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Grimm Masalları ve tercümeleri ışığında çocuk edebiyatı çeviri analizi

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GAZĠ ÜNĠVERSĠTESĠ

EĞĠTĠM BĠLĠMLERĠ ENSTĠTÜSÜ

ALMAN DĠLĠ EĞĠTĠMĠ ANABĠLĠM DALI

ANALYSE DER ÜBERSETZUNG VON KINDERLITERARISCHEN

TEXTEN ANHAND GRĠMMS MÄRCHEN UND IHREN

ÜBERSETZUNGEN

YÜKSEK LĠSANS

Hazırlayan

Mazlume DEMĠRCĠ

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ALMAN DĠLĠ EĞĠTĠMĠ ANABĠLĠM DALI

ANALYSE DER ÜBERSETZUNG VON KINDERLITERARISCHEN

TEXTEN ANHAND GRĠMMS MÄRCHEN UND IHREN

ÜBERSETZUNGEN

YÜKSEK LĠSANS

Mazlume DEMĠRCĠ

DanıĢman: Prof. Dr. Tahsin AKTAġ

ANKARA

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... ... baĢlıklı tezi ... tarihinde, jürimiz tarafından... ... Ana Bilim / Ana Sanat Dalında Yüksek Lisans / Doktora / Sanatta Yeterlik Tezi olarak kabul edilmiĢtir.

Adı Soyadı Ġmza

BaĢkan: ... ... Üye (Tez DanıĢmanı): ... ... Üye : ... ... Üye : ... ... Üye : ... ...

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Nach Werner Koller ist der Übersetzende ein Bote zwischen Kulturen, Sprachen und Völkern. Eine grosse Aufgabe ist somit dem Übersetzer gegeben worden, welche man mit grösster Sorgfältigkeit ausfüllen sollte. Die Verantwortung des Übersetzens erfordert eine präzise und empfindliche Vorgehungsweise, weil der Übersetzer nicht nur einen Text vermittelt, sondern der Mittler von einerseits Fakten, Ideologien, Lebensweisen und Kulturen ist, andererseits aber auch Gefühle, Empfindungen, interkulturelles Handeln und Denkformen überträgt. Der Übersetzer sollte deshalb nicht nur über eine Sprachkompetenz verfügen sondern auch die Kultur, die Handlungs- und die Denkweise beider Sprachen beherrschen.

Beim Übersetzen von literarischen Texten ist diese Aufgabe von grösster Bedeutung. Bedenkt man aber die kinderliterarischen Übersetzungen, womit ich mich in dieser Arbeit beschäftigen will, so fällt dem Übersetzer eine weitere Verantwortung zu. Die kleinen aber wichtigsten Personen der Gesellschaft verdienen besonderen Sorgfalt im Hinsicht ihrer pädagogischen Auffasung und ihrer spezifischen Erwartungen. Es sollte beim Übersetzen solcher literarischen Werken die Normen und Werte der jeweiligen Gesellschaft hauptsächlich beachtet werden.

Als Untersuchungsobjekt habe ich mir die Märchentexte der Grimmbrüder ausgewählt, weil ich denke dass Märchen heute noch als die wichtigsten Unterhaltungs- und Erziehungsmittel kleiner Kinder dienen.

Mazlume DEMĠRCĠ Ankara, 2011

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ANALYSE DER ÜBERSETZUNG VON KINDERLITERARISCHEN TEXTEN ANHAND GRĠMMS MÄRCHEN UND IHREN ÜBERSETZUNGEN

DEMĠRCĠ, Mazlume

Yüksek Lisans, Alman Dili Eğitimi Ana Bilim Dalı Tez DanıĢmanı: Prof. Dr. Tahsin AKTAġ

Nisan–2012, 148 sayfa

Masalları bu kadar değerli kılan, harika dünyalarıdır. Masal dünyasının karakterleri ve konuları bizi çocukken de, Ģimdi de hep etkilemiĢtir. Herkes mutlaka masal dinleyerek büyümüĢtür; Ģüphesiz dünyaca ünlü olan Grimm masalları da bu masalların baĢında gelir.

Lothar Bluhm “Kinder- und Hausmärchen” ile ilgili fikrini Ģöyle ifade eder:

Grimm araĢtırmalarının en baĢında “Kinder- und Hausmärchen” isimli yapıt gelir; çünkü o sadece Grimm kardeĢlerin en önemli eseri değil, aynı zamanda alman dilinde yazılmıĢ en yaygın kitaptır. (Bluhm,1995 S.4)

Bu çalıĢmanın amacı, Grimm masallarını, yapılan tercümeleri ile karĢılaĢtırmaktır. Amacımız; tercümeleri sadece değerlendirmek veya eleĢtirmek değildir; bundan da öte amacımız, tercüme iĢiyle uğraĢan kiĢilerin bu alandaki gerekli çeviribilimsel unsurları taĢıması gerektiğini öne çıkarmaktır. Yabancı dil bilen herkes, tercüme yapabilir; çeviribilim öğretileri ıĢığında yapılmayan tercümelerin, bilimsel ve edebi değerleri yoktur. Ayrıca kimse, bütün dilleri bilemez. O zaman baĢka dillerin edebiyatından nasıl faydalanabiliriz? Böylece çeviri iĢini yapan kiĢiler çok önemlidir. Onlar, baĢka dildeki edebiyatların; yani baĢka dillerin, baĢka kültürlerin aracılarıdırlar.

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çeviri eleĢtirisi mercek altına alındı. Uygulama bölümünde Grimm KardeĢlerin en tanınmıĢ eserlerinden dört tanesini; yani Kırmızı BaĢlıklı Kız, Pamuk Prenses, Hansel ve Grete ve Bremen Mızıkacıları isimli masalların orijinallerini ve hedef dildeki çevirilerinden metin örnekleri seçilerek dil-üslup bakımından, biçimsel açıdan ve estetik açıdan incelendi ve eĢdeğerliliği yorumlandı. Sonunda bulgular tartıĢılıp, değerlendirildi.

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ANALYSE DER ÜBERSETZUNG VON KINDERLITERARISCHEN TEXTEN ANHAND GRĠMMS MÄRCHEN UND IHREN ÜBERSETZUNGEN

DEMĠRCĠ, Mazlume

Magister Thesis, German Language Education Department Supervised by: Prof. Dr. Tahsin AKTAġ

April –2012, 148 pages

It is the wonderful world that makes fairy tales so valuable. The characters and themes woven into the fairy tales were it, which impressed us in our childhood. They are still attractive for adults. The purpose of dealing with this topic, fairy tales of Grimm Brothers, in this master thesis is two-fold; first is to catch the attention to the point that we have all grown up by being read fairy tales; and the second is to indicate that the Grimm Brothers are worth being focused because of its popularity all over the world.

