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DIE PROBLEME IN DER ÜBERSETZUNG DES ROMANS ''WIE KOMMT DAS SALZ INS MEER'' VON BRIGITTE SCHWAIGER UND DEREN WIDERSPIEGELUNG IN DER FREMDSPRACHENDIDAKTIK

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Academic year: 2021

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GAZİ ÜNİVERSİTESİ EĞİTİM BİLİMLERİ ENSTİTÜSÜ ALMAN DİLİ EĞİTİMİ ANABİLİM DALI

DIE PROBLEME IN DER ÜBERSETZUNG DES ROMANS ‘’WIE KOMMT DAS SALZ INS MEER’’ VON BRIGITTE SCHWAIGER UND DEREN WIDERSPIEGELUNG IN DER FREMDSPRACHENDIDAKTIK.

YÜKSEK LİSANS TEZİ

Hazırlayan Saliha ÇEVİK

Tez Danışmanı

Yrd. Doç.Dr. Y. Kenan ÖNCÜ

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GAZİ ÜNİVERSİTESİ EĞİTİM BİLİMLERİ ENSTİTÜSÜ ALMAN DİLİ EĞİTİMİ ANABİLİM DALI

DIE PROBLEME IN DER ÜBERSETZUNG DES ROMANS ‘’WIE KOMMT DAS SALZ INS MEER’’ VON BRIGITTE SCHWAIGER UND DEREN WIDERSPIEGELUNG IN DER FREMDSPRACHENDIDAKTIK.

YÜKSEK LİSANS TEZİ

Hazırlayan Saliha ÇEVİK

Tez Danışmanı

Yrd. Doç.Dr. Y. Kenan ÖNCÜ

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INHALTSVERZEICHNIS

JÜRI ÜYELERI ONAY SAYFASI……… 1

TEŞEKKÜR... 2 VORWORT…...………... 3 ÖZET ……… 4 ABSTRACT……… 5 ABKÜRZÜNGEN……….……… 6 EINLEITUNG ……… 7 FORSCHUNGSSTAND……….……… 8

ZIEL UND AUFBAU…….……….. 10

METHODE DER ARBEIT………..…….. 11

I. THEORETISCHER RAHMEN 1. Der Begriff “Übersetzung” ……… 12

1.1 Übersezungstypen………...……… 13

2. Was ist Übersetzungswissenschaft? ... 15

2.1. Teildisziplinen der Übersetzungswissenschaft……….... 11

3. Was ist Übersetzungskritik? ... 19

4. Literarische Texte und Übersetzung ……….…..… 20

4.1 Formale und Inhaltliche Merkmale der literarischen Texte... 21

5. Schwierigkeiten in der Übersetzung der literarischen Texte 22

5.1 Kulturspezifika………..……. 22

5.2 Adäquatheit und Äquivalenz………..………….…. 23

5.2.1 Die Äquivalenzarten von Koller….………..…… 25

5.2.1.1 Denotative Äquivalenz………...… 25

5.2.1.2 Konnotative Äquivalenz……….………….... 26

(4)

5.3 Unterschiedliche Sprachstrukturen……….. 28

5.4 Der Übersetzer……….……….…………... 29

5.5 Der Roman und dessen Übersetzung………..…. 30

II. DARSTELLUNG DES TEXTMATERIALS 6. “Wie kommt das Salz ins Meer? von Brigitte Schwaiger.. 31

6.1 Zur Autorin……….. 32

6.2 Bücher ……….…….. 32

6.3 Zu dem Roman ( Der Inhalt) ……… 32

6.3.1 Charaktere………..………...… 34

6.4 Sprachstil und Form des Romans „Wie kommt das Salz ins Meer?“……….………. 35

6.5 Der Übersetzer Cemal Ener……….. 37

III. VERGLEICH DER TEXTE UND BEFUNDE 7. Vergleich der Romane “Wie kommt das Salz ins Meer” von BrigitteSchwaiger und Fallbeispiele……… 38

7.1 Kulturspezika und Fallbeispiele………..…………...…. 39

7.2 Redewendungen und Fallbeispiele……….... 40

7.3 Bildhafte Ausdrücke und Fallbeispiele………..……. 45

7.4 Unterschiedliche Sprachstrukturen und Fallbeispiele………….. 51

7.5 Der Übersetzer und Fallbeispiele……… 57

8. Übersetzung im Fremdsprachenunterricht und Lösungsvorschläge für die auftretenden Probleme in der Übersetzung ……….. 70

9. Schlussfolgerung………...………. 73

10. Bibliographie………..……….. 76

(5)

... ‘ın ... ... ... , başklı tezi ...…. , jürimiz tarafından ... ... Anabilim / Anasanat Dalında Yüksek Lisans / Doktora / Sanatta Yeterlik Tezi olarak kabul edilmiştir.

Adı Soyadı İmza Üye (Tez Danışmanı): ... ... Üye : ... ... Üye : ... ... Üye : ... ... Üye : ... ...

(6)

TEŞEKKÜR YAZISI

Candan destekleri için biricik eşime, sevgili anneme, babama,

ve kardeşime …

Başta değerli fikirleriyle çalışmamda katkısı bulunan ve her fırsatta yardımlarını esirgemeyen değerli danışmanım Yrd. Doç.Dr Y. Kenan ÖNCÜ olmak üzere, engin tecrübeleriyle herzaman bana isabetli yolu gösteren değerli hocam Prof.Dr Tahsin AKTAŞ’a, Yüksek lisans çalışmalarımda daha işin başındayken başarılı olacağıma dair inancını ve güzel dileklerini yazdığı e-mail’iyle azimimi arttıran ve lisans eğitimimden beri beni sürekli araştırma yapmaya teşvik eden sevgili hocam Prof. Dr. Ayten GENÇ’e ,yardımını esirgemeyen arkadaşlarıma, yurtdışındaki üniversitelerden kaynak temin etmemde yardımcı olan yurtdışında okuyan öğrenci arkadaşlarıma, ve daha ismini saymadığım emeği geçen herkese…

SONSUZ TEŞEKKÜRLERİMİ SUNARIM…

(7)

VORWORT

Literarische Übersetzungen haben eine Vermittlerrolle zwischen Ländern und Kulturen übernommen. Sehr viele literarische Werke werden ins Türkische übersetzt.

Dabei evozieren manche Komponenten wie die Unterschiedlichkeit der Sprache, des Übersetzers und der Kultur diverse Probleme.

In der Fremdsprachendidaktik werden die Entstehungsursachen meistens nicht profund erklärt und das bildet den Ausgang dafür, sich mit Übersetzungsproblemen und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik zu beschäftigen.

Saliha ÇEVİK

(8)

ÖZET

ÇEVİK, Saliha

Die Probleme in der Übersetzung des Romans ‘’Wie Kommt Das Salz Ins Meer’’ von Brigitte Schwaiger

und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik

Yüksek Lisans Tezi Ankara-2009

Çeviri ülkeler arası iletişimi sağlayan,bir ülkenin edebiyatını, kültürünü ve dilsel yapısını tanıtan çok önemli bir unsurdur. Bu bağlamda yazınsal çeviriler okuyucuya farklı bir dünyanın kapısını açmaktadır. Kültür, dil yapısı, çevirmen gibi etkenlerden kaynaklanan farklılıklar çeviride yanlış uygulamalara ve sorunlara neden olabilmektedir.

Bu saptamadan hareketle başlığı Türkçe’ye’’Denizin tuzu nereden geliyor?’’şeklinde çevrilmiş olan romanı ele alan çalışmamızın amacı çeviride çeşitli etkenlerdenkaynaklanan farklılıkları vurgulamak, doğru çeviri uygulamaları ve çözüm yollarını ortaya koymak ve dil öğretimine katkı sağlamaktır. Bu amaca ulaşmak için sözkonusu çeviriler belli analiz ölçütlerine göre incelenmiştir. Bu analizler kuramsal olarak da desteklenmiştir. Sonuç olarak; sözkonusu araştırmada mataryeller karşılaştırılarak değerlendirilmektedir.

Anahtar sözcükler: 1.yazın çevirisi 2.dil öğretimi

(9)

ABSTRACT

ÇEVİK, Saliha

Die Probleme in der Übersetzung des Romans ‘’Wie Kommt Das Salz Ins Meer’’ von Brigitte Schwaiger

und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik

Yüksek Lisans Tezi Ankara-2008

Translation is a very significant factor which provides international communication and introduces the literature, culture and language (or linguistics). Therefore, literary translations open the door of a different world. Differences resulting from factors such as culture, linguistics, translator may cause wrong practices and problems in translation.As a result of this fact, the purpose of our work whose title may be translated into Turkish as 'Denizin Tuzu nereden geliyor?' is to emphasize the differences caused by various factors in translation, produce correct translation practices and ways of solutions and contribute to langugae learning. In order to achieve this aim, so called translations are analyzed according to certain analysis criteria.

These analyses are supported therotically, as well.

In conclusion, in this research, materials are evaluated by being compared.

Key Words:

1.literary translation 2.language teaching 3. Translation problems

(10)

FU: Fremdsprachenunterricht ZSP: Zielsprache

AU: Ausgangstext TDK: Türk Dil Kurumu usw. : und so weiter Z.B. : zum Beispiel d.h : das heiβt

(11)

EINLEITUNG

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Problemen in der Übersetzung des Romans ‘’Wie kommt das Salz ins Meer’’ von Brigıtte Schwaiger ins Türkische und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik.

Unter Einbezug der Übersetzungsproblematik werden folgende Werke analysiert: 1. Brigitte Schwaiger ‘’Wie kommt das Salz ins Meer.’’(1979)

2. Cemal Ener ‘’Denizin tuzu nereden geliyor?’’ (1984)

Die Sprache in einem Sprachkunstwerk verhält sich wie die Farbe und die Pinseltechnik in einem Gemälde; verändert man etwas an ihnen, entsteht ein anderes Bild (Greiner, 1985:16).

