Veteriniinnedizinischeıı Fakultiit, Ankara
IDENTIFIZIERUNG DER ALKALOIDE VON
DELPHINIUM STAPHISAGRIA L. (RANUNCULACEAE)
AUF DÜNSCHICHTCHROMATOGRAPHISCHEN
UND BIOLOGISCHEN WEGE
Mustafa Güley*
Die Samen des Delphinium staphisagria (Semen staphidis agria) wurden früher und werden auch heute noch als Antiparasiticum bei Mensch und Haustiere (Vieh) benützt.
Delphinium staphisagria Samen en thal ten Delphinin (C33H4S09 N), Staphisin (CııHjl O N oder C4ı H60 O Nı), Delphonin (C24 H39 07 N) und unbenannt (Cıo H 29 Os N) Alkaloide (Boitl).
An der Isolierung dcr Delphinium Alkaloide wurde von mehrcre Forscher gearbeitet. Über Delphinin J acobs und CraigeS, Clemo und Nathı, über Staphisin Jacobs und Craigc6 und andere.
Zur Strukturaufklarung hat Schncidcr ıı,12,13,17. 18 zahlreiche Untersuchungen gcmacht.
Die Anfange der Strukturforschung der Delphinium Alkaloide sind von Schnciderl6 sehr gut beschriebcn worden.
Die pharmakologisclıc Wirkungen 'der Quartaren Delphinin-dcrivaten sind von Schneidcr und Endersl4 untersucht worden.
Eine Trennung dcr Salze zur Identifizierung dicser flüchtigen Bascn sind erstmalig papicrchromatographisch von Schneiderls versucht worden.
Die toksikologischc Identifizierung der Gcsamtalkaloide aus Delphinium staphisagria wurde von Gülcy4 biologisch probiert.
Extraktion der Alkaloide
Die Samen, die von Gülcy selbst (Kanlıdivane, Mersin- Türkci) gcsammelt und im Sehatten getrocknet wurden durch eine
Kaffce-* Prof. Dr. Med. Vet. im pharınakologischen und toksikologischeıı lnstitut dcr veteriniirmedizinisehcn Faku!tiit, Ankara - Turkei.
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mühlc fein gepulvert und die Gesamtalkaloide nach der Methodc von Stas-Otto isoliert. Die Extrakte wurden im Rotationsumlauf-verdampfer im Vakuum eingeengt. Der leicht sirupöse Rückstand wurde mit Wasser aufgenommen. Die vom Fett und andere pflanz-liche Stoffe durch filtration befreite, schwach saure Lösung wird mit Petrol ather zur Beseitigung von Verunreinigungen gesch ü ttel t. Der Chloroformextrakt wurde jeweils. in aliqueten Mengen durch Agla Spritze auf Dünschichtplatten nach Stahl19 aufgetragen und chromatographiert. Die Alkaloi-dfraktionen wurden mit dem Dra-gendorffreagens (modifiziert nach Munier-Maclıeboeuf, Merck 7) sichtbar gemacht ,und photographiert.
Der Chlorofmextrakt wurde au ch bei Ticren (M ause) biologisch untersucht.
Als Vergleichsubstanz dienten rein Aconitin Fluka und Delphi-nin Fluka.
Die Ergebnisse
i - Dünschichtchromatographie (D.C).
Aus Versuchen mit dem verschiedensten Fliessmittelgemischen wurde gefunden, dass die Verwendung des Fliessmittclgemisches Butylazetat (85
%
Merck): Eisessig: Wasser: (47:6:3), welches früher von Schneider 15 bei der Papierchromatographie dcrselhen Alkaloide angewadt werden, die beste Resultate lieferte. Versuche mit den verschiedensten Sorptionsmittcl (gepuffert und ungepuffert) ergaben als brauchbares Sorptionsmittcl Aluminiumoxid G Merck (3° g+
60 ml Wasser).Abbildung i zeigt (von links nach rechts) i mit Rf Werte 0,29
Aconitin (20 y); II Chloroformextrakt von Delphinium staphisagria (Von unten nach oben) i. Rı= 0,29, 2. Rf= 0,39, Rf = 0,48;
III Delphinin (20 y) mit Rf = 0,39. ABe Fleck~ waren scharf ab-gegranzt und sehr intensiv gefarbt.
II - Tier Versuche
Als Versuchstier dienten weısse Mause (cigene Zucht) von Ca 20 g Gewicht.
Getestet wurden die Vergleichsubstanzen, Aconitin Fluka und Delphinin Fluka wurden 5y/20 g Maus, sowie die durch
dünschichtch-romatographisch preparativ getrennten Alkaloidfraktionen gelöst in 0,5
%
ige Essigsaure. AIle injektionen erfolgten s.c. 15-25 Minutennaeh der rnjektion zeigten die Mause spesifisehe Respirationzei-ehen. Nur die 3. (e) Fraktion (Rf = 0,48) zeigte keine Wirkung.
Das Verfahren beruht auf einer eharakteristisehen ''''irkung des Delphiniumstoffes an der Respiration von Mause, die früher von Pulewka und Grevener8 bei Aeonitin, von Pulewka und Mitarbeitern9
bei Aeonitin und Veratrin, Pulewka10 bei Andromedotoxin, Güley,,4
bei Protoveratrin, Rhododendronextrak ten und Delphinium staphi-sagria Gesamtalkaloidrüekstande besehriebenen Wirkungen ahnlieh ist.