Lothar Bluhm (1995) expresses himself about the fairy tales “Kinder- und Hausmärchen” as:

The preferred interest is the research of the Grimm fairy tales, not only seen as the best-known publication of the Grimms, but also be viewed as the most widely used book of German language at all.(Bluhm,1995 s.4)

The aim of this study is to compare the fairy tales of the Brothers Grimm and their translations. Our intention is not to evaluate or criticize any individual translations, but to point out that the practice of translation entails special linguistic and cultural knowledge. Anyone who can speak a language can translate something, but without translation competence these issues have no literary value.

Also, no one is able to speak all languages. How could we make use of information from foreign literature, if one doesn‟t know the language? Such is the work of the translators of utmost importance. They are the mediators of other literatures, thus other worlds and cultures.

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scoped out in theoretical part of the study. In the first part of this work, translation theory aspects and theories are put under the light. In the second part are four of the most famous tales of the Brothers Grimm, Little Red Riding Hood, Snow White, Hansel and Gretel and The Bremen Town Musicians are chosen from the original literary work and are compared with their translations with a view to the scientific terms of translation studies. They are analyzed in scope of language-style, formal and aesthetics and their equivalence is interpreted. This study also constitutes the empirical part of this work. In the end findings are summarized and discussed.

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Herrn Prof. Dr. Tahsin AKTAġ danke ich für die Möglichkeit und Unterstützung innerhalb seiner Abteilung, diese Arbeit anzufertigen. Dank seines steten Vertrauens und der umfassenden Unterstüzung und Förderung war es mir möglich, wertvolle Erfahrungen sammeln zu können. Auch für seine Betreuung und ständige Diskussionsbereitschaft, für zahlreichen Ideen und Motivationen möchte ich mich herzlichst bedanken.

Für eine schöne, abwechslungsreiche und vor allem wertvolle Zeit während der Magister-Kurse möchte ich mich bei Prof. Dr. Altan ALPEREN, Ass. Prof. Dr.Yusuf Kenan ÖNCÜ und Ass. Prof. Dr. Özlem Fırtına bedanken.

Dank gilt auch für die Personen Dr. Muhammet Koçak, Dr. Aylin Seymen und Wiss. Ass. Nurgül Özcan für die freundschaftliche Unterstützung in dieser Zeit.

Zuletzt möchte ich den Menschen danken, die mir das alles letztendlich möglich gemacht haben. Für die aufopferungsvolle Unterstützung auf den vielenWegen, die ich bis zu diesem Punkt gehen mußte, bedanke ich mich bei meinem Ehemann Süleyman DEMĠRCĠ und meinen Kindern Nurgül, Cihangir Yasir und Mustafa Numan DEMĠRCĠ, die trotz meines intensiven Arbeitstempos stets hilfsbereit und geduldig an meiner Seite standen.

Diese Arbeit ist meinem Vater Mustafa Ali ERYILDIRIM gewidmet, der immer an meiner Seite stand. (gest. 02.11.1998)

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ÖZET ... ii

ABSTRACT ... iv

DANKSAGUNG……….vi

INHALTSVERZEICHNIS ... vii

EINLEITUNG...1

GEGENSTAND DER STUDIE ... 3

1.1. Arbeitsmethode ... 3

1.2. Forschungslage ... 3

1.3. Zielsetzung ...7

2. ZUM WESEN DES ÜBERSETZENS ... 8

3.ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT ... 11

3.1. Übersetzungstheorie ... 11

3.1.1. Der Ansatz Levys ...12

3.1.2.Der Ansatz Kloepfers ...13

3.1.3. Der Ansatz Apels ... 14

3.1.4. Der Ansatz Kollers ... 15

3.1.5. Reiss und Vermeers Skopostheorie ... 17

4. DIE LITERARISCHE ÜBERSETZUNG GESTERN UND HEUTE... 19

4.1. Formale und inhaltliche Merkmale der literarischen Übersetzung…... 22

5. DIE ÄQUIVALENZ IN DER ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT ... 25

5.1. Denotative Äquivalenz ...26

5.2. Konnotative Äquivalenz ... 27

5.3. Textnormative Äquivalenz ... 27

5.4. Pragmatische Äquivalenz ... 27

5.5. Formal- Ästhetische Äquivalenz ... 27

6. LITERARISCHE ÜBERSETZUNGSKRITIK ... 29

7. MÄRCHEN………..………….33

7.1. Definition und Begriff Des Märchens……….…..33

7.2. Die Gebrüder Grimm……….35

7.2.1. Jacob Ludwig Karl Grimm……….35

7.2.2. Wilhelm Carl Grimm……… 35

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8.1.1.Rotkäppchen……….………..….…….40

8.1.2.Schneewittchen……….………..…..……52

8.1.3.Hänsel und Gretel………..…….…..80

8.1.4.Die Bremer Stadtmusikanten……….….114

9. SCHLUSSFOLGERUNG ...130

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EINLEITUNG

Einen Text übersetzen bedeutet, es in einer anderen Sprache wiederzugeben. Eine gute Übersetzung ist vielmehr als einen Text in die andere Sprache zu vermitteln. Der Schwierigkeitsgrad des zu übersetzenden Textes zeigt sich in der Differenzierung der Bestandteile der jeweiligen Sprache. Je mehr sich eine Sprache in den Bereichen Grammatik, Vokabular oder Wortbedeutung von der anderen Sprache unterscheidet, desto schwieriger ist sie zu übersetzen. Es wird unbedingt Abweichungen vom Originaltext geben.

Die Frage ist hier, wie weit diese Abweichungen sein sollten. Das Ziel beim Übersetzen ist zwar, die Originalität des Ausgangstextes so gut wie möglich beizubehalten. Das heisst aber nicht, diesen lückenlos zu übersetzen. Die Rolle des Übersetzers ist hier, den Leser mit dem (übersetzten) Zieltext nicht zu irritieren und die Ausganssprache nicht spürbar zu machen. Von einer gelungenen literarischen Übersetzung spricht man, wenn man sowohl auf die Stilistik und die Semantik achtet, als auch den Text mühelos erfassbar vermittelt. Darüber fasst AktaĢ (2007) seine Ansichten folgendermassen zusammen:

,,Unseres Erachtens ist es von eminenter Wichtigkeit, dass eine gelungene Übersetzung mit bildhaften Ausdrücken nicht nur formale Eigenschaften des Originaltextes zuverlässig wiedergeben soll, sondern sie ist auch in Sinn und Bedeutung leicht zu erfassen und zugleich lebendig zu klingen, als wäre sie in unserer eigenen Sprache auszudrücken. Es ist dabei zu beachten, dass die Übersetzung mit diesen Elementen bei ihren Lesern möglichst die gleiche Wirkung auslösen soll, wie sie das Original bei damaligen Lesern hervorrief.” (AktaĢ, 2007: 294)

Die Qualität der Übersetzung liegt zum einen in der Adäquatheit und der Äquivalenz des Textes, zum anderen aber in der Verständlichkeit und der Auswirkung auf den Rezipient. Es sollte natürlich und lebendig wirken. Der übersetzte Text sollte die gleiche oder eine näherste Auswirkung auf den Leser haben wie der originale Text. Obwohl der Übersetzer in der Theorie den Stil und die Spezifika des Originalautors in der Zielsprache beibehalten soll damit bei den Rezipierten dieser Zielsprache die gleiche

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Wirkung erzielt wird wie bei denen der Ausgangssprache. So sollten stilistische und inhaltliche Elemente der Übertragung mit denen des Originals adäquat sein.

