A.
O,
Vet. Fak. Derg.
31
(3) : 566-572
1984
UNTERSUCHUi\:CEN unER DEl\' OLLULANCS TR1CUSPIS-BEFALL ll\'
STREC-;\,ENDE:'\ KATZE:'\ Al\'KARAS
Nevzat
Güralp*
M. A. Hasslinger**
und
Ayşe Burgu***
Ankara kedilerinde Ollulanus tricuspis'in yaydışı üzerinde araştırmalar
Özet:
Ankara kedilerinde O. tricuspis'in ya)'ılışıııı saptamak amacıyle
Mayıs
1981
ile Ocak
1984
tarihleri arasında toplam
100
sokak kedisi üzerinde
bir araştırma ),apılmıştır.
Otopsileri ),apılan kedilerde midenin
10 q,m
yerinden
(2
pan cardiaca,
4
pars pylorica,
4
pars fundica' dan) hir bistiiri ucuyle mukoza kazıntısı lam
üzerine alınmış, üzqrlerine birer damla
%
10
luk KOH
konduktan sonra
la-melle kapatılarak hazırlanan preparatlar O. tricuspis yönünden mikroskop ta
muayene edilmişlerdir.
Bu çalışma somaıda kedi/erin
%
17 sinin 2- 1 .525 adet O. tricuspis
ta-şıdıkları saptanmıştır. Bu etkenlere pan fundica' da
%
60,
pars pylorica' da
%
28.9,
pan cardiaca'da ise
%
1 1 . 1 oranında rast1anmıştır.
Midelerinde bu nematod saptanan kedi/erin dışkılarının ZnCl
z
-+
NaCL
santri{ujflotasyon
tekniği ile bakılan yapılmış, aynca barsakları açılarak
mak-roskobik olarak ta kontrol edilmişlerdir.
Dört olguda bu kedilerde sadece O. tricuspis gö'rüldüğü halde,
geri;ye
kalan
1:l
vakada protozoalara (Sarcocystis spp., lsospora fe/is, 1. rivolta),
ne-matodıara (Toxocara
m)'stax) ı:e
i
vqa
cestodlara da (Dipylidium
caninum,
}oyeuxiella pasqualei, H,ydatigera taeniaeformis, Diplop]lidium
nölleri)
rast-lanmıştıl'.
Zusaınınenfassung:
Zwischen Mai
1981
und lanuar
1984
wurden
ın Ankara eınschliesslich Vororten insgesamt
100
streunende Katzen auf das
! Prof'. Dr., lnsl;lul fül' l'al'asiıologie, Ticl'arztliclıc Faku!ıaı, Univcrsilal Ankara. 2 Prof. Dr., Inslİıul für VCl'glciclıendc Tropcnmediziıı und Parasiıologic, Ticrarzılichc Fakıılıaı, Universİıal München.
Vorkommen von O. IriCllspis ımlersuchı. A1ittels Schleimhaulgeschabseln
er-wiesen sich
17
Tiere als positiv , welche zwischen
2
und
ı
.525
Exemplare des
A1agenwurmes beherbergten. In 4 Fdllen handelte es sich dabei um
iHoninfek-tionm, in den übrigen
i3
K atzerı kamen dagegen noch Protozoen (Sarcocystis
spp.,
Isospora felis,
i. rivolta)
,Nematoden
(Toxocara
1rl)'Stax) und
i
oder
<estoden (Dip)'lidium
caninum, ]o)'euxiella pasqualei, H)'datigera
taeniaifor-mis, DipIOp)1idiunı ulfileri)
vol'.
Einleitung
Dcr Magcnwurm
dcr Katze,
Ollulanus tricuslıis,
zalılt
ZLIden
un-gewöhnlichen
Parasitcıl.
So wİrd
cr wegen
seiner
geringen
Grösse
(0,7-1
mm)
makroskopisch
zwangslaufig
übcrsehen
(6), mikroskopisch
ist dcr
Nachweİs
mit
den
herkömmlİchcn
parasitologischen
Met-hoden
dcr Routinediagnostik
nİcht
möglich.
Die viviparen
Weibchen
geb(~n erst die Larve
III
ab, welche
nİcht
nur
alkİn,
sondern
gemcin-sam mİt den bereits
geschlechtlich
difTerenzierten
Lanren
LV
und
bei-elen adulten
Formen
infektiös
sİnd
(13).
Die
Ansteckung
anderer
"Virte
vollzieht
sich
nur
durch
die
AufJlahm(~
von
mittds
Vomitus
ausgeschİedenen
Stadicn;
cine Vermdırung
dcr Parasiten
sdbst
erfolgt
jedoch
İn cin und c1emsdbcn
"Vi'rt ahne
cxogcne
Phase
(12).