Diskussion
i - Dureh Dünsehiehtehromatographie konnten aus dem
Ext-rakt von Delphinium staphisagria L. 3 Alkaloidfraktionen isoliert werden. Es handelt sielı um die gleiehen Franktionen, die Sehneider's
dureh Chromatographie mit Natrium azetat (0,2
%
ige) -papieren erhielt.Die Wirkungen von Natrium azetat, in den versehiedensten Coneentrationen braehte in der Dünsehiehtelıromatographie keine Verbesserung der Trennung.
2 - Da uns als Vergleiehsubstanz von Delphinium staphisagria L. Alkaloiden nur Delphininum purum zur Verfügung stand, konnten die Alkaloidfraktionen ı. (a) und 3. (e) (von unten naeh oben in der Mitte von Abb. I. und 2.) nieht identifiziert werden.
Sehneider1s hatte ı. (a) Fraktion (auf Papierehromatogram mit
Rf Werte 0,20) Staphisin bezeiehnet.
Zusaınınenfassung
i - Mit Hilfe der Dünsehiehtehromatographie und zwar als Fliessmittel Butylazetat (85
%
Yferek): Eisessig: Wasser (47:6:3) und Sorptionsmittcl Aluminiumoxid G (Merek) wurden die Alkaloide aus Delphinium staphisagria L. getrennt und dureh Dragendorf[~-reagens (modifiziert naeh Munier-Maeheboeuf) sielltbar gemaeht.Die Methode ist für pharmakognostisehe und toksikologisehe Zweeke verwendbar.
2 - Die weisse Maus ist das enfindliehste Versuehstier zum
Naehweis der Alkaloide (Delphinin, Staphisin) aus Delphinium staphisagria L.
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Die Mause zeigen mit geringsten Alkaloidmengen die spesifischen Respirationzeichen ohne dass dcr Tot eintritt.
Diese Arbeit ist im pharmakologischen Institut der Justus Liebig Universitat wahrend meines Aufenthaltes in Giessen durchgeführt worden. Ich danke an dieser Stelle dem verstorbenen Herrn Prof. med. Dr. W: Grab für die herzliche Aufnahme in seinem Institut. Mein Dank gilt ferner Herrn Dr.K.O.Raker für seine Hilfe bei der Durchführung der Untersuchungen.
Özet
Delphiniuın staphisagria L. (Ranunculaceae) Alkaloid'lerinin İnce Tabaka Kroınatografisi ve Biyolojik Yolla Tamnınaları
Değirmende öğütülerek toz edilmi~ tohumlardan alkaloid'ler Stas-Otto metodu ile izole edildikten sonra alkali ortamda kloroformla çalkanarak uygun miktar kloroform ekstraktı Agla ~ırıngası yardımı ve Stah}19ın bildirdiği tarzda hazırlanmı~ ince tabaka plaklarına nakledilmi~tir .
Mukayese materyalı olarak Akonitin Fluka ve Delfinin Fluka kullanılml~tlr. Denenen çe~itli sorption maddelerinden en iyi sonuç aluminyum oksid G Merck (3° g
+
60 ml su) ilc elde edilmi~tir. Ta~ıma solvan'ı olarak bu til asetat (8S%
Merck): asetik asid: su (47:6 :3) karı~ımı kullanılmı~tır. Çeşitli alkaloid fraksiyon ürünleri ile mukayese materyalı alkaloid lekeleri Munier-:\1achenboeuf tara-fından modifie edilmi~ (Merck7) Dragendorff ayracı ile belirtilmi~-lerdir.i - İnce tabaka kromatografisi.
İnce tabaka kromatogram fotografı (ŞekiL. i) ve alkaloidlerin Rf değerleri çizelgc (ŞekiL.2) de göstcrilmi~tir.
II - Biyolojik.
(ŞekiL.2) deki çizelgede gösterilen Staphisin (a) ve Delphinin (b); önceleri Pulewka ve Grevener s, in Aconitin, Pulcwka ve
arkada~-larının 10Andromedotoxin, Güley 3,4in Protoveratrin, Rhododendron ckstraktı ile Delpphinium staphisagria alkaloid karı~ımlarının beyaz farede meydana geldiğini bildirdikleri tipik respirasyon i~areti gös-termi~ler, (c) fraksiyonu etkisiz kalml~tlr.
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Eingegangen am 1 Dezember 1965.
Abb. i: D.C. Al,O,. Laufmiııel: Butylacctat, Eisessig, Wasser (47:6 :3). Laufzeit: 2 Std. Lau(~trackc: 9,3 cm. Von links nach rechts Aconitum purtım Flııka (20yı,
Chloro-formcxtrakt von D. staphisagria Samen, Delphinium purum Fluka (20
yı.
•
•1
eLLi
b •
a •
2
•
.
3
Abb. 2: ı.Aconitin (20 y, Rf = 0,29), 2. Chlorofmextrakt von D.staphisagria (a.Rf= 0,29, b. Delphinin Rf~~0,39, c. Rf =0,48), 3. Delphinin purum Fluka (20y, Rf=0,39).