Doch dieser Ziel ist in der Praxis allgemein nicht immer erreichbar denn zum einen die unterschiedliche Sprachkonstruktion von der Ausgangssprache in die Zielsprache, zum anderen die Existenz von kulturellen Eigenarten und landesspezifischen Besonderheiten können bei einer schlichten Übersetzung nicht immer effektiv wiedergegeben werden. Somit entsteht nicht dieselbe Wirkung wie beim ausgangssprachlichen Text, da sie beim zielsprachlichen Leser oftmals völlig unbekannt sind. Hauptsächlich bei literarischen Texten können Hindernisse dieser Art auftauchen.

Ziel dieser Arbeit ist es, auf die Übersetzungsschwierigkeiten im Bereich der Äquivalenz und Adäquatheit literarischer Texte hinzudeuten. Im ersten Teil befindet sich der theoretische Teil, in dem wir die Übersetzungstheorien, allgemeine Fragen und Auskünfte zu Äquivalenzprobleme und Übersetzungskritik darlegen werden. Im empirischen Teil dagegen wird eine Übersetzungsanalyse von Märchentexten der Gebrüder Grimm durchgeführt, wobei in erster Linie unser Ziel die Erörterung der Vorgehensweise der Übersetzer Nihal Yeğinobalı und Kemal Kaya ist.Desweiteren werden Fallbeispiele aus dem Originaltext mit dem Zieltext von der Form her und inhaltlich verglichen.

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1.GEGENSTAND DER STUDIE

1.1. Arbeitsmethode

Alle sprachliche Komponente, die in dieser Arbeit repräsentiert sind, werden mit der deskriptiven Methode bis in die Einzelheiten eingehend formuliert und mit Beispielen veranschaulicht. Im theoretischen Teil werden die Übersetzungswissenschaft, Übersetzungs-theorien, Merkmale literarischer Texte und literarischer Übersetzungen, die Äquivalenz der Übersetzungswissenschaft sowie die literarische Übersetzungskritik untersucht und dargelegt.

Im empirischen Teil der Arbeit werden die sprachlich-stilistische und formal-ästhetische Charakteristika der Übersetzung von Grimm-Märchen mit ihrem Originaltext verglichen. Ziel dieser Arbeit ist es, zu untersuchen, inwieweit die Äquivalenz zwischen der Übersetzung und dem Zieltext hergestellt ist. In der Schlussfolgerung werden die Resultate dieser Untersuchung ausgewertet.

1.2. Forschungslage

Hier wird als erstes die wissenschaftlichen Studien in Bezug auf die Übersetzung der literarischen Texte unter die Lupe genommen um von ihren theoretischen Resultaten Gebrauch zu machen. Es werden dabei nur Studien zum literarischen Übersetzungsvorgang einbezogen. Umfangreiche Arbeiten werden an dieser Stelle zuerst untersucht, alle anderen Studien sind nur dann in Betracht, wo ihre theoretischen Ansätze für diese Arbeit von Wert sind.

Reiß definiert 1971 in “Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie” die Kriterien für eine sachgerechte Übersetzungskritik und beleuchtet die Möglichkeiten und Grenzen der Übersetzungskritik aus verschiedenen Perspektiven des Übersetzungszusammenhangs, wie etwa Zieltext, Ausgangstext, innersprachliche und außersprachliche Merkmale, Übersetzungs-methode und Zielgruppe.

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Reiss bemerkt, dass der literarische Übersetzer die Einheit von Form und Inhalt loyal widerspiegelt, damit meint sie, dass der Übersetzer die Hauptmerkmale des Ausgangs-textes in der Zielsprache reflektieren muss. Nach der Auffassung von Reiß stehen bei der literarischen Übersetzung vor allem inhaltliche und stilistische Aspekte im Vordergrund. Das bedeutet, dass der Übersetzer im Hinblick auf den Textart vorerst den Inhalt bestimmen muss. Dabei soll darauf geachtet werden, dass auf der innersprachlichen Ebene des ausgangssprachlichen Text lexikalische, grammatikalische, semantische und stilistische Merkmale untersucht werden. Es soll auch eine mögliche Äquivalenz in der Zielsprache gefunden werden. Auf der Ebene der Lexik hat man auf nicht vorhandene und unübersetzbare Wörterspiele, Idiome zu achten. Reiß macht darauf aufmerksam dass auf grammatikalischer Ebene Korrektheit von grosser Bedeutung ist, insbesondere auf der Ebene von Morphologie und Syntax. Im Rahmen der Semantik ist es wichtig, dass es nur auf der begrifflichen Ebene zwischen den Sprachen eine Synonyme geben kann. Das sich stilistische und andere Werte nie völlig decken können, sollte man nach Reiß nicht unbeachtet lassen, dagegen sollten die Probleme der Homonyme, der Polysemie, der Assoziationen und die der Anderen in Acht genommen werden. Die Sprach- und Stilebene der Übersetzung sollte dem Original entsprechen.

Werner Kollers Studie „Einführung in die Übersetzungswissenschaft (1984)“ ist eine andere hervorstehende Untersuchung und beinhaltet eine ausführliche Darstellung der Übersetzungs-theorie. Koller setzt sich systematisch mit dem Übersetzungsprozess und die vom Übersetzer zu lösende Übersetzungsschwierigkeit sowie grundsätzliche Probleme des Übersetzungs-vorgangs auseinander. Koller setzt sich unter anderem über die Äquivalenz vom Ausgangstext sowie dem Zieltext auseinander indem er eine detaillierte Defnition dazu gibt:

Mit dem Begriff der Äquivalenz wird postuliert, dass zwischen einem Text (bzw. Textelementen) in einer Sprache L2 (ZS-Text) und einem Text (bzw. Textelementen) in einer Sprache L1 (AS-Text) eine Übersetzungs-beziehung besteht. Der Begriff Äquivalenz sagt dabei noch nichts über die Art der Beziehung aus: diese muss zusätzlich definiert werden. [...] Die Äquivalenzforderung lässt sich jeweils in die Formel fassen: die Qualität(en) X des AS-Textes (Qualitäten inhaltlicher, stilistischer, funktioneller, ästhetischer etc. Art) muss (müssen) in der

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Übersetzung gewahrt werden, wobei sprachlichstilistische, textuelle und pragmatische Bedingungen auf der Seite der Empfänger zu berücksichtigen sind.(Koller,1984 S.186)

Koller unterscheidet verschiedene Arten von Äquivalenz, welche wir im Folgenden detaillierter untersuchen werden.