Aber es ist schwierig, das Fremde mit ’’literarischem Werkzeug’’ der Sprache in eine andere Kultur zu übertragen. Denn Kultur und Sprache sind unterschiedlich und der Übersetzer denkt anders als der Verfasser.Aus diesem Grund kann das Orginalwerk von dem Übersetzer leicht beeinträchtigt werden.

Literarische Übersetzungen dienen zum größten Teil dazu, Anschluss an das literarische Leben anderer Kulturen zu finden. Auf diese Weise werden sie meistens in dem Fremdsprachenunterricht verwendet, denn eine Fremdsprache zu erlernen, bedeutet zugleich auch ein fremdes Land kennen lernen.Die Übersetzung ermöglicht beides. Ausgehend von den oben angeführten Annährungen an literarische Übersetzungen ist es erforderlich, diese herauszugreifen und die dabei entstandenen Probleme in der Übersetzung und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik eingehend aufzuklären.

Als Grundlage für diese Arbeit dient der Roman ’’Wie kommt das Salz ins Meer’’ von Brigitte Schwaiger und deren Übersetzung ’’ Denizin tuzu nereden geliyor?’’ von Cemal Ener.

(12)

In dieser Untersuchung wird die Übersetzung des Romans ’’Wie kommt das Salz ins Meer’’ unter übersetzungswissenschaftlicher Perspektive untersucht. Über dem Roman von Brigitte Schwaiger sind Untersuchungen in der Literaturwissenschaft zu finden. Aber auf der wissenschaftlichen Basis, vor allem im Hinblick auf ihre Übersetzung gibt es nach wie vor eine Lücke, die diese Arbeit zu schließen anstrebt.

Das Buch zählt zu den unbestrittenen Klassikern der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur, deren Thematik an Aktualität nichts eingebüßt hat.

Es ist ein Buch der österreichischen Literatur und es ist ihr Romandebüt.

Seit der Erstveröffentlichung ist es 30 Jahre her; schon innerhalb eines Jahres erlebte das Buch die 15. Auflage.

Die österreichische Autorin wurde 1977 für ihre Bücher, Hörspiele und Theaterstücke mit dem Stadtstipendium für Unterricht und Kunst, für Literatur ausgezeichnet.

Der Roman wird in manchen Studien als ein Frauenbuch bezeichnet. Zum Beispiel in den Büchern ’’Das hässliche Gesicht der schönen Frau- Literarische Poitrais’’ von Eva Koch-Klenske und ’’Schreiben die Frauen anders- Untersuchungen zu Ingeborg Bachmannn’’ (1989) von H.-D. Heinz.(1982).

In „Fischer Almanach Literaturkritik 1978-1979’’ (1980) von Andreas Werner wird das Buch aus literaturwissenschaftlicher Hinsicht kritisiert.

’’Text und Gesprächlinguistik’’ von Klaus Brinker (2000): das Buch von Brigitte Schwaiger soll nicht nur literaturästhetisch und laienpychologisch interpretiert werden, sondern auch komminikationssoziologisch und dialoglinguistisch analysiert werden. Sprachwissenschaftliche Studien sind zu finden, aber im Mittelpunkt dieser Arbeiten steht nicht die Problematik in Bezug auf die Übersetzung.

In Bezug auf die Übersetzungswissenschaft ist das Buch ’’Literarische Mündlichkeit und Übersetzung am Beispiel deutscher und russischer Erzähltexte’’ von Sigfried Freunek zu nennen.

Die Übersetzung des Romans ‚Wie kommt das Salz ins Meer?’ ins Russische wird in dem Buch analysiert.

(13)

Der Roman von Brigitte Schwaiger hat in der Türkei kein Untersuchungsspektrum in der Literaturwissenschaft oder in der Übersetzungswissenschaft, aber viele verschiedene Romane werdenmeistens als Magisterarbeit oder Dissertation übersetzungskritisch analysiert.

Einige davon sind: ‚‚eine Dissertation von Yelda ŞAHİN „Eichendorffs Novelle“Aus Dem Leben Eines Taugenichts” und ihre Übersetzungen ins Türkische”.

Die Magisterarbeit“Ein übersetzungswissenschaftlicher Verleich zwischen A. Cemal's Übersetzung ’Katharina Blum'un Çiğnenin Onuru’ und H. Böll's ’Die Verlorene Ehre der Katharina Blum" im Rahmen einer Analyse’ von Yakup KİRİŞ.

Es werden immer neue übersetzungskritsche Analysen gemacht, Dissertationen oder Magisterarbeiten geschrieben.

Diese Arbeit ist nicht nur eine übersetzungskritische Analyse. Die Probleme in einer Übersetzung und deren Widerspiegelung in der Fremdsprachendidaktik werden anhand des Vergleichs zwischen beiden Romanen und mit Hilfe einer Umfrage an Schülern in der Türkei und in Deutschland aufgeklärt.

Damit wollte man sehen, welche Schwierigkeiten die Schüler beim Übersetzen eines Romans in der Fremdsprachendidaktik haben.

Genau da unterscheidet sich diese Magisterarbeit von den anderen übersetzungskritischen Analysen.

(14)

Diese Arbeit versucht erstens, eine wissenschaftlich belegte Lösung auf all die erscheinenden Probleme in der Übersetzung zu finden.

Es ist wichtig, zu sehen, wie sich die Übersetzung ‘’Denizin tuzu nereden geliyor?’’ mit dem Originalroman ‘’Wie kommt das Salz ins Meer?’’ deckt und was, wie viel aus dem Roman ins Türkische übernommen wurde.

Deswegen wird diese Arbeit ein Vergleich zwischen dem Originalroman und der Übersetzung sein.

Die beiden Werke werden anhand bestimmter Übersetzungskriterien analysiert, verglichen, von türkischen Schülern in Deutschland (15 Schüler, 17 Jahre alt, Gesamtschule 12.Klasse) und in der Türkei (15 Schüler, 17 Jahre alt, Uni-Vorbereitungsklasse) übersetzt und zuletzt kritisiert.

Zweitens werden auch verschiedene Gründe wie Kultur, Übersetzer und Grammatik, die unterschiedliche Probleme in der Übersetzung verursachen, analysiert und mit Beispielen erklärt.

Ein Übersetzer darf nicht nur die Wörter übersetzen, er soll auch über die Wörter hinausgehen aber dabei auch auf die stilistisch- ästhetischen Komponenten

des Originaltextes Rücksicht nehmen. Um die stilistisch-ästhetischen Komponenten nicht zu beeinträchtigen, muss der Übersetzer auf die Sprache Acht geben.

Selbst wenn wir von dem Idealfall ausgehen, dass ein Übersetzer alle Vorentscheidungen richtig getroffen, auf die Sprache Acht gegeben und ein übersetzendes Original angemessen interpretiert hat, reicht das für eine erfolgreiche Übersetzung nicht aus. Denn erst jetzt zeigen sich die Schwierigkeiten, die sich beim Übersetzen eines jeden anderen Textes ergeben: Schwierigkeiten, die aus dem unterschiedlichen Sprachsystemen erwachsen oder Schwierigkeiten all jener Art.

Die vorliegende Arbeit hat als Ziel diese Schwierigkeiten ans Tageslicht bringen und sie zu lösen.

(15)

METHODE DER ARBEIT

Die Arbeit besteht aus 3 Hauptbereichen. Der erste Bereich „Theoretischer Rahmen“ involviert Unterkapitel wie die Definition der Übersetzung, Übersetzungkritik, Übersetzungswissenschaft usw.

Der zweite Teil ist eine Darstellung des Textmaterials und referiert über die Autorin des Romans „Wie kommt das Salz ins Meer?“ mit ihrer literarischen Persönlichkeit und über inhaltliche und stilistische Besonderheiten ihres Werkes.

In Teil III werden die beiden Romane und die Umfragen verglichen. Er schlieβt auch die Befunde der Arbeit ein.

In Teil 3 liegt der Schwerpunkt auf den folgenden Hypothesen:

• Die Übertragung von kulturspezifischen Komponenten, bildhaften Ausdrücken, Redewendungen erschwert die Übersetzung.

• Die Qualität des Übersetzers spielt eine wichtige Rolle bei einer erfolgreichen Übersetzung.

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I. THEORETISCHER RAHMEN

1. Der Begriff Übersetzung

Seit Jahrtausenden wird übersetzt und über das Übersetzen nachgedacht. Immer wieder wurde gefragt, was übersetzen eigentlich heißt, und wie eine Übersetzung beschaffen sein müsse, aber immer wieder wurde die Frage anders beantwortet.

Eine „jüngere“ Definition des Übersetzens lautet:

„Eine Übersetzung ist die adäquate interlinguale Umsetzung ausgangs-sprachlichen Materials unter Einhaltung zielsprachlicher Syntax, Lexik und stilistischer Normen, eine Umsetzung, deren Adäquatheit von der Kompetenz des Übersetzers bestimmt wird und unter Einfluss permativer Prozesse, psychologischer Strukturiermechanismen und Erfahrungen des Übersetzers sowie situationeller Komponenten steht“ (König 1979:9). Eine andere liefert:

„Eine Übersetzung ist das Resultat einer sprachlichen textuellen Operation, die von einem AS-Text zu einem ZS-Text führt, wobei zwischen ZS-Text und AS-Text eine Übersetzungs-(oder Äquivalenz) Relation hergestellt wird (Koller, 1992:16) Äquivalenz stammt aus dem lateinischen Wort “ aeques ( gleich ) und valere (Wertigkeit ) ( Wahrig, 1985 :419 ), und wird als eine Verbindung zweier Aussagen mit demselben Wahrheitswert, eben im Sinne von Gleichwertigkeit definiert.

Im Brockhaus wurde die Übersetzung als die Übertragung von Gesprochenem oder Geschriebenem aus einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere (durch einen Übersetzer oder Dolmetscher), “definiert.

R. Klöpfer sieht die Aufgabe und das Wesen des Übersetzens darin, „Unbekanntes durch bekanntes verstehbar zu machen“ (Klöpfer,1967:70).