Diese und
andere
Besonderheitcn
sincl Ursache
dafür,
dass dcm vOl' mehr
als
ei-nem Jalırhıınd(Tt
von LEUCKART
(19) beschriebenen
Magenwurm
lang(~ Zeit
wening
und
crst
seİt
cinigen
Jahren
ctwas
mehr
Auf-mcrksamkcit
gcschenkt
wİrd.
Dies
İst unscll\ver
dcr
Zıınalıme
von
Publikatİonen
über
O.
tricuspis
gerade
in jüngerer
Zeİt zu cntnehmen
(Tab. I).
Tah. 1: All bekanntgewordel1l'n nerİchıe (ıı -' 75) iiber O.Ir;(ı15/';5 in Katzen und anderen "'İncn scİı dcr Erstlıesdıreibııng des Parasilen im Jalıre ISG"
7 lG 17
20
:w
47
/:", Zııwachsı
G li 4 .:")9
1 3 3 G2
ıl ]3 li 19 21 7 2B andere 'Katzen : Wirte
i
in10--;i'-i-n~g';;lmi--1,
i
.lahren , i ____ o_._0-
.
.Jalır (bis ... )1920
19301940
1950 1960 19701980
i incI. 198456H
N. GÜRALP
- M.A. HASSLİNGER
- A. BURGU
In der Türkei wurde dcr Magenwurm
dcr
Katze erstmals von
MERDIVENCI
(21) in Wildkatzen
crmittclt;
bei Katzen findet man
ilm dann von DİNÇER
und Mitarb.
(4) in Tiercn Ostanatoliens
er-wahnt.
Eine ncue Studie sollte nun Auskunft über das
Vorkommen
von O. tricuspis in streuncnden
Katzen
Ankaras erbringen,
zumal in
früheren Untersııchungen
an Katzen glcicher Herkunft MtMtOGLU
(22)
auf den Magenwurm
nicht einging.
Material und Methodik
In der Zeit von Mai 1981 bisjanuar
1984 wurden insgesamt 100
streundende
Katzen
aus Ankara
und
seinen Vororten
untersucht.
Die Kontrolle
auf Magenwürmcr
erfolgte dUl-cll
iO
Schleimhautabst-triche vom Magen, und zwar zwei von dcr Pars cardiaca
und je vier
von dcr Pars fundica sowie Pars pylorica. Das cntnommene
Material
wurde auf einem Objekttrager
mit
i
O
%
igcr Kalilauge vermischt und
bci 35 facher Vergrösserung
mikroskopisch übcrprüft.
Kot magenwurm
positivr.r
Katzm
gclangc
zusatzliclı
mittels
Zneı
ı
!
NaCI-
Flota-tion zur koproskopischen
Untersuchung
und ausscrdem
der
Darm
nach Öffnung wr
makroskopischen
Nachkontrolle.
Ergebnisse
Von den 100 untersuchten
streunenden
Katzcn erwicsen sich 17
als positiv. 9 von ihnen waren weiblichen
und dcr Rest mannlichen
Geschlechts.
Die höchste Befallsrate mit 41,7
%
zcigte
sich bei 1-2
jalırc
alten Ticren.
Die Katzen beherbergten
zwischen 2 und 1.525
Exemplare
von O. tricuspis: quantitativ
waren sic zu 11. I, 60 bzw.
28.9
%
auf die Schleimhautregionen
von Cardia, Fundus und Pylorus
v("rt{~ilt.
Iki 4 dcr mit O. tricuspis infiezierten
Katzen handclte es sich um
Monoinfektionen.
Dagegen
zeigten
sich vier Tiere
wsatzlich
mit
Sarcocystis spp., vier mit Isospomfelis
und
i.
rivolta zwei mit
Sarkospori-dien und KokziSarkospori-dien, drei mit Toxocara m]stax und zwei mit
Spulwür-mern und Kokzidien infizirrt
(Tab. 2). Walırend bei der
koproskopis-schen U ntersuchung
wed er Eier noch Proglottiden
gefundcn wurden,
Liessen sich in
i
3 mit Magcnwürmern
infizierten
Katzen schliesslich
bei dcr Sektion Exemplare von Dipylidium caninum, Joyeuxiella pasqualei,
~ydatigera taeniaeformis und Diplopylidiıım niilleri als zusatzliche Parasiten
crmittcln.