Friedmar Apels „‟Literarische Übersetzung (2003)‟‟ drückt verschiedene Dimensionen der literarischen Übersetzung aus. Anhand von Fallbeispielen legt er die Kernfunktionen literarischer Texte fest. Apel weist auf die Äquivalenz beim Übertragen von Funktionen der Ausgangsprache in die Zielsprache. Desweiteren bemerk er, dass metaphorische Aussagen, die den ästhetischen und künstlerischen Wert literarischer Texte darstellen, durch zielsprachliche Äquivalenzen ersetzten sollten.

Wir finden auch eine interessante Untersuchung über die literarische Untersuchung bei Tahsin AktaĢ “Yazın Çevirisi, ĠĢlevi ve Özellikleri (1999)“, der in seinem Beitrag zunächst die formalen und inhaltlichen Merkmale der literarischen Texte auseinandersetzt und sich dann ausführlich mit deren Übertragung beschäftigt. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Übersetzer beim Übersetzen eines jeden Satzes oder Textabschnittes sowohl inhaltliche als auch stilistische Treue zum Original bewahren soll.

Rieken-Gerwings Untersuchung ‟‟Gibt es eine Spezifik kinderliterarischen Übersetzens? (1995)” ist eines der wichtigsten Untersuchungen zu Anspruch und Realität bei der literarischen Übersetzung von Kinder und Jugendbüchern. Sie analysiert das charakteristische Wesen der Übertragung der literarischen Texte mit anschaulichen Beispielen.

Wilss untersucht in seiner Studie “Übersetzungsunterricht: Eine Einführung (1996)‟‟ was eine Übertragung ist erklärt sie als eine kulturelle Tätigkeit von einer Sprache in der andere. Er definiert auch die Besonderheiten der literarischen Übersetzungen. Um den gleichen Effekt erzielen zu können impliziert Wills, dass die stilistischen und inhaltlichen Elemente der Übersetzung mit dem Originaltext identisch sein sollen.

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Kloepfers Studie „Die Theorie der literarischen Übersetzung (1967)“ setzt sich damit auseinander, dass die literarische Übersetzung mit ihrem im Gegensatz zur nicht literarischen Übersetzung individuellen Gepräge einer eigenen Theorie benötigt, die der Theorie der Dichtkunst und der Hermeneutik nachgeht.

Radegundis Stolze untersucht in “Übersetzungstheorien - Eine Einführung (2008)” verschiedene Übersetzungstheorien und konzentriert sich dabei darauf, die unterschiedlichen Herangehensweisen der Übersetzungstheoretiker deutlich zu machen.

Paul Kussmaul behandelt in seiner Untersuchung “Kreatives Übersetzen (2000)” sprachliches, kreatives Denken und behauptet, dass kreatives Denken im Menschengehirn als Denkform angelegt ist.Er behauptet, dass Übersetzen eine höchst kreative Tätigkeit ist und das sich dieses erforschen und beschreiben lässt.

Levy stellt die formalen Eigenschaften, die ein literarisches Werk als literarisch kennzeichnen fest, indem er versucht, anhand der Merkmale wie Rhythmus, Klang, Abweichung von der Norm und besondere Formen festzustellen. In seinem Buch “Die literarische Übersetzung: Theorie einer Kunstgattung (1969)” beschreibt Jiri Levy zwei Arten von Methoden des Übersetzens welches als illusionistische Methoden und antiillusionistische Methoden zu nennen sind. Er meint, dass die „illusionistischen Methoden fordern, dass das Werk wie die Vorlage aussieht. Der Übersetzer von dieser Methode verbirgt sich hinter dem Original, das er selbst ohne Mittler dem Leser ein Ziel vorlegt.“ Levy meint dazu auch folgendes:” Erst wenn der Übersetzer die Wirklichkeit in jener Form erfaßt, in der sie im Werk ausgeführt ist, kann er eine künstlerisch wahre Übersetzung schaffen”(Levy 1969, S.46). Die Beibehaltung der Form eines literarischen Textes gehört nach Levy zu den wichtigsten Kriterien einer Übersetzung. Seiner Ansicht nach sollen Übersetzungen durch Erweiterungen und Verkürzungen, welche auf zeitgenössische, kulturspezifische und übersetzungs-strategische Konventionen bezogen sind, in eine andere Form übersetzt werden. Die Bearbeitung des literarischen Textes hat einen bestimmten Zweck. Es ist eine Tatsache, dass solche Übersetzungen eine bestimmte Absicht in der Zielkultur bzw. im System der Zielliteratur ausüben.(vgl. Levy 1969, S.46 ff)

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1.3. Zielsetzung

Abweichungen von der inhaltlichen und stilistischen Treue zum Original können den Wert eines literarischen Werkes mindern. Die Behandlung kulturspezifischer Verschiedenheiten, die eine wichtige Besonderheit des literarischen Übersetzens sind und beim loyalen Übersetzen in eine andere Sprache große Schwierigkeiten bereiten, wurden bisher nicht sehr konkret untersucht. Das Fehlen dieser Untersuchung erschwert die Schwierigkeit beim Übersetzen des literarischen Textes. Somit treten Übersetzungsfehler auf, die den literarischen Wert des Originaltextes nicht richtig wiederspiegeln. Ziel dieser Arbeit ist es nun, kulturspezifische Aspekte des literarischen Übersetzens und die davon herausgehenden Probleme darzustellen und einen Beitrag zu der Verbesserung dieser Probleme zu leisten. Desweiteren hat es die Absicht, die übersetzungswissenschaftliche Forschung zum Vergleich der deutsch-türkischen Übersetzungsstudien zu bereichern.

Im ersten Kapitel wird allgemein über den gesamten Forschungsstand informiert. Das zweite Kapitel fasst das Wesen des Übersetzens zusammen.

Das dritte Kapitel befasst sich mit der Übersetzungswissenschaft und Übersetzungstheorie.

Im vierten Kapitel werden die formale und inhaltliche Merkmale der literarischen Texte und deren Übersetzung behandelt.

Das fünfte Kapitel beinhaltet verschiedene Arten der Äquivalenz in der Übersetzungswissenschaft. Bei der Darlegung dieses Kapitels wird von der Äquivalenztheorie von Koller gebrauch gemacht.

Das sechste Kapitel befasst sich mit der Übersetzungskritik.

Im siebten Kapitel wird zuerst das Märchen als literarische Gattung behandelt und es werden die Grimm-Brüder und ihre “Kinder- und Hausmärchen” nähergebracht. Im achten Kapitel wird eine Übersetzungskritik anhand Übersetzungen der deutsch-sprachigen Grimm-Märchen mit Beispielen unter den Gesichtspunkten der wissenschaftlichen Übersetzungskritik analysiert.

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2.ZUM WESEN DES ÜBERSETZENS

In früheren Zeiten wurden überwiegend Texte religiöser, wissenschaftlicher und philosophischer Herkunft übersetzt. Das Übersetzen als wissenschaftlicher Vorgang hat sich erst im 20. Jahrhundert entwickelt.