Für einen Leser sind natürlich die fremde Sprache, die Kultur und die Situation unbekannt. Unterschiedliche Vorgehensweisen beim Übersetzen ergeben sich nun daraus, was und wie viel vom Unbekannten durch bekanntes verständlich gemacht werden soll. Deswegen haben sich im Laufe der Zeit unterschiedliche Übersetzungstypen herausgebildet.

(17)

Die Frage, was Übersetzung ist, kann auch mit Hilfe dieserÜbersetzungstypen erklärt werden (Marry Snell, Hornby, 1995:21).

1.1 Übersetzungstypen

1-Die Interlinearversion (Wort für Wort Übersetzung)

Ein Text wird als eine lineare Abfolge einzelner Wörter aufgefasst. Wort für Wort Übersetzung wurde von Bibelübersetzern angewendet, da die heiligen Texte unfassbar seien. Sie nimmt keinerlei Rücksicht auf Gesetzmäßigkeiten der Zielsprache.

2- Die wörtliche Übersetzung ( grammar translation)

Ein Text wird als eine lineare Abfolge einzelner Sätze aufgefasst. Sie wird im Fremdsprachenunterricht verwendet. Sie dient zur Kontrolle, ob der

Lernende lexikalische und syntaktische Elemente korrekt erfasst hat und mit den Mitteln der Zielsprache wiedergeben kann. Die syntaktischen

Gesetzmäßigkeiten der Zielsprache spielen eine Rolle, aber Texttyp und Textsorte nicht.

Einige der gebäuchlichsten Übersetzungstypen

1-Die Interlinear-version (Wort für Wort übersetzung) 2-Die wörtliche übersetzung (grammar traslation) 3-Die dokumetarische philologische “gelehrte” übersetzung 4-Die kommu-nikative Übersetz-ung 5- Die bearbeitende übersetzung

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Sie sieht den Text als Ganzes. Sie hat den Zweck, den Leser darüber zu informieren, wie der ausgangssprachliche Autor beim Lesen des Originaltextes kommuniziert hat.

4- Die kommunikative Übersetzung

Diesen Übersetzungstyp hat Schleichermacher –als „Dolmetschen in dem Gebiete des Geschäftslebens“ von Schleichermacher (Störig, 1963:39) betont abgelehnt. Dieser Übersetzungstyp strebt Funktionskonstanz bei Ausgangs- und Zieltext an und kann als Imitation des Kommunikationsangebots in einem Ausgangstext mit den Mitteln der Zielsprache unter Berücksichtigung des situationellen und soziokulturellen Kontextes der Zielgemeinschaft beschrieben werden. Sie hat als den Zweck, dem Empfänger einen Text ohne unnötige Verfremdung anzubieten.

5- Die bearbeitende Übersetzung

Der Ausgangstext ist ein Rohrmaterial, das zielsprachlich für einen anderen potentiellen Lesekreis, als der Ausgangstext ihn hatte, oder für einen anderen Verwendungszweck verarbeitet wird (wie z.B. Erwachsensliteratur für Kinder).

Der Bearbeitung geht zuerst ein Übersetzungsprozess von der Ausformung des Zieltextes voran, und dieser muss sich immer am Ausgangstext messen lassen.

Die Entscheidung für eine adäquate Wahl des Übersetzungstypes liegt beim Übersetzer.

Aber auf die Frage was und wie viel von “Unbekanntem“ durch „Bekanntes“ verständlich gemacht werden soll, kann mit Hilfe dieser Fragen

beantwortet werden:

1- Für wen wird übersetzt? (Lesekreis?)

(19)

Jetzt kommen wir auf die Frage:

2. Was ist Übersetzungswissenschaft?

Übersetzungswissenschaft heißt nichts anderes als die Gesamtheit aller „Forschungsbemühungen, die von dem Phänomen, Übersetzen und Übersetzung ausgehen oder auf diese Phänomene abzielen“(Koller 1971,4), d.h also die wissenschaftliche Erforschung der Übersetzung als Prozess und Produkt.

Es ging meistens darum, eigene Übersetzungsmethoden und Lösungen zu verteidigen und die Möglichkeit, Methoden und Grenzen des Übersetzens zu erörtern oder Prinzipien und Normen für “gutes übersetzen“ darzulegen.

Übersetzungswissenschaft wird auch als Translatologie bezeichnet, obwohl diese Benennung streng genommen die ebenfalls zur Translatologie gehörige Dolmetschwissenschaft ausschließen würde.

Nach Holmes handelt es sich um eine empirische Wissenschaft, deren Aufgabe es ist, das Phänomen der Übersetzung (als Prozess und als Produkt) zu beschreiben (=deskriptive Übersetzungswissenschaft) und allgemeine Grundlagen zu erarbeiten, die mit der Hilfe dieses Phänomens erklärbar werden können (=Übersetzungstheorie)(Snell, 1995:13).Holmes trug im Jahre 1972 seine Vorstellung von einer Disziplin Übersetzungswissenschaft mit ihren verschiedenen Teildisziplinen vor.

(20)

2.1 Teildisiplinen der Übersetzungswissenschaft

ÜBERSETZUNGSWİSSENSCHAFT (ÜW)

1) Deskriptive ÜW. 2) Theoretische ÜW 3) AngewandteÜW.

a) Produktorientierte a) Medizinorientiert Übersetzungs- Untersuchungen b) Bereichsorientierte ausbildung (Didaktik) b) Prozessorientierte

Untersuchungen c) Funktionsorientierte Untersuchungen

Wir werden uns mehr mit literarischer Übersetzung beschäftigen. Aber diese Gebiete stehen eng zueinander, deswegen haben sie auch eine große Bedeutung.

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1-Deskriptive Übersetzungswissenschaft

Sie umfasst drei Hauptgebiete;

a) Produktorientierte Untersuchungen :

Beschreibung einzelner Übersetzungen, Übersetzungsvergleiche aller Art, die sich auf bestimmte Zeiträume, Sprachen und/ oder Texttypen erstrecken und sowohl diachronen als auch synchron betrieben werden können.

b) Prozessorientierte Untersuchungen :

Sie versuchen mit Hilfe der Beobachtung bereits vorliegender Übersetzungen, auf den Grund zu kommen. Systematische Forschungen sind bisher noch kaum vorangetrieben worden.

c) Funktionsorientierte Untersuchungen :

Sie beschäftigt sich mit den Fragen welche Texte wann und wo übersetzt (oder nicht übersetzt) wurden und welche Auswirkungen Übersetzungen in den „aufnehmenden“ Sprach- und Kulturgemeinschaften zeigten.

2) Übersetzungstheorie (Theoretische ÜW.):

Diese Disziplin macht sich die Ergebnisse und Erkenntnisse der deskriptiven Untersuchungen und auch anderer wissenschaftlicher Disziplinen zu nutze. Dabei geht es um die Erarbeitung einer allgemeinen Übersetzungstheorie und Teiltheorien, die verschiedene Teilbereiche des Phänomens erfassen.

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übersetzen und zum Dolmetschen.

b) Bereichsorientierte :

- sprachbezogene (z.B. Romanische Sprachgruppe)

- sprachebenenorientierte: auf bestimmte Sprachebenen beschränkte Untersuchungen - Kulturbezogene Untersuchungen

- auf bestimmte Texttypen beschränkte Forschung (literarische, wissenschaftliche, fachsprachliche Texte)

- zeitbezogene Untersuchungen: Bezieht sich auf die Übersetzungen, zeitgenössischer Texte und befasst sich mit der Übersetzung alter Texte

-problembezogene Untersuchungen: Sie umfassen die Erarbeitung von Theorien zu einzelnen Übersetzungsproblemen (Äquivalenz,

Übersetzung von Metaphern, Varianz (Invarianz).

In den nächsten Kapiteln werden wir diese Probleme aufklären.

3 ) Angewandte Übersetzungswissenschaft

a) Übersetzungsausbildung (Didaktik)

b) Die Erarbeitung geeigneter Hilfsmittel für den praktischen Übersetzer und die Übersetzungskritik.

Fragen der Didaktik und der Übersetzungskritik stehen seit einiger Zeit im Vordergrund des übersetzungswissenschaftlichen Interesses und der Angewandten Linguistik.

(23)

3. Was ist Übersetzungskritik?

Die Übersetzungskritik spielt für die Übersetzungswissenschaft eine wichtige Rolle. Sie ist ein Wegweiser für den Übersetzer, aber ebenso für die Übersetzungswissenschaft. Der Übersetzungskritiker ist derjenige, der alle Theorien, Methoden gut kennt, um den Übersetzungsprozess nachvollziehen zu können.

Der Kritiker muss den Übersetzer gut kennen, den Stil und die Kenntnisse wissen, um dessen Entscheidungen zu verstehen.

Der Übersetzungskritiker versucht die Punkte, bei dem er einen schlechten Eindruck hat, zu erklären.

1. Übersetzungskritik kann zur Verbesserung der Übersetzungsleistungen beitragen.

2. Übersetzungskritik schärft das Sprachbewusstsein des Übersetzungskritikers (Koller,1979:209).

Die Übersetzungskritik kann nicht selbstständig sein, sie ist abhängig von den Theorien der Übersetzungswissenschaft. Die Fragen “Wer?”, “Für Wen?”, “Wie?”, und “Für welches Ziel?”, bestimmen den Ausgangspunkt der Übersetzungskritik. Die Frage “Wer?”, bedeutet: Wer ist der Übersetzer?

Der Kritiker muss Informationen über den Übersetzer sammeln. Über seine vorherigen Arbeiten Kenntnisse erarbeiten, um den Übersetzungsprozess und die Entscheidungen des Übersetzers verstehen zu können.“Für Wen?” bezieht sich auf die Zielgruppe. So kann man interpreitieren, ob der Zieltext den Erwartungen des Zieltextlesers entspricht.