Tab. 2. Parasileııstatus von
ı
7 nıit O. lıiclIspis infizierten Kaızl.'11 ParasitenSarcocystis spp. Isospora fclis! i. rivolta Sarcocystis spp. Diagnosen durch ! - k~p-;:osk-;;-pis(:j,;;--Sebioıı i Untersuchung --"--- _._-
---:2
4 i. fclis !ı.
rivolta ~l:oxocara rnystax 1. mystax"
.J 3 i. fdis/ı.
rivo/ıa i-.---1--
__
2
i---_._-o
Dipylidium caninum .Joyeuxiclla pasqualei ! Hydatigera ıaeniaeformisi i Diplopylidiuın nölleri __ ..__ ."__ . _, 1- _ 13 i negative 4 4Diskussion
Mit cinem Antcil von 17
%
ist das Vorkommen
von O. tricuspıs
in strcunenden
Katzen Ankaras früheren Cntcrsuehungen
von
DİNÇ-ER und Mitarb. (4) aus Elazığ (Ostanatolien)
mit 19,4-
%
entsprechend
glcieh. Untcr Bcrüeksiehtigung
einer reprasentativen
Zahl
untersueh-ter Katzen,
d.h. 99 Tiere, nimmt diese Befaıısquote naeh bisherigen
Beriehten
(3,5,7,8,9,12,20,23,24,26)
einen mitderen
Wcrt ein (Tab.
3) .
Tab. 3. Auswahl quanıitativen Vorkommens \'on O. triclIspis in Katzen
r
~~,1I~:(:~cht~-: -;.-t:~s;is- - --~u;~~:--- -- -- - - -- - -- - ---in ~ ...
i-p~iti~-ı
~o
1-104-
i 43i-~:
Hasshnger, 1979------542 ,20G i 38. O Hasslınger und Trah, 1981
__ 166 __
i
60i
36.2 Wlttmann, 1982.123 37
i
30.ı ,
Haralampıdıs, 1977ı
00 26 26. Oi
Ton-es, Haıı und Boehmwald, 1972(100) (17) (17.0), (Güralp und Hasslinger, 1984)
201 f 26 12.9
i
Hargis, Prieur und lllanchard, 1983---_.,.---
---,-_.
._----_. -_._.i 327
!
17 ! 5.2 i Coman,Jones und Driesen, 1981i
570
N. GÜRALP
- MA HASSLiNGER
- A. BURGU
Walırend
die
Untersuclıungen
en Katzen
durch
I\1İMİOGLU
(22)
kcinerlei
Hinwtise
gaben,
wurden
von
MERDlvENCİ
(21)
crstmals
Magenwürmer
bei Felis silvestris
in dcr Türkei
nachgewiesen;
spatcr
berichteten
BRGLEZ
und
ZELEZj\;IK
(I)
über
Funde
bei
Wildkatzen
in Jugosla"vien.
)Jcben
diesem
Wirt
kommt
dcr
Magen-wurm
cler Katzc
bekanntlich
auch bei anderen
\Virten
var
HASSL1~-GER
(I
O),
und
z\\o"ar unter
Berücksichtigung
nur
neuerer
Angabcn,
auch
beim Schwein
(25),
Huml
(17),
Fuchs
(15),
Tiger
(18), Löwen
(2), G('pard
(14).
ylit
60
%
war cler grösste
Antcil
von
O. tricuspis
in dcr
Pars
fun-clica zu crmitteln.
Dies steht im Einklang
zu Beobachtungcıı.
von
HAS-SUNGER
und TRAH
(12)
und führte
schliesslich
zu deren
Vorsch-lag, cine post mortem-Diagnosc
mit tel s Schlcimhautgeschabseln
Icclig-lich auf vicr Proben
und
diesc aus der Pars fundica
zu beschranken.
Eine detaiııierte
lJbersicht
zum Vorkommen
von O. tricuspis
in
Kat-zcn
nder
ungewöhnlichen
Wirten
von
HASSLING
ER
(I
1)
zeigt
zwar
cin gehauftes
Auftreten
in Europa,
forclcrt
aber
ne ben
Funclen
in Kanada,
den USA, Chile, A.gyptcn,
Sibiricn,
Austrailien
sowie ;\eus
secland
naclı
wic vor zu
U ntersııchungen
zur
Verbreitung
in aııen
Linelem
dcr anderen
Erclteik.
Die im Rahmen
dieser
Gntersuchung
(am
Rande)
gerundenen
andcJ'(~n Parasiten
gebcn
insbesondere
hinsichtlich
der
Zestoclen
ge-\-"isse Hinweise
aur deren Verbreitung.
Wahrend
in Katzen
Mitteleuro-pas
nur
H)'datigera taeniaeformis
und
gelcgentlich
aııch
Dip)'lidium
ca-71iıılımvorkommen,
konnte
auch
durch
andere
Untersuchungen
(16)
bestatigt
werden,
dass
streuııende
Katzen
im
mediterranen
Raum
zusatzlich
au ch
}o)'eııxiella pasqııalei
und
Diplopylidiuın nölleri
beherber-gen.
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