Übersetzer wie Cicero, Vergil und Horaz (1.Jh. v.Chr.), Hieronymus (5.Jh. n.Chr.) und Luther (16.Jh.) erklärten ihre Übersetzungsmethoden vor allem zu dem grundsätzlichen Widerspruch zwischen wörtlich-treuem und sinngemäß-freiem Übersetzen. Richtungsweisend war „Die Dichotomie von Wort und Sinn“ von Cicero. Seine Antithese „Not ut interpres sed ut orator“, dass man sich entweder als Ausleger am Wortlaut der Textvorlage oder wie ein Redner an seinen Hörern orientiert, war sein Leitgedanke. Cicero äusserte sich im Hinsicht auf die rhetorisch-stilistische Funktion der Übersetzung:”Ich übersetzte die Gedanken, ihre Formen, oder, wie man auch sagen kann, ihre Figuren, jedoch in eine Sprache, die unserer Gepflogenheit angemessen ist (verbis ad nostram consuetudinem aptis).” (Stolze 2008, S.19)

Nach ungefähr 400 Jahren schrieb der Bibelübersetzer Hieronymus (348-420): “Ich gebe nicht nur zu, sondern bekenne frei heraus, dass ich bei der Übersetzung griechi-scher Texte – abgesehen von den Heiligen Schriften, wo auch die Wortfolge ein Mysterium ist- nicht ein Wort durch das andere, sondern einen Sinn durch den anderen – ausdrücke.(Stolze2008, S.19)

Für die freie Formulierung entschied sich auch Martin Luther (1483-1546): „rem tene, verba sequuntur“ (erfasse die Sache, dann folgen die Worte von selbst). Luther fand es unwiederlegbar dass „der Übersetzer eine innere Nähe zum Gegenstand der Aussage hat und ein sensibles Sprachgefühl für den Rhythmus und die Melodie des Textganzen“. (Stolze 2008, S.20). Mit dieser Auseinandersetzung wurden im deutschsprachigen Raum zwei Richtungen der Übersetzungstheorie unterschieden: „wörtliche, verfremdende Übersetzung“ und „freie, eindeutschende Übersetzung“.

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Hieronymus behandelt diesen Konflikt folgendermassen:

“Es ist schwierig, nicht irgendetwas einzubüβen, wenn man einem fremden Text Zeile für Zeile folgt, und es ist schwer zu erreichen, dass ein gelungener Ausdruck in einer anderen Sprache dieselbe Angemessenheit in der Übersetzung beibehält. Da ist etwas durch die besondere Bedeutung eines einzigen Wortes bezeichnet. In meiner Sprache habe ich aber keines, womit ich es ausdrücken könnte, und, während ich den Sinn zu treffen suche, muss ich einen langen Umweg machen und lege kaum ein kurzes Wegstück zurück.” (Stolze 2008, S.21)

Die Übersetzer früherer Zeiten versuchten zwar ihre Methode zu begründen, doch es gelang ihnen nicht das Übersetzen wissenschaftlich darzulegen. Die meisten Kommentare zum Übersetzen hatten immer mit dem grundsätzlichen Streit zwischen der „treuen“ und der „freien“ Übersetzung zu tun. „Als Faustregel lehrte man lange Zeit, und im schulischen Fremdsprachenunterricht teilweise bis heute: „So wörtlich wie möglich und so frei wie nötig übersetzen“.“ (Stolze 2008, S.21)

Übersetzungstheorien der neuhochdeutscher Zeit haben ihren Ursprung in der deutschen Aufklärung. Vor allem Johann Christoph Gottsched (1700-1766), Johann Jacob Breitinger (1701-1776) und Johann Gottfried Herder (1744-1803) waren bedeutende Personen dieser Zeit. Goethe und die deutschen Romantiker bewirkten eine wichtige Epoche der literarischen Übersetzung. Schlegel übersetzte die Werke Shakespeares und anderer Schriftsteller der Romantik. Schleiermacher übersetzte Plato, Goethe übersetze Werke Diderots, Voltaires und Racines, wie auch englische, italienische und spanische Gedichte. Auf theoretischer Grundlage differenzierte Goethe zwischen mehreren Formen der Übersetzung. Er betonte die Bedeutung des Übersetzens als Mittel zur Verwirklichung der Universalität (Snell-Hornby 1999, S.42).

Die ideale Treue zum Originaltext und zum Autor war ein allgemeines Übersetzungsprinzip bis ins 19. Jh. Die Vorstellung Humboldts (1767-1835) vom „Geist der Sprache“ war grundlegend dafür, wobei das Denken von der Muttersprache abhängig betrachtet wird. Humboldt vertritt die Meinung von der Unübersetzbarkeit.

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Auch Schleiermacher (1768-1834) beschäftigt sich mit dem Zusammenhang von Sprache und Denken. Seine Beiträge zu der Übersetzung dürften nicht unterschätz werden. Er ist der erste, der den Begriff ,,Übersetzungswissenschaft“ benutzt. In seinem Artikel „Ueber die verschiedenen Methoden des Uebersetzens“ (1813) legt er manche Prinzipien von Plato dar, die er vorher schon übersetzt hatte. Er deutet auf wichtige Aspekte und Probleme einer Theorie des Übersetzens an und legt die Schwierigkeit dar, den „Geist der Ursprache“ in eine Übersetzung einzubringen. Schleiermacher möchte, dass sich der Leser auf den Schriftsteller hinzubewegt, denn der Leser der Übersetzung ist sich immer gegenwärtig, dass der Autor in einer anderen Welt gelebt und sein Werk in einer anderen Sprache verfasst hat. Er befürwortet die Methode des Verfremdens, die als einzige die „treue Wiedergabe“ des Originals in der Zielsprache erlaubt (vgl. Koller1984, S.53ff). Für Humboldt und Schleiermacher sind Übersetzungen, solange sie mit der verfremdenden Methode durchgeführt werden, trotz aller Unmöglichkeiten notwendig, da sie besonders der Sprach- und Kulturbereicherung dienen (vgl. Stolze 2008, S.26ff).

Das Übersetzen hat sich im 20.Jahrhunderts besonders in der Nachkriegszeit vom Teildisziplin der Angewandten Sprachwissenschaft zu einer interdisziplinären Fachrichtung entwickelt. Neben religiösen Texten wurden nun auch Texte vor allem aus den Gebieten der Wissenschaft, Technik, Wirtschaft und Politik übersetzt. Verschiedene wissenschaftliche Tätigkeiten erforderten verschiedene Übersetzungsmethoden. Die Übersetzungswissenschaft wurde in den 60er Jahren eine eigene wissenschaftliche Disziplin. Zu den wichtigsten Vertretern der Übersetzungswissenschaft kann man unter anderem Katharina Reiss, Werner Koller, Wolfram Wilss, Otto Kade, Friedmar Apel sowie Rolph Kloepfer, Jiri Levy und Hans Vermeer nennen.