Mit der Frage “Wie” meint man, wie der Übersetzer den Kontext verstanden und übersetzt hat. Hier kommen natürlich auch wieder die Theorien und Methoden der Übersetzungswissenschaft in den Vordergrund.

“Mit Welchem Ziel?”Mit Hilfe dieser Frage kann der Kritiker beurteilen, ob der Zieltext sein Ziel erreicht hat.

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-den Zusammenhang zwischen der Literatur der Ausgangssprache und der Übersetzung -den Zusammenhang zwischen der Literatur der Zielsprache und der Übersetzung -leserorientierte Informationen darüber, unter welcher Rezeptionseinstellung die Übersetzung als Text aufgefasst werden sollte (Apel;1983:35).

Die Theorien und Methoden der Übersetzungswissenschaft gelten auch für die Übersetzungskritik.

4. Literarische Texte und Literarische Übersetzung

Ausgangsmaterial für die literarische Übersetzung sind literarische Texte, die sich von pragmatischen Texten und Fachtexten unterscheiden.

Die unveränderbare Kombination von Form und Inhalt ist die Kennzeichnung eines literarischen Textes.Satzbau und Textaufbau eines Autors für die Wirkung des Textes haben auch eine groβe Bedeutung.

Übersetzungen von sowohl literarischen als auch sachlichen Texten nehmen eine wichtige Vermittlerposition zwischen den Kulturen ein.Sie spielen eine groβe Rolle für den interkulturellen Austausch und die Entwicklung nationaler Kultur und Identität. Bei der literarischen Übersetzung muss besonders auf die ästhetische und stilistische Komponente und auf die literarische Schönheit geachtet, aber zugleich auch die Sprachebene beibehalten werden.Neben den formalen und inhaltlichen Merkmalen muss man auch besonders die kommunikative Funktion von sprachlichen Äußerungen und Texten berücksichtigen.

Der Übersetzer muss bei den Lesern dieselben Affekte wie bei denen der Ausgangssprache erwecken.Die literarische Übersetzung darf im Idealfall nicht vom Original abweichen,weil Form und Inhalt stets einander bedingen.

(25)

4.1 Formale und inhaltliche Merkmale der literarischen Texte

Literarische Texte bezeichnen wir als formbetonte, inhaltsbetonte und auch appelbetonte Texte.

1) Der inhaltsbetonte Text

Inhaltsbetonte Texte sind Texte wie z.B. Pressenachrichten und Kommentare,Reportagen, Warenlisten, Betriebsanleitungen, Gebrauchsanweisungen, Urkunden,offizielle Dokumente, Unterrichtswerke, Aufsätze, Berichte und Fachtexte. Diese Art von Texten sind Texte, die im Grossen und Ganzen auf der Vermittlung von Inhalten und Informationen basieren.

Beim inhaltsbetonten Text geht es also um die informationsbezogene, kommunikationswirksame Sachgerechtigkeit der Form. Der inhaltsbetonte Text wird auf die von Semantik, Grammatik, Stilistik ausgemessene Formalbeziehung analysiert, und im Hinblick darauf übertragen (Reiss;1971:35).

2) Der formbetonte Text

Form ist die Aussageart des Autors.Der Übersetzer wird auch dementsprechend auf die von Ästhetik, Stilistik und Grammatik ausgemessene Formgestalt befragt.

Der Kritiker sollte vom Übersetzer erwarten, dass er die gleiche ästhetische Wirkung im Zieltext erzielt. Bei den formbetonten Texten ist es unmöglich , die Formen der Ausgangssprache zu übernehmen.

3) Der appelbetonte Text

Diese Texte wollen ein bestimmtes Ziel erreichen wie z.B. der Werbung, Polemik und Reklame. Der appelbetonte Text vermittelt Inhalt, wie jeder Text.

Neben diesen drei Texttypen gibt es noch einen Texttyp,der von Reiss 1971 geprägt wurde. Es wird als audio-medialer Text bezeichnet Bühnenwerke und Lieder sind unter diesem Texttyp unterzuordnen.

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5. Schwierigkeiten in der Übersetzung der literarischen Texte

Bei literarischen Übersetzungen müssen die stilistischen und inhaltlichen Bestandteile mit denen des Ausgangstextes identisch sein.

Aber Übersetzung literarischer Texte heißt nicht nur die Übersetzung eines Textes von der Ausgangssprache in die Zielsprache. Sie bildet auch eine Schwierigkeit, das Fremde in eine andere Kultur zu übertragen, denn Sprache ist anders, Kultur ist anders und der Übersetzer denkt anders als der Verfasser. Um das Orginalwerk nicht zu beeinträchtigen, muss man sich gdiese Schwierigkeiten der Übersetzung kennen.

Wir werden diese Schwierigkeiten in der Folge ausführlicher beschreiben.

5.1 Kulturspezifika

Unter Kulturspezifika ist eine Spezifik der für das Land charakteristischen Kultur zu verstehen.Sie ist von Land zu Land verschieden und deswegen evoziert Probleme beim Übersetzen von literarischen Texten,da die Übersetzung generell als ein kultureller Transfer verstanden wird.

Wie schon erwähnt ist die Übersetzung eine Übertragung der Kultur in eine andere. Für den Begriff Kultur gibt es zahlreiche Definitionen.

Wir führen hier manche von ihnen an;

Nach der Definition von Tylor ist Kultur der Komplex von Kenntnissen, Glaubensvorstellungen, Kunst, Moralauffassung, Recht, Bräuchen und allen anderen Fähigkeiten und Sitten, die der Mensch als Mitglied einer Gesellschaft erworben hat (Siegmund, Standler, 2005:1).

Prinzipiell wird Kultur als Dreiklang von Kunst, Religion und Wissenschaft verstanden. Tylor lässt Kultur die folgenden Bereiche unterordnen: Sprache, Ethik, sowie die Funktionen der Gesellschaft , Religion, Kunst, Wirtschaft, Wissenschaft und Rechtsprechung.

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Mit Hilfe der Übersetzung werden kulturelle Werte eines Landes von einer Sprache in die andere übertragen und Vorurteile beseitigt. Aktaş (1989:93), fasst die literarischen Texte als ein Kulturgut einer Nation auf und meint, dass dieses Kulturgut durch die Übersetzung im Ausland bekannt gemacht wird.Verschiedene Nationen haben verschiedene Sprachen, Kulturen und so verschiedene Religionen, Sitten und Lebensweisen.

Daher ist es besonders schwer, die religiöse Auffassungen, die Metaphern und literarische Symbole zu übertragen. Dabei entstehen durch Übersehen oder Missverstehen oder nicht Verstehen von Begriffen Vorurteile unter den Menschen verschiedener Nationen. Es gibt Autoren,die auf Wortspiele wert legen.

Es ist besonders schwierig, diese Wortspiele , Redewendungen und Sprichwörter in die Zielsprache und Zielkultur zu übersetzen.

Daher muss der Übersetzer, wie Snell-Hornby bemerkt, zunächst mit der Ausgangssprache und Zielsprachenkultur eng vertraut sein und die Bedeutung der kulturellen Merkmale für die Gesellschaft der Ausgangssprache einschätzen können. (Snell-Hornby ,1986:41)

Der Übersetzer muss deswegen der Fremdenkultur und der Kulturspezifika bewusst sein, denn nur so kann er erst die fremde Kultur mit eigener Kultur vergleichen und loyal wiedergeben.

5.2 Adäquatheit und Äquivalenz

Adäquatheit bedeutet so viel wie Angemessenheit. Da der die jeweiligen Entscheidungen beherrschende Faktor beim Übersetzen der Zweck einer Übersetzung ist, müssen die übersetzerischen Entscheidungen diesem Zweck angemessen sein.

Äquivalenz ist im Allgemeinen eine Relation zwischen zwei Produkten-dem Ausgangs- und dem Zielprodukt.n Bezug auf die Übersetzungswissenschaft ist sie eine Relation zwischen einzelnen sprachlichen Zeichen eines Textpaares und auch eine Relation zwischen dem ganzen Texten.

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• Der langue-orientierte Äquivalenzbegriff der kontrastiven Linguistik: Äquivalenz ist die Relation der Gleichwertigkeit von Sprachzeichen in jeweils zwei Sprachsystemen.

• Der parole-orientierte Äquivalenzbegriff der bersetzungswissenschaft:

Äquivalenz ist die Relation der Gleichwertigkeit von Sprachzeichen eines Textes in je zwei verschiedenen Sprachgemeinschaften mit ihrem je eigenen soziokulturellen Kontext.(Koller,2004:16)

Der Übersetzer muss zuerst das Original auf seinen ästhetischen Wert und auf seine Qualitat hin überprüfen und dann versuchen, diese ästhetischen Merkmale in den zielsprachlichen Text einzubetten. Es geht hierbei allerdings um einen Vergleich des Ausgangstextes mit dem Zieltext im Hinblick auf die Äquivalenz von Redeteilen der jeweiligen Texte.

Nach Koller muss man versuchen, den Inhalt, die Form, den Stil und die Funktion des Ausgangstextes im Zieltext so weit wie möglich zu bewahren.(Koller,1979:209)

Aber in den Sprachen, die aus verschiedenen Sprachfamilien stammen, ist es nicht immer möglich, eine hundertprozentige Entsprechung in der Zielsprache zu finden,die das Wort, die Form, den Stil, die Aufgabe und Bedeutung betreffen; also eine absolute Äquivalenz ist nicht immer möglich.

Einige Beispiele dazu;

(1) And this is the belief that moves mountains.(J. Webster 1967,63) (1a) Und dies ist der Glaube, der Berge bewegt.( Ü.:M.Boveri 1979,75)

Das Beispiel ist eine Wort-und Satzebene äquivalente Übersetzung ,die Sprachzeichenwahl ist im Satzrahmen adäquat.

(29)

Textäquivalent wäre aber:

(1b) Und das ist der Glaube,der Berge versetzt. (Ü.: Boesch-Frutiger 1970,92), weil hier berücksichtigt wird,dass in der Zielgemeinschaft das Bibelzitat in dieser Form tradiert ist (soziokultureller Kontext).

