum den Y ild iz - P a la s t, w ohin er kurz nach seiner Thronbesteigung ü b erg esied elt w a r, a ls keiserliche Re­ sidenz vo r. Am 17. N ovem ber 1922 kehrte er noch­ m als für kurze Zeit nach dem P alast D o lm ab ah çe zu ­ rück, bis er vor den näherrückenden n atio n a le n Be­ freiungstruppen Kem al A tatü rks a u f einem englischen K rie g ssch iff ins A u sla n d flo h . Der le tzte Bew o hner des P alaste s aus der osm anischen H errsch e rfam ilie w a r A bdülm ecid E fe n d i, der noch A u fheb u ng des S u lta ­ nats nur noch die K a life n w ü rd e b e kle id ete. N ach se i­ ner Ernennung zum K a life n durch die G ro sse N a tio n a l­ versam m lung in A n k a ra am 18. N ovem ber 1922 w ä h l­ te er den mit Erinnerungen an die 1 5 jä h rig e R eg ie­ rungszeit seines V a te rs A b d ü lä z iz erfü llten P a la st Dol- m abohçe zu r R esidenz. Er ging am 4 . M ärz 19 24 nach der A b sch a ffu n g des K a lifa ts durch Beschluss der G rossen N atio n alve rsam m lu n g mit seiner Fam ilie und D ienersch aft ausser Landes.

Der P a la s t D o lm ab ah çe w urde d a n n , w ie z a h l­ reiche an d e re P a lä ste , Eigentum des türkischen V o lkes und als solches der V e rw a ltu n g der G ro ssen N a tio n a l­ versam m lung unterstellt.

K em al A ta tü rk , der grosse Staatsm an n und Re­ form er der Tü rkei, der am 1. Ju li 19 2 7 als G a s t der Stadt nach Istanbul kam , w ohnte g le ic h fa lls im P alast D o lm ab ah çe, w o re verschiedene politische B esp re­ chungen, so w ie die Sprach- und G esch ich tskon gresse a b h ie lt. H ier v erb rach te der von einer unh eilb aren K ra n kh e it g ezeichn ete S ta atsp räsid e n t auch die letzten T ag e seines Lebens, wo er am 10. N ovem ber 1 9 3 8 , tie fb etra u e rt von einer ganzen N atio n , sein Leben a u s­ hauchte.

G e g e n w ä rtig dienen die prunkvollen S äle des P a ­ lastes zu grossen S ta atse m p fän g e r bei Besuchen a u s­ län d isch er S ta a tso b e rh ä u p te r. Eine der g län zend sten V e ran staltu n g e n dieser A rt w a r der Em pfang des Schah von Persien und seiner schönen G em a h lin a n ­ lässlich ihres Besuches im verg ang en en Ja h r.

Von M ERAL T O K A Y

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