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3. ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT

Die Übersetzungswissenschaft ist das Übersetzen als Vorgang der schriftlichen Wiedergabe eines schriftlich vorliegenden Textes in einer anderen Sprache.(Koller 1983, S.89) Ihre Aufgabe besteht darin, den Übersetzungsprozess und die Bedingungen und Faktoren dieses Prozesses zu veranschaulichen. Sie klärt Übersetzungsschwierigkeiten und legt die grundsätzlichen Probleme fest. Die Übersetzungstheorie beschäftigt sich mit folgenden Grundfragen: Wie lässt sich der Übersetzungsvorgang darstellen? Was macht Übersetzen möglich? Welche Faktoren sprachlicher und außersprachlicher Art bestimmen das Übersetzen? Welche Gesetzmäßigkeiten liegen dem Übersetzen zugrunde? Wo liegen die Grenzen des Übersetzens? Welche Methoden und Verfahren kommen bei der Lösung unterschiedlicher Übersetzungsschwierigkeiten zur Anwendung? Welche Forderungen sind an Übersetzungen verschiedener Textgattungen zu stellen, die unter unterschiedlichen ZS-Bedingungen von verschiedenen Lesern/Lesergruppen rezipiert werden? Was ist das Wesen und welches sind die Bedingungen von Äquivalenz? Es sind die Fragen, die in der Geschichte der Übersetzungstheorie immer wieder gestellt wurden und die unterschiedlich beantwortet werden.(Koller 1983, S.97 ff)

3.1. Übersetzungstheorie

Im Folgenden versuchen wir, antworten zu den oben genannten Fragen zu finden, indem wir wichtige Vertreter der Übersetzungswissenschaft und ihre Ansätze unter die Lupe nehmen.

3.1.1. Der Ansatz Levys

In seinem Buch Die literarische Übersetzung beschreibt Jiri Levy zwei Arten von Methoden des Übersetzens:

1. illusionistische Methoden 2. antiillusionistische Methoden

"Die illusionistischen Methoden fordern, dass das Werk wie die Vorlage aussieht. Der Übersetzer von dieser Methode verbirgt sich hinter dem Original, das er selbst ohne Mittler dem Leser ein Ziel vorlegt.

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Dieses Ziel ist nichts anderes als eine übersetzerische Illusion, die bei dem Leser erweckt werden soll, und zwar, dass er die Vorlage liest. In allen Fällen handelt es sich um eine Illusion, die sich auf das Einvernehmen mit dem Leser oder Zuschauer stützt: So weiß auch der Leser einer Übersetzung, dass er nicht das Original liest, aber er will, dass die Übersetzung die Qualität des Originals beibehalte."(Levy 1969, S.31) Es geht ihm dabei darum, durch Verschiedenheiten der beiden Sprach-und Kultursysteme Verfremdungseffekten vorzubeugen. Sein Ansatz ist streng am Original verbunden. Solche Verfremdungsmethoden sind in der antiillusionistische Methode zu erkennen: "Die antiillusionistischen Methoden bieten dem Publikum nur eine Nachbildung der Wirklichkeit an. Auch der Übersetzer kann von der übersetzerischen Illusion abweichen – er kommentiert nur das Originalwerk. Diese Übersetzungsart ist selten (hierher gehören z.B. die Parodie und die Travestie), denn ihr Hauptziel ist, dass sie die Vorlage 'erfassen' soll. Eine abstrakte, athematische Übersetzung wäre an dieser Stelle eine Antiübersetzung."(Levy 1969, S.32)

Levy bezeichnet die Übersetzungstätigkeit als schöpferische Reproduktion des Originalwerks:

,,Das Ziel des Übersetzerarbeit ist es, das Originalwerk (dessen Mitteilung) zu erhalten, zu erfassen und zu vermitteln, keinesfalls aber ein neues Werk zu schaffen, das keine Vorgänger hat; das Ziel der Übersetzung ist reproduktiv. Das Arbeitsverfahren dieser Kunst besteht darin, dass ein Sprachmaterial (Code) durch ein anderes ersetzt wird und folglich alle aus der Sprache hervorgehenden Kunstmittel selbstständig gestaltet werden.Der Sprachbereich ,in dem sich dieser Vorgang abspielt, ist also original schöpferisch.Die Übersetzung als Werk ist eine künstlerische Reproduktion, das Übersetzen als Vorgang ein originales Schaffen.“ (Levy 1969, S.66)

Levy vertritt mit seiner Theorie die realistische Übersetzung. Die Erhaltung der Werte des Werkes ist viel wichtiger als die Übersetzung dieses Werkes. Das Erlebnis muss in beiden Sprachen (sowohl Original als auch Zielsprache) gleich bleiben; die Übersetzung muss funktionell sein. Levy beschreibt beim Übersetzen drei wichtige Schritte:

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1. Wortgetreue philologische und stilistische Erfassung des Werkes, Erfassung des Werkes als ein ganzes Stück.

2. Interpretation der Vorlage mit Hinblick auf den objektiven Kern der Vorlage.

3. Umformulierung der Vorlage im Hinblick auf verschiedene sprachliche und stilistische Systeme.

3.1.2.Der Ansatz Kloepfers

Rolf Kloepfer fasst das übersetzungstheoretische Denken seit der Antike aus hermeneutischer Sicht zusammen. Er knüpft seine Überlegungen an Hugo Friedrich(1965) an, wobei er die Sicht vertritt,dass die literarische Übersetzung einen individuellen Gestalt hat und ,,einer eigenen Theorie bedürfe, die sich allerding eng and die Theorie der Dichtkunst und der Hermeneutik anschliessen müsse”(Koller/Gerzymisch-Arbogast 1999, S.171). Mit dieser Beschreibung kann man eindeutig feststellen, dass Kloepfer der hermeneutischen Paradigma angehört. Das bedeutet auch dass die Übersetzung dichterische Texte produziert. Nach Klöpfer ist ,,Übersetzen nicht von Verstehen zu trennen”(Kloepfer 1967, S.60). Die Übersetzung ist für Klöpfer eine Progressionsart, die nie abgeschlossen ist. “Übersetzung ist eine Iterationsform der Dichtung; sie ist deren Wiederholung.” (Kloepfer 1967,126).