(2) Jimmy McBride was dressed as Santa Claus.(J.Webster,t.y.,63) (2a) Jimmy McBride war als Weinachtsmann verkleidet. (Boveri,t.y., 75)

Die einzelnen Elemente auf den verschiedenen Ebenen können also aufgrund der Verschiedenheiten der Sprachen und der soziokulturellen Einbettung der Kommunikation in den meisten Fällen nicht äquivalent gehalten werden.

Dann muss der Übersetzer feststellen,in welcher Reihenfolge er die Beachtung der Merkmale für vordringlich hält , in welchen Fällen er auf eine äquivalente Wiedergabe des jeweiligen Merkmals verzichten will oder muss,in welchen Fällen er versetzte Äquivalente und Reproduktion des entsprechenden Elements wählen will oder muss.

Dafür sind die Äquivalenzarten von Koller eine erforderliche Quelle.

5.2.1 Die Äquivalenzarten von Koller:

1. Denotative Äquivalenz

Hier prüft man, ob die sprachlichen Einheiten ihren Kommunikationszwecken im Zieltext entsprechend übertragen werden können. Beim Übersetzen kommt es darauf an, die Komponente gleichwertig wiederzugeben.Es ist also eine direkte Wiedergabe des Sprachelements. Hauptgegenstandsbereich ist die Lexik.

(30)

2. Konnotative Äquivalenz

Wenn ein Wort verschiedene Bedeutungen hat ,dann ist von einer Konnotation die Rede.Um dem Werk mehr Wirkung zu verleihen, werden in der Literarturübersetzung Metapher,Vergleich, Synonyme benutzt.

1) Die Metapher : Die Metapher ist eine rhetorische Figur, bei der ein Wort nicht in seiner wörtlichen, sondern in einer übertragenen Bedeutung gebraucht wird, und zwar so, dass zwischen der wörtlich bezeichneten Sache und der übertragen gemeinten eine Beziehung der Ähnlichkeit besteht.(Braak,1974:30)

Beispiele für redensartliche Metapher:

Wüstenschiff – Kamel,

Leeres Stroh dreschen – Inhaltslos reden,

Warteschlange – Wartende Reihe von Personen, Fahrzeugen, Aufträgen

2) Der Vergleich : Der Vergleich ist eine Gedankenfigur, welche durch die Annäherung oder kontrastive Gegenüberstellung zweier Gegenstände oder Bilder erzeugt wird, um Anschaulichkeit und Wirksamkeit eines Gedankens zu erhöhen.Im Gegensatz zur Metapher beruht der Vergleich auf einer direkten Gleichsetzung seiner Relata, die durch ein Vergleichspartikel ("wie", "als") geleistet wird. (Braak,1974:34)

Beispiel: "Sie ist schön wie der junge Morgen." "Sie ist schneller als er."

3) Metonymie/Namensvertauschung : Gehört zu den Formen uneigentlichen Ausdrucks, die auf einem Unterschied zwischen dem wörtlich Gesagten und dem übertragen Gemeinten beruhen. (Braak,1974:33)

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4) Die Polysemie : Sie ist die Mehrdeutigkeit eines (sprachlichen) Zeichens,insbesondere von Wörtern (lexikalische Mehrdeutigkeit). ( dtv-Lexikon,1992)

5.2.1.3 Textnormative Äquivalenz

Die textnormative Äquivalenz geht auf die formalen Vorschriften einer Sprache ein. Jede Sprache hat für bestimmte Texte bestimmte formale Anforderungen, bis hin zu festen Strukturen. Diese sind kulturspezifisch und können in verschiedenen Ländern stark voneinander abweichen.

Eine textnormative Äquivalenz besteht, wenn der Zieltext in gleicher Weise wie der Ausgangstext Sprach- und Textnormen erfüllt oder sie bricht.

Ein Beispiel für die textnormative Äquivalenz ist die Übersetzung von Packungsbeilagen für Arzneimittel. Hier müssen in Ausgangs- und Zielland oft unterschiedliche rechtliche Anforderungen erfüllt werden.

Wenn der Ausgangstext eine akzeptable US-amerikanische Packungsbeilage ist, muss der Zieltext eine akzeptable deutsche Packungsbeilage sein, um textnormative Äquivalenz herzustellen, auch wenn dafür Textteile weggelassen, ergänzt oder umgestellt werden müssen.

Diese Äquivalenzart gilt eher für bestimmte Textgattungen wie Vertragstexte, Gebrachsanweisungen, Geschäftsbriefe, naturwissenschaftliche Texte usw., die im Hinblick auf die Auswahl und Verwendung sprachlicher Mittel im syntaktischen und lexikalischen Bereich bestimmte Normen verlangen und deren Äquivalenz in der Übersetzung herzustellen brauchen.Deswegen muss der Übersetzer die Textarten und Texteigenschaften gut kennen.

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5.2.1.4 Pragmatische Äquivalenz

Pragmatische Äquivalenz befasst sich mit der Wirkung des Textes auf den Empfänger. Um pragmatische Äquivalenz herzustellen, muss man den Zieltext an die Zielsprache und -kultur orientieren, um die Wirkung, die der Ausgangstext auf den Ausgangstextleser hatte, auch in der Zielsprache zu vermitteln.

5.2.1.5 Formal- ästhetische Äquivalenz

Formal-ästhetische Äquivalenz beschäftigt sich mit der Gestaltung des Textes. Nicht selten werden sprachliche Mittel in künstlerischer Form genutzt, um mehr als nur den reinen Sinn der Worte zu vermitteln, zum Beispiel bei Metaphern oder Sprachspielen. Diese Äquivalenz erfordert vom Übersetzer, Ausdruckselemente im Ausgangstext ihren Gestaltungsformen entsprechend in der Zielsprache wiederzugeben.

5.3. Unterschiedliche Sprachstrukturen

Jede Sprache hat eine eigene Sprachstruktur und eine unterschiedliche Sprachstruktur bedingt eine völlig andere verschiedene Denkstruktur. (Nach der Sapir/Whorf Hypothese.) Deswegen ist eine entsprechende Übersetzung meistens schwer.

Türkisch und Deutsch haben auch unterschiedliche Strukturen. Sie kommen von verschiedenen Sprachfamilien, die jeweils zu berücksichtigen sind.

Deshalb soll ein Übersetzer die sämtliche linguistische Strukturebenen wie Phonologie, Graphematik, Morphologie, Syntax, Semantik und Texttheorie des Ausgangs-und Zieltextes gut wissen.

(33)

5.4.Der Übersetzer

Ein Übersetzer ist eine Person, der einen Text von einer Sprache (Ausgangssprache) in eine andere (Zielsprache) überträgt.

Einige Schwierigkeiten, die während der Übersetzung erscheinen können, haben wir erwähnt. Der Übersetzer muss wissen, wie er diese Schwierigkeiten überwindet.Von einem Übersetzer wird erwartet, dass er den Text richtig versteht und sie dann für seinen bestimmten Leserkreis richtig formuliert.Deswegen müssen Übersetzer nicht nur die jeweiligen Fremdsprachen sehr gut beherrschen, sondern auch Kultur und Geschichte der betreffenden Länder kennen und verstehen.

Schwierigkeiten wie Kulturspezifika, bildhafte Ausdrücke,Äquivalenz zwingen den Übersetzer dazu, eine bestimmte Entscheidung dafür zu treffen, welche inhaltliche oder stilistische Treue zum Original einzuräumen ist und welche Übersetzungsmethode am geeignetsten erscheint, um der Übereinstimmung von Form und Inhalt des Originals möglichst nahe zu kommen.

Es ist sehr schwer eine Treue zum Orginal beizubehalten.Deswegen muss der Übersetzer versuchen, dem Orginal nahe zu kommen. “Das Ziel des Übersetzers sollte es sein, subjektive Eingriffe so weit wie möglich zu unterdrücken, damit er so der objektiven Gültigkeit des übersetzten Werks möglichst nachkommen kann” Levys (1969:48). Die Übersetzung soll “ (s)o getreut wie möglich, so frei wie nötig (Levys,1969: 68) sein.

(34)

Die vorliegende Arbeit eine Übersetzungskritische Analyse eines Romans. Der Begriff “Roman” stammte aus dem 12 Jhd. (Frankreich).

Es ist ein umfangreicher,in Prosa geschriebener Text, in dem die über das fiktionale Schicksal einer Gemeinschaft mit weitgehender Schilderung ihrer Umwelt berichtet wird.Roman ist die erzählerische Grossform in Prosa.

(Braak,1974:190) Typen des Romans;

A.nach der thematischen Ordnungsprinzip

1.Abendteuerroman;Abenteuerliches Volksbuch, Amadis-Roman,Schäferroman, Schelmenroman

2. Entwicklungsroman ;Pschologischer R., Bildungsroman Erziehungsroman 3. Zeitroman;Staatsroman,Schlüsselroman,Historischerroman

4. Experimentierender Roman B.nach formalem Ordnungsprinzip

1. Ich-Roman 2. Er-Roman 3. Es-Roman

Der Roman stellt einen Menschen in den Mittelpunkt des Geschehens.

Das geschieht meist,in dem der Dichter selbst die Tragik erfährt und gestaltet.

Deshalb muss der Übersetzer versuchen, diese Gestaltung nicht zu beeinzuträchtigen. Bei der Übersetzung eines Romans muss Form und Inhalt mit dem Original identisch sein.Erst muss der Übersetzer die Sprache,die Kultur des Landes,Informationen über den Dichter,die Bedeutung des Ausgangstextes eingehend prüfen, dann übersetzen.

(35)

II. DARSTELLUNG DES TEXTMATERIALS

6.“Wie kommt das Salz ins Meer? von Brigitte Schwaiger

Bevor wir den Roman ‘’Wie kommt das Salz ins Meer’’ von Brigitte Schwaiger mit dessen Übersetzung ins Türkische ’’Denizin tuzu nereden geliyor?’’ von Cemal Ener vergleichen, ist es von großer Bedeutung, einige Informationen über Brigitte Schwaiger und über ihr Werk ’’Wie kommt das Salz ins Meer?’’ mitzuteilen.