Kloepfer gibt vier Typen von Übertsetzung an:

1.Übersetzung als Vermittlung von Göttersprache zu Menschensprache 2.Übersetzung im Sinne einer radikalen (“primitiven”)Wötlichkeit 3. “freie”Übersetzung

4.Übersetzung im Sinne einer zwiefachen Verantwortung dem Original und dem Leser gegenüber (“treue” Übersetzung) (vgl. Kloepfer 1967, S.16)

3.1.3. Der Ansatz Apels

Apel ist der Ansicht dass die Probleme des literarischen Übersetzens nicht nur durch die hermeneutische Analyse bewältigt werden können, sondern auch, dass die Bedeutung der Rezeption der Übersetzung durch den Leser und Aspekte der Geschichtstheorie betrachtet werden müssen.(Apel 1983, S.67) Apel charakterisiert eine Vielzahl von übersetzungsrelevanten Aspekten und versucht die Übersetzungsprobleme durch einen großen Interpretationsspielraum mit historischen

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Dimension zu lösen. Nach Apel sind literarische Texte nicht interpretationseindeutig. Ihre Mehrdeutigkeits- und Unbestimmtheitsstellen werden in verschiedenen historischen Situationen von Empfängern mit verschiedenen Verstehensvoraussetzungen unterschiedlich verstanden. “Was die Erfassung des Vorgangs des Übersetzens vor allem so ungemein kompliziert, ist, dass alle daran beteiligten Faktoren mit Ausnahme der Texte (nicht der Werke ) selbst in ständiger Bewegung befinden.” (Apel 2003, S.30). Der Originaltext ist für Apel unter bestimmten gesellschaftlichen, individuellen und historischen Bedingungen entstanden und steht in einem bestimmten Verhältnis zur Sprache. Deswegen müssen bei dem Übersetzungsvorgang wenigstens drei Erscheinungsformen von Verständnis einbeziehen (Apel 2003, S.31):

-die Rekonstruktion der Wirkung auf den zeitgenössischen Leser unter Berücksichtigung des “Erwartungshorizontes”.

-die Rekonstruktion des Verständnisses des Übersetzers als Bezug der Eigenschaften des Textes zu den zeitlichen Bedingungen des späteren Zeitpunkts der anderen Sprache, der entsprechenden Unterschiede der nationalen Tradition usw.

-das verständnis des Wissenschaftlers als Zusammenhang von Erkentnis und Interesse zu einem dritten Zeitpunkt.

Übersetzungsforschung ist nach Apel handlungsorientiert, es wird ein Feld von Möglichkeiten beschrieben, was unter welchen Umständen wie in einer Übersetzung erscheinen kann und was nicht. Apel sucht die Antwort zu der Frage, wo die Grenze dieser Faktoren ist und kommt zu dem Schluss, dass es eine solche Grenze nicht geben kann. Die Übersetzung ist, wie die Romantiker behaupteten, eine “unendliche Aufgabe”. Das Einzelne soll nicht im Ganzen verschwinden; das spezifische Verhältnis des Besonderen muss zu seinem Begriff dargestellt werden. Die Wissenschaftlichkeit soll im Verhältnis der Gegenstände zueinander begründet werden, wie etwa das Original und die Übersetzung. (vgl. Apel 2003, S.32ff). Schliesslich ist Apel der Meinung, dass sich die Theorie der literatur-wissenschaftlicher Übersetzungsforschung sich auf das Verhältnis der Übersetzungstheorie zur Poetik, zur Sprachteorie und zur Geschichtstheorie konzentrieren sollte. Übersetzungstheorie sollte nicht ohne geschichtliche Basis betrieben werden, weil dadurch deutlich wird, dass Übersetzen nicht ein technisches Verfahren ist. Es ist eher ein dynamischer, an die Werke und die Geschichte gebundener Problemzusammenhang.

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3.1.4. Der Ansatz Kollers

Werner Koller besteht in seinem Werk “Einführung in die Übersetzungswissenschaft(1983)” auf der „prinzipiellen Übersetzbarkeit“; auch von literarischen Texten. „Es gibt kaum eine Frage in der jahrhundertealten Auseinandersetzung mit dem Übersetzen, die intensiver und kontroverser diskutiert worden ist, als die der theoretischen und praktischen Möglichkeit oder Unmöglichkeit des Übersetzens.“ (Koller 1983, S.134). Koller stützt sich dabei auf die Theorie von Noam Chomsky, der der Auffassung ist, dass alle Sprachen zwar verschiedene Oberflächenstrukturen haben, aber die gleiche Tiefenstruktur besitzen. „…all languages are cut to the same pattern“ (Chomsky 1965: 30, in: Koller 1983, S.150) Sprache ist also – bei allen Unterschieden – ineinander übersetzbar. (vgl. Koller 1983, S.150).

Es können wegen der unterschiedlichen Auswahl der semantischen Grundmerkmale Schwierigkeiten auftreten, prinzipiell ist aber die Übersetzbarkeit absolut, da das semantische Merkmal Grundelement allen Sprachen (und allen Menschen) zukommt. Die Auffassung der prinzipiellen Übersetzbarkeit hängt auch mit einem anderen sprachtheoretischen Prinzip zusammen; die Ausdrückbarkeit, die wie folgt ausgedrückt worden ist: „Alles, was gemeint werden kann, kann in jeder Sprache ausgedruckt werden“ (vgl. Koller 1983, S.150). Dem Prinzip der Übersetzbarkeit kann man folgende Fassung geben: „Wenn in jeder Sprache alles, was gemeint werden kann, auch ausdruckbar ist, so mus es prinzipiell moglich sein, das, was in einer Sprache ausgedruckt ist, in jede andere Sprache zu übersetzen“(Koller 1983, S.152).

Nach Koller ist die Verwendungsart der meisten Wörter in einer Sprache “kulturbestimmt”. Nicht Wörter, Syntagmen und Sätze allein bestimmen die Sachverhalte. Die kulturbedingte Sehweise der Sachverhalte ist es, die eine Brücke zu der Übersetzbarkeitsproblematik bildet. Wenn Sprache und kommunikativer Zusammenhang in dem gegenseitigen Bedingungsverhältnis stehen, dann ist nach Koller absolute Übersetzbarkeit gegeben, wenn die kommunikativen Zusammenhänge von AS und ZS identisch sind. Dies kommt z.B. auf dem Gebiet einer Stadt vor, wo die Einwohner zwei Sprachen verwenden. (vgl. Koller 1983, S.138ff.). Im Extremfall, wenn die kommunikativen Zusammenhänge von AS und ZS keine Gemeinsamkeit aufweisen, dann ist erst von Unübersetzbarkeit der Fall.

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Der dritte Fall ist teilweise Übersetzbarkeit, wenn sich kommunikativen Zusammenhänge von AS und ZS überlappen, wie Koller es nennt. Die Übersetzbarkeit ist auch vom Abstand der kommunikativen Zusammenhänge von AS und ZS abhängig. Zunehmender Abstand bedeutet in diesem Fall eine zunehmende Unübersetzbarkeit oder nach Koller eine abnehmende Übersetzbarkeit. Er setzt den Begriff der Äquivalenz sehr weit, indem er sich vor allem auf Katharina Reiß beruft. Er untersucht die Besonderheiten, die Lexik, Syntax, Stil und Aufbau charakterisieren und auch in literarischen Werken die ästhetische Wirkung hervorbringen.

Bei Kollers Äquivalenzbegriff (Koller 1983, S.186ff) soll bestimmt werden, welche Stilmittel in der ZS analoge ästhetische Wirkungen hervorrufen; er vermutet, dass dies nicht in jedem Falle gleiche Stilmittel sein kann und muss wie im AS-Text. Für die Klärung des Äquivalenzbegriffs gibt Koller drei Vorüberlegungen an:

1.Äquivalenz ist eine Übersetzungsbeziehung, die zwischen zwei Texten besteht.

Hierfür schlägt er den Begriff Äquivalenzrelation vor.

2.Die Rahmenbedingungen einer Übersetzung (d. h. die Forderung nach Qualitäten z. B. inhaltlicher, stilistischer oder funktioneller Art) müssen festgelegt werden.

3.Zwischen den Elementen der Ausgangssprache und ihren zielsprachlichen Äquivalenten bestehen sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten.

Diese ergeben sich aus den einzelnen Bezugsrahmen (denotative, konnotative, textnormative, pragmatische, formal‐ästhetische Äquivalenz)., die in dieser Arbeit desweiteren Untersucht werden.

3.1.5. Reiss und Vermeers Skopostheorie

Die Skopostheorie ist eines der vielen übersetzungswissenschaftlichen Theorien. Der Grundstein dieser Theorie wurde in 1978 gelegt, als Hans Vermeer im Fachblatt

Lebende Sprachen seinen Aufsatz Ein Rahmen für eine allgemeine Translationstheorie

veröffentlichte.Diese Theorie war funktionsorientiert . Zusammen mit Katharina Reiss erweiterte Vermeer diese Theorie und es entstand das Werk “Grundlegung einer allgemeinen Translationstheorie (1984)”. Vermeer und Reiss orientierten sich an von Otto Kade geprägten Begriff Translation (Reiss/Vermeer 1991, S.6) und an Eugene Nidas dynamische Äquivalenz (Siever 2008, S.157).

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Eines der wichtigsten Anhaltspunkte in dieser Theorie ist die Handlung .„Eine Handlung bezweckt die Erreichung eines Zieles und damit die Abänderung eines bestehenden Zustandes.“ (Reiß/Vermeer 1991, S.95). Bei der Übersetzung ist der Ausgangstext eine Handlung, auf die nun reagiert wird (Reiss/Vermeer 1991, S.95). Der Leitsatz von Reiss und Vermeer lautet: „Die Dominante aller Translation ist deren Zweck.“ (Reiß/Vermeer 1991, S.96). Jede Handlung hat einen Ziel und jeder Handlung liegt auch eine bestimmte Motivation zugrunde, wobei ,,das angestrebte Ziel höher eingeschätzt wird als der bestehende Zustand” (Reiss/Vermeer 1991, S.95).Es gibt viele Gründe, von denen die Motivation beeinflusst wird. Bei jeder Handlung muss eine Entscheidung getroffen werden,und weil Translation eine Sondersorte des Handelns ist, ,,muss auch eine Translation immer eine persönliche Leistung sein bei aller Objektivität,die ihr natürlich zukommen soll” (Vermeer 1994:34).

Bei der Skopostheorie soll der Translationszweck erreicht werden, dabei kann es mehrere Zwecke bzw. Skopoi geben, die zu einer adäquaten Übersetzung führen können. „Es gibt also nicht d i e Übersetzung(sform) des Textes; die Translate variieren in Abhängigkeit von den vorgegebenen Skopoi.“ (Reiß/Vermeer 1991, S.101). Der Translator hat in dieser Theorie eine wichtige Rolle. Er wird im Translationsprozess sowohl als Rezipient (AT) als auch als Produzent (ZT) betrachtet. Seine Rezeption und Interpretation, seine persönliche Einstellung zum Skopos des rezipierten Textes und sein Wissen über die spezifischen und kulturellen Merkmale der Sprache (AT) spielen eine grosse Rolle bei der Übertragung des Textes in die Zielsprache. „Der Experte als Experte muss sagen können (= wissen + dürfen) und sagen sollen, wo es langzugehen hat. Er muss hierbei ‚das Sagen haben„.“ (Vermeer 1990, S.76). Der Translator soll ausserdem den Auftraggeber über gewisse Bedenken und eventuell absehbaren Misserfolg eines Vorhabens informieren. „Die Skopostheorie besagt, dass der Translator gemäß dem in der Hierarchie höher stehenden Skopos eine funktionsadäquate Lösung finden soll, die eventuell mit dem sprachlichen Material im Ausgangstext wenig zu tun hat.“ (Snell-Hornby/König/Kussmaul/Schmitt 1999, S.106).

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4.DIE LITERARISCHE ÜBERSETZUNG-GESTERN UND HEUTE

In der Vergangenheit galten literarische Texte als ,,Kunst” (Kloepfer, 1967), Forschungsgegenstand waren damals gebrauchssprachliche und fachsprachliche Texte. Die Untersuchung von literarischen Texten wurde vernachlässigt, dazu Wilss:

“Hier tritt an die Stelle sachgebundener, übersetzerischer Neutralität das freie Spiel sprachgestalterischer Kräfte, aus dem Übersetzungsresultate hervorgehen, die sich zwar deskriptiv-explanatorisch, durch Nachvollzug der einzelnen Übersetzungsprozeduren, erfassen lassen, die aber evaluativ u. U. eine sehr unterschiedliche Beurteilung erfahren können. Sie besitzen deshalb unter dem Äquivalenzaspekt nur begrenzten Aufschlußwert.”(Wilss 1977, S.181)

Auch Walter Benjamin beschreibt die literarische Übersetzung als künstlerische Darbietung:

"Treue in der Übersetzung des einzelnen Wortes kann fast nie den Sinn voll wieder- geben, den es im Original hat. Denn dieser erschöpft sich nach seiner dichterischen Bedeutung für das Original nicht in dem Gemeinten, sondern gewinnt gerade dadurch, wie das Gemeinte an die Art des Meinens in dem bestimmten Worte gebunden ist" (Benjamin, 1961, S.65)

Nach Rieken-Gerwing (1995) soll man die literarische Übersetzung folgendermaßen verstehen:

“Bei der literarischen Übersetzung dürfen im Idealfall keinerlei Veränderungen gegenüber dem Original auftreten, da Form und Inhalt einander bedingen. Theoretisch muss der literarische Übersetzer in der Zielsprache dieselbe Kombination der vom Originalautor intendierten und benutzten inhaltlichen und stilistischen Ausdrucksmittel finden, so dass bei den Rezipienten des Zielsprachenlandes dieselbe Wirkung erzielt wird wie bei denen der Ausgangssprache. Gleichzeitig müssen die stilistischen und inhaltlichen Elemente der Übersetzung mit denen des Originals identisch sein.”( RiekenGerwing, S.58)

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Nimmt man diese Zitate in Betracht, so kann man nachvollziehen, dass die literarische Übersetzung gerade deswegen als Kunst bezeichnet wird, weil der Übersetzende den übersetzten Text so zu gestalten hat, dass es den gleichen Effekt beim Leser auslöst wie beim Originalwerk. Die stilistischen Ausdrücke der Originalsprache in der Zielsprache zu decken ist aber – wegen stilistischen und inhaltlichen Verschiedenheiten beider Sprachen