6.1 Zur Autorin

Brigitte Schwaiger

Brigitte Schwaiger wurde am 6. April 1949 als Tochter eines Arztes in Freistadt / Oberösterreich geboren. Nach ihrem Abitur studierte sie Psychologie, Germanistik und Romanistik in Wien.

Im Jahre 1968 heiratete sie einen spanischen Offizier und lebte einige Zeit mit ihm in Madrid.

In Madrid unterrichtete sie Deutsch und Englisch. Nach ihrer Scheidung fing sie in Linz ein Studium an der pädagogischen Akademie an und arbeitete auch als Schauspielerin, Regieassistentin und Sekretärin.

Sie beschäftigte sich auch mit Malerei. Seit 1975 lebt sie als freie Schriftstellerin in Wien. ’’Wie kommt das Salz ins Meer’’ ist ihr erster

Roman. Er wurde zu einem großen internationalen Erfolg: 15 Auflagen erfolgten innerhalb eines Jahres und 1986 strahlte die ARD die Filmauffassung der Geschichte aus. Heute steht der Kultroman aus den 70ern auf dem Lehrplan vieler Deutschklassen. Brigitte Schwaiger erhielt 1984 den Kultpreis des Landes Oberösterreich für Literatur.

(36)

• Wie kommt das Salz ins Meer? (1977) • Mein spanisches Dorf (1978)

• Lange Abwesenheit (1980)

• Der Himmel ist süß- Eine Beichte (1984) • Mit einem möchte’ ich leben (1987) • Liebesversuch (1989)

• Schönes Licht (1990)

• Tränen beleben den Staub (1991) • Der rote Faden (1992)

• Ein langer Urlaub (1997)

• Fallen lassen (2006)(eine Beschreibung ihrer Erfahrungen in der Psychiatrie)

6.3 Zu dem Roman

Der Inhalt

Der Roman beginnt mit der Hochzeit der Protogonistin und mit dem Stichwort ’’Gutbürgerlich’’. Man kann antizipierend sagen, dass sie und Brigitte Schwaiger in einem Punkt identisch sind. Beide sind nämlich im gutbürgerlichen Milieu aufgewachsen, beide studierten Germanistik und wohnten in Linz.

Die Protogonistin, die gleichzeitig die Ich-Erzählerrolle übernimmt, vermittelt dem Leser das Gefühl nicht in eine Eheverhältnis eingehen zu wollen. Sie heiratet trotzdem, weil ihre Eltern es so wollen.

Rolf, ihrem zukünftigen Mann, versucht sie zu vermitteln, dass sie nicht reif genug sei, um eine Ehe zu schließen. Aber für Rolf scheint alles perfekt zu sein.Die Ich-Erzählerin hat keinen Beruf aber Rolf ist Diplomingeuner und ein idealer Schwiegersohn.

(37)

Nach der Hochzeit soll sie sich um ihren Mann kümmern und eine gute Hausfrau werden.Eigentlich liebt sie Albert und denkt während der Hochzeitsfeier an ihn.

Mit den beiden hat sie auch ihre Jugend verbracht. Aber Albert ist mit Hilde verheiratet. So heiratet sie Rolf.

Die Hochzeitsfeier würde sie am liebsten alleine verbringen. Auch auf der

Hochzeitsreise in Italien fühlt sie sich einsam, weil Rolf sich wie ein Lehrer verhält und sie andauernd kritisiert.

Zurück in Österreich wird sie nur eine Hausfrau und als Frau eines Diplomingeneuers angesehen und nicht als ein Menschen. Rolf will ein Kind

haben, aber sie nicht und Rolf kommt eines Tages mit einem Hund namens Blitz nach Hause.

Eines Abends gibt es ein Essen mit Albert und Hilde. Nach diesem Abend dauert es nicht lange bis sich die Protogonistin sich in ein wildes Verhältnis mit Albert stürzt. Sie fühlt sich glücklich mit Albert. Rolf weiß nichts, aber er ist auch froh mit der plötzlichen Veränderung seiner Frau. Ihre Eltern glauben, dass sie eine gute Ehe führt. Eine Welt brach für die Protogonistin zusammen, als Rolf im Versuch Blitz irgendetwas Unnötiges beizubringen, versehentlich in seine Augen schoss.

Der Hund wird blind. Rolf beschließt, dass der Hund getötet werden müsse, da er nur noch Probleme macht. Aber Blitz war der einzige, der sie verstand, er war ihr Schicksalsgenosse. Sie liebte ihn. Rolf kommt nicht zu Recht mit ihrer Reaktion und schlägt ihr ins Gesicht.

Ab diesem Zeitpunkt kommt sie nicht mehr zu Recht mit ihrem Leben. Den letzten Rest gibt ihr Albert, als er meint, er will seine Ehe wegen ihr nicht aufs Spiel setzten. Sie ist enttäuscht wie nie zuvor, fühlt sich ausgenutzt, benutzt vom ersten Tag an. So berichtet sie Rolf von ihrer Untreue. Er hätte sich das von seiner Frau nie gedacht. Sie schämt sich, fühlt sich noch einsamer und manchmal verlangt sie nach

Blitz, dem einzigen Lebewesen, dem sie vertrauen konnte.

Die Ehe wird immer schlechter und so spielt sie immer öfter mit dem Gedanken, sich das Leben zu nehmen.Sie weiß, dass sie Rolf verlassen muss, aber sie hat Angst vor dem Alleinsein.

(38)

Alles war nur Schein gewesen. Vor dem Landesgericht wird die Ehe offiziell geschieden. Nach der Scheidung spürt sie etwas ganz vertrautes, doch sie kann es nicht recht einordnen. Sie liebt ihn immer noch, jetzt wo sie es nicht mehr muss. Sie möchte, dass er stehen bleibt und sie ganz zärtlich küsst. Sie hat ihn nicht gehasst, sondern nur das, was sie aus ihm gemacht haben.Eines Tages als sie in einem alten Fotoalbum blättert, findet sie sich selbst als lachendes Baby und als kleines Mädchen wieder. Die Bilder wecken Erinnerungen an eine längst vergessene Zeit. Wieder erinnert sie sich an die Stimme des Vaters, dem es immer gelang, sie ohne Widerspruch zu fotografieren. Alles war nur ein Trick.

6.3.1 Charaktere

Die Protogonistin: Ihr Name wird in dem Roman nicht genannt.Sie ist immer geneigt, den einfachsten Weg zu wählen.Obwohl sie intelligent ist, hat sie ihre Ausbildung nicht beendet. Von niemandem wird sie als Person gesehen, nur als Tochter eines Arztes oder als Frau eines Diplomingenieurs.

Rolf: Er ist gutbürgerlich und liebt die Protogonistin nicht wirklich.Er will nur heiraten, weil dies zu seinem Lebensstil gehört. Er hat oft eine kühle und besitzergreifende Art, die ganz deutlich im Umgang mit dem Hund zu sehen ist.

Albert: Er hat ein Verhältnis mit der Protogonistin, aber er liebt sie auch nicht wirklich. Später lässt er sie im Stich, weil ihm seine Familie mit den drei Kindern doch wichtiger ist.

Mutter:Sie wird genauso wie ihre Tochter als Frau eines wichtigen Mannes gesehen. Sie ist auch sehr gutbürgerlich. Sorgt und pflegt ihren Mann. Sie liebt ihn sehr.

Vater: Er wird als eine dominante Person angesehen. Bei ihm muss alles immer stimmen. Er will, dass seine Tochter in seine Fußstapfen tretet , und auch Medizin studiert.

(39)

6.4 Sprachstil und Form des Romans „Wie kommt das Salz ins Meer?“

Der Sprachstil ist die vom Verfasser gewählte sprachliche Ausdrucksweise eines Textes.Ein guter Stil ist eine angemessene und deshalb effiziente Ausdrucksweise für den jeweiligen Text; guter Stil ist somit abhängig vom Gebrauchszusammenhang des Textes.

Der Sprachstil bestimmt auch die Form eines Textes. In der Literaturwissenschaft wird die Form als Aufbau eines Werkes definiert. Deswegen werden wir Sprachstil und Form zusammen behandeln. "Im Stil der Sprache liegt das Wesen eines Menschen hüllenlos offen." (Klemperer,2008)

Im Stil von Brigitte Schwaiger liegt auch ihr Wesen hüllenlos offen. Schwaiger schreibt, dezidiert autobiographisch und macht dabei klar, dass das Buch eben nicht von ihr gehandelt hat, jedenfalls nicht direkt.

Sie habe eine >>Situation<< skizziert, ein Was – wäre - wenn :Wenn sie einen Österreicher geheiratet hätte.

Schwaiger deklariert ihre Bücher freimütig als Stilversuche und –Imitationen- als ein Durchspielen von Möglichkeiten, Erledigen von Themen, diktiert von dem Drang, um jeden Preis etwas mitzuteilen, anschaulich zu machen, zu unterhalten. Der Roman ist nicht als Nachtrag zur Literaturgeschichte der zweiten Republik interessant, sondern als Kammerspiel über Terror und Unterwerfung.Die disziplinierter Nüchternheit beschreibt die Autorin die an ihr, der kaum widerspenstigen, erprobten Methoden der Zähmung, analysiert sie die Funktionsweise ihrer spanischen Strafkolonie.

Oberösterreich in 1968 : Militarismus, katholische Inbrunst , ein Gutes freilich für einen tyrannischen Ehemann, der seinen Rücken von der Meinung der Mehrheit gestärkt weiß. Der Stil des Romans ist also von der historischen Zeit und dem gesellschaftlichen Umfeld beeinflusst.

Man kann an Schwaigers Sprachstil festlegen, dass ihre Ausdrucksweise von ihrem Gefühlsleben geprägt ist. Schon der erste Satz gibt uns eine Information über das Thema. Man kann das erste Wort als ein Schlüsselwort des Romans betrachten.

(40)

„ Gutbürgerlich, vor dem Spiegel im Schlafzimmer meiner Eltern, gutbürgerlich, das ist das wichtigste […] Die einfachste Formel, in der alles ausgeht, Trost und Beruhigung, wenn sie es ausspricht, gutbürgerlich.“( S.7)

In diesem Satz hat Schwaiger Anapher verwendet, um die Wirkung zu

steigern. Anapher ist Wiederholung von Wörtern am Anfang auseinander folgender Sätze, um die Wirkung zu steigern.(Consten,2004)

Die Sätze des Romans sind meistens kurz. Aber das heißt nicht, dass Schwaiger nicht lange Sätze verwendet hat. Die Sätze sind meistens Dialoge zwischen den Personen oder Dialoge der Protagonistin mit sich selbst.

„ Wieso immer, fragt Mutter. Sie hat dieses Kleid erst einmal getragen, bei Großmutter Begrähnes. Es ist elegant, sagt Großmutter.“ (S.8)

Das Buch ist in Ich-Erzählform geschrieben. Dieses kann man aus allen Seiten des Romans ersehen.

„Albert gefällt mir besser als Rolf. Er hat mir schon immer gefallen. Damit werde ich mich in Zukunft beschäftigen.“ (S.16)

Schwaiger hat auch auktoriales Erzählverhalten verwendet. Da der Erzähler der Verfasser selbst ist, ist es auch typisch, die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen. „ […] dann malt sie die Lippen nach, auf diesen Mund kann sie heute noch stolz sein.“(S.7)

(41)

6.5 Der Übersetzer Cemal Ener

Geboren im Jahre 1959 in Adana. Er ist ein freier Lektor und literarischer Übersetzer ins Türkische.

Ener besuchte von 1970 bis 1978 das österreichische St.-Georgs-Kolleg in Istanbul. Er studierte anschließend bis 1984 in Wien Philosophie und Publizistik. 1986 kehrte er nach Istanbul zurück und arbeitete von 1987 bis 1993 als Reiseleiter. Seit 1991 ist er als Übersetzer und Lektor tätig.

Er hat wichtige Werke der Weltliteratur in das Türkische übertragen, darunter Werke von Michel Foucault, Peter Handke, Bernhard Schlink, Karl Kraus, Walter Benjamin und Samuel Beckett. Ener hat auch türkische Literatur ins Deutsche übersetzt.

Übersetzungen österreichischer Autoren ins Türkische:

• Gerhard Roth: "Am Abgrund"

• Peter Handke: "Versuch über die Müdigkeit", "Kindergeschichte" • Brigitte Schwaiger: "Wie kommt das Salz ins Meer.

(42)

Wir haben in den vorangegangenen Kapiteln erwähnt, welche Probleme bei einer Übersetzung entstehen werden können.Wie diese Probleme aufgehoben werden können, werden wir mit Hilfe der Bespiele aus dem Buch zeigen.

Wir werden den Ausgangstext mit dem Zieltext und mit den Übersetzungen von türkischen Schülern in Deutschland und in der Türkei vergleichen.

Die 15 Schüler in Deutschland, mit denen wir die Umfrage durchgeführt haben, sind Schüler aus einer Gesamtschule und sind im Alter von 17-18.

Die Schüler nehmen fakultativ an Türkischunterricht teil.Die 15 Schüler in der Türkei sind auch im Alter von 17-18.Die Schüler nehmen am Deutschunterricht teil und besuchen die Vorbereitungsklasse an der Universität.

Zugleich versuchen wir die genannten Probleme (wie Kultur,Redewendung, bildhafte Ausdrücke,Übersetzer) anhand der Beispiele ans Licht zu bringen.

Mit dem Vergleich zwischen zwei Schülergruppen und dem Übersetzer wollen wir diese Hypothesen beweisen;

• Der Übersetzer muss beide Sprachen ganz gut beherrschen

• Die Übertragung von kulturspezifischen Komponenten, bildhaften Ausdrücken, Redewendungen erschwert die Übersetzungsphase.

• Die Qualität des Übersetzers spielt eine wichtige Rolle bei einer erfolgreichen Übersetzung.

(43)

7.1 Kulturspezifika

Unter Kulturspezifika ist eine Spezifik die für das Land charakterischen Kultur zu verstehen. Da die Übersetzung eine Übertragung der Kultur in eine andere Kultur ist, können in der Übersetzung die kulturspezifischen Sätze bzw. Wörter Schwierigkeiten geben.

Fallbeispiele dazu;

Am unteren Beispiel ist es ersichtlich, dass die Verschiedenheit der Kulturen eine Beziehung mit den Wörtern haben. “vaftiz” heisst “die Taufe” aber das Kind,das getauft wird heiβt nicht Taufenkind sondern Paternkind.

”Vaftiz babası” heisst nicht Taufvater sondern “der Taufpate”.

Es ist ersichtlich ,dass der Übersetzer den Wortschatz der Ausgangs- und Zielsprache gut beherrschen muss.

Aus dem oben angegebenen Beispiel stellen wir fest, dass der Satz nicht vollständig wiedergegeben ist. In dem Satz ist nicht von einer Mutter die Rede , sondern von einem Kind.Auslassungen oder Neubearbeitungen sind meistens in der Übersetzung nicht erlaubt,da sie den Stil des Übersetzer beeinträchtigen.

Deswegen sollte es als “Hayır, o benim vaftiz oğlum!” übersetzt werden. Alle Schüler in der Türkei und in Deutschland haben es als

“Hayır o benim vaftiz oğlum” übersetzt.

Nein mein Patenkind! (Schwaiger, S.12) Hayır vaftiz annesiyim onun!(Ener,s.15)

(44)

Eine Redewendung (auch:Redensart, Idiom, idiomatische Wendung) ist eine

Verbindung von mehreren Wörtern), die eine Einheit bilden und deren Gesamtbedeutung nicht direkt aus der Bedeutung der Einzelelemente abgeleitet werden kann.Redewendungen sind Satzteile oder Sätze, die die Kultur eines Landes mehr spiegeln können, weil sie direkt aus der Weltanschauung einer Sprachgemeinschaft heraus gebildet werden. Da die Kulturen verschieden sind, unterscheiden sich auch die Redewendungen voneinander.

Beispiel dazu;

Ein Brett vor dem Kopf haben: bedeutet etwas Offensichtliches nicht verstehen; auch: begriffsstutzig sein. Diese Redewendung kommt aus dem Mittelalter, wo die Menschen den als dumm geltenden Ochsen Bretter vor die Köpfe gehängt haben, damit sie nicht erschrecken oder abgelenkt werden.

Das Beispiel zeigt uns auch, dass die Redewendungen mit der Kultur eines Landes eng beieinander stehen.

In diesem Textbeispiel hat der Übersetzer den ersten Teil des Satzes treu wiedergegeben, aber im zweiten Teil hat er “ob’s edler im Gemüt” mit“insanın mayası iyi olsun da” übersetzt.

Edler bedeutet auf türkisch “asalet,asillik” und Gemüt “ruh,his,yürek,huy”.(TDK,2008) n Sein oder nicht sein,ob’s edler im Gemüt. Olmak ya da olmamak,

(Schwaiger; S.35) mayası iyi olsun da. ( Ener,s.40)

(45)

“Mayası iyi olsun da” ist eine türkische Redewendung und heisst “asil olmak,karakterin iyi olması” (TDK,2008), und in diesem Textbeispiel ist es dem Orginal angemessen. Mehr als 50 % der Schüler konnten den zweiten Satzteil nicht übersetzen.Den erste Teil übersetzten sie mit “olmak yada olmamak”.

’Es ist für die Schüler in Deutschland schwer, diese türkische Redewendung zu wissen und für die Schüler in der Türkei die zutreffende Redewendung zu finden. In der Türkei könnten mehr als 80% der Schüler den Satz nicht oder nicht vollständig übersetzen. Es hängt auch natürlich davon ab,dass die Schüler auf Anfangsniveau sind und die Bedeutungen von vielen Wörtern nicht kennen.Die Schüler,die den Satz vollständig übertsetzten,haben es mit;”Olmak ya da olmamak,işte bütün mesele bu,”übersetzt also interpretiert.

In diesem Beispiel können wir sehen,dass der Transfer von kulturellen Elementen die Schüler anstrengen können.

In diesem Textbeispiel können wir auch die Einwirkung der Kultur sehen. In der Übersetzung wird “incilerin dökülmez” verwendet und auf Deutsch heisst es “ es fällt dir nicht die Stein aus der Krone” (Wort für Wort übersetz heisst es “tacından taş eksilmez”).

“Natürlich haben wir Geld,aber Paramız var tabii, ama asıl parası gerade wer Geld hat ,muss olan öğrenmelidir tutumlu

wirtschaften lernen.Es fällt dir olmayı. Bu işlerle biraz ilgilenirsen kein Stein aus der Krone, incilerin dökülmez.

wenn du dich ein bisschen (Ener,s.40) dafür intressierst […].”

(46)

sind gleich aber die Aussageart ist anders.

Der Übersetzer strebt in diesem Beispiel nach dem künstlerischen Stil des Autors, in dem er den Satz einer passenden Redewendung entsprechend wiedergibt.

50% der Schüler haben den Satz Wort-für-Wort übersetzt; “Senin tacından taş düşmez, biraz ilgi göstersen.”

In der Türkei könnten die Schüler den Satz nicht verstehen.Nur ein Schüler hat es mit “Bir yerin eksilmez,bununla biraz ilgilenirsen,”übersetzt.

Dieser Satz ist eine Interpretation,aber im Zusammnhang mit dem Kontext,kann man sagen,dass es richtig interpretiert ist.

“Eğer o işe biraz ilgi gösterirsen,bir şey kaybetmezsin”.Diese Übersetzung ist auch passend, aber entspricht nicht dem künstlerischen Stil des Autors.

Wir können sagen, dass in der Übersetzung eine Hinzufügung vorhanden ist. “Jetzt studierte er Technik” wird als “Şimdi teknik üniversitede okuyordu” übersetzt.

Aber im Ausgangtext ist von einer Universität nicht die Rede.Statt “üniversite okuyordu” wäre “Teknik öğrenimi görüyordu” angebrachter gewesen.

Wie wir auch in diesem Beispiel sehen, ist “ es hing ihm längst zum Hals heraus” als “çoktan yaka silkmişti” übersetzt,was man auch auf den ersten Blick akzeptieren kann. “yaka silkmek” bedeutet “birinden bıkmak usanmak” (TDK,2008) .Aber in diesem Fall ist nicht von jemandem sondern von etwas die Rede. Deswegen wäre es angebrachter, die Redewendung mit einer anderen Redewendung wie “canına yetmişti” zu übersetzen. 70% der Schüler in Deutschland: “ Onun boğazına kadar gelmişti,” übersetzt.

In dieser Form würde kein Leser verstehen.

Jetzt studierte er Technik,und es hing Şimdi Teknik üniversitede

ihm längst zum Hals okuyordu ve çoktan yaka heraus. silkmişti.

(47)

es ist nicht angemessen, wenn wir es in Bezug auf den Kontext betrachten. In der Türkei könnten die Schüler den Satz nicht verstehen.

In dem folgenden Beispiel ist es ersichtlich, dass der Übersetzer die bildhaften Ausdrücke nicht richtig wiedergegeben hat.

“ihm danach zumute war” übersetzt er mit “istediği zaman” wobei “canı çektiğinde” oder “canı istediğinde” eine angebrachte Übersetzung wäre. “Glück ins Mutters Gesicht zaubern” mit “annemin yüzüne mutluluk saçabiliyordu” zu übersetzen ist eine unzutreffende Übersetzung der Redewendung.”etrafına mutluluk saçmak” ist die türkische Redewendung und nicht “birine mutluluk saçmak”.

Der Übersetzer strebt nach der Einhaltung des künstlerischen Stil des Autors, aber statt “annemin yüzüne mutluluk saçabiliyordu” könnte er “annemi mutlu ediyordu,yüzünü güldürüyordu” verwenden,denn “mutluluk saçmak” wird als”etrafa mutluluk saçmak” verwendet und deswegen ist es in diesem Beispiel nicht richtig verwendet worden. Wir können davon ausgehen,dass es hier um eine verfehlte Übersetzung handelt.

Die meisten Schüler (80 %) haben diesen Satz mit “Babamın canı istediği zamanlarda annemin yüzünü güldürüyordu.” übersetzt.Diese Übersetzung kann als eine angemessene Übersetzung gehalten werden.

Wenn ihm danach zumute war, konnte İstediği zaman babam

Vater viel Glück ins Mutters annemin yüzüne Gesicht zaubern. mutluluk saçabiliyordu.

(48)

In dem oberen Beispiel hat der Übersetzer wieder Hinzüfügungen gemacht.

Die Redewendung “sabrım tükeniyor” bedeutet “meine Geduld ist erschöpft” oder “mir ist der Geduldfaden gerissen.” Im Besipiel ist keine Rede von Geduld und auch nicht im Kontext. Es ist deswegen keine erfolgreiche Übersetzung.Es könnte mit “ gitgide aptallaşıyorum” oder besser “gitgide sersemleşiyorum” wiedergegeben.

Der Übersetzer schreibt in seinem eigenen Stil, besonders wenn er von Redewendungen oder bilhaften Ausdrücken Gebrauch macht.

“Grübeln” bedeutet “karar kara düşünmek” und nicht “kırı kırk yarmak”.

“Kara kara düşünerek bir yere varılmaz.Yaşadığına sevinmelidir insan.” wäre eine angemessene Übersetzung.

Schwaiger hat in ihrem Werk sehr oft bildhafte Ausdrücke sowie idiomatische Redewendungen verwendet. Es ist in der Übersetzungsphase ein wichtiges Problem für den Übersetzer. Der Übersetzer muss die Bedeutungen der bildhaften Ausdrücke und Redewendungen intensiv untersuchen.

Aus den oben angegebenen Beispielen stellen wir fest, dass bei einer Übersetzung Probleme entstehen,wenn wir die Redewendungen der Zielsprache und Ausgangssprache nicht gut beherrschen.

Langsam wird es mir dumm. Giderek sabrım tükeniyor. (Schwaiger,S.9) (Ener,S.12)

Grübeln führt zu nichts. Kırı kırk yararak bir yere varılmaz. Man sollte sich freuen,dass Yaşadığına sevinmelidir insan. man lebt.(Schwaiger, S.29) ( Ener,s.35)

(49)

7.3 Bildhafte Ausdrücke (Metapher,Vergleich,Metonymie)

Die bildhaften Ausdrücke sagen nicht selbst direkt etwas aus, sondern nur in Verbindung mit einer anderen Ebene. In vielen literarischen Texten spielt die Bildlichkeit eine besondere Rolle. Bei einer Interpretation stellt sich daher die Aufgabe, nicht nur die Bilder zu erkennen, sondern besonders aufmerksam zu interpretieren, was durch sie ausgesagt wird.

Um dem Werk mehr Wirkung zu verleihen, werden in der Literarturübersetzung Metapher, Vergleich, Synonyme benutzt.

Die Metapher

Die Metapher ist aus dem Vergleich durch Weglassen von „wie” entstanden. In der Metapher werden zwei Bereiche unmittelbar und sehr intensiv miteinander verbunden. Die Personifikation

Die Personifikation ist ein Sonderfall der Metapher: ein Ding oder ein Abstraktum werden als lebendiges Wesen gesehen., z.B. „Mutter Natur”.

Der Vergleich

Bei einem bildlichen Vergleich werden zwei Bereiche durch „wie” oder „als ob”miteinander verbunden.

8 Bildhafte Ausdrücke (Metapher,Vergleich,Metonymie)

9 10 11

Wo doch der Regen den Arno ganz gelb Oysa yağmur Arno ırmağını macht und den böyle sarartıp, gökyüzünü Himmel so tief,alles böyle derinleştirdiğinde, eintaucht in Farben. her şey renklere bürünüyor. (Schwaiger, S.25) (Ener,s.31)

(50)

wir fest, dass die Übersetzung sowohl als Form als auch als Inhalt angemessen ist.Die bildhaften Ausdrücke sind dem Übersetzer gelungen.

In der Übersetzung von solchen Ausgangstexten treten meistens Probleme auf, da die Übersetzung von bildhaften Ausdrücken eine zutreffende Interpretation des Übersetzers braucht.

Die meisten Schüler in Deutschland übersetzen als:

“Yağmur Arno’yu tam sarı yaptığında ve bulutları derin herşey renklere boğuldu.” Das ist eine Wort-für Wort Übersetzung aber stilistisch und ästhetisch ist es nicht identisch.

Manche Schüler:

”Yağmurun Arnoyu sararttığı gökyüzünü alçalttığı zaman herşey renge boğuluyor.” In der Türkei konnten die Schüler den Satz nicht übersetzen,da sie Vorbereitungsklasse sind und ungenügende Wortschatzkenntnisse haben

Was im Ausgangstext direkt mit einem bildhaften Ausdruck (Vergleich) zur Sprache gebracht wird,wird in der Übersetzung ebenso gegeben.

Aber “gökyüzü parlayan suyun üzerine yelken bezi gibi uzanmış” wäre eine loyale Wortwahl, denn im Satz ist keine Rede von einem See und “stählern” bedeutet “çelikten” aber “çelik” oder “metalik” ist keine richtige und verstehbare Wiedergabe. “gerilmek” hat mehrere Bedeutungen wie “sich ausdehnen,sich recken,sich spannen,sich straffen”aber im Beispiel ist von” liegen..über etw.” yatmak, uzanmak; bulunmak; (yatay durumda) durmak“ die Rede.Deswegen wäre “uzanmak ya da durmak” angebrachter.

Der Himmel liegt wie ein Segeltuch Gökyüzü,metalik denizin über stählernem üstünde yelken

Wasser. bezi gibi gerilmiş. (Schwaiger, S.29) (Ener,s.34)

(51)

Die Schüler ;

“Gökyüzü parlayan suyun üzerinde yelken bezi gibi duruyor.” “Gökyüzü yelken bezi gibi çelikten suya uzanmış.”

“Gökyüzü demir suyun üzerinde sanki yelken bezi gibi duruyor. Die erste Übersetzung der Schüler ist angemessen.

Wenn wir die beiden Sätze vergleichen, sind von der Form her die Bestandteile ähnlich wiedergegeben. Aber das Verb “flitzen”-“hızla gitmek,fırlamak” hat der Übersetzer mit “ok hızıyla gitmek” übersetzt.

Es dient zur Verschönerung der Ästhetik und zur Verstärkung der Aussage.

Der Satz”man sieht ihr schillerndes Grün.” könnte mit “ parıldayan yeşilleri görünüyor” übersetzt werden und nicht mit “parıldayan yeşillerini görüyor

insan.”

Die Schüler übersetzen den Satz mit;

“Kertenkeleler kayaların üzerinden ok gibi geçiyor, sadece yanardöner yeşilleri görünüyor.”

“Kertenkeleler kayaların üzerinden çok hızlı geçiyor,parıldayan yeşilleri görünüyor.” “Kertekeleler kayalar üzerinde zıpladıklarında,parlayan yeşil renkleri görünüyor.” Der Satz wäre besser mit ”Kertenkeleler kayaların üzerinden ok hızıyla geçiyor,parıldayan yeşilleri görünüyor.”,wiedergegeben werden.

[…] über Felsen flitzen Eidechsen, Kertenkeleler ok man sieht ihr schillerndes Grün. […] hızıyla dolaşıyolar

(Schwaiger,S.33) kayalıklarda,parıldayan yeşillerini görüyor insan. (Ener, s.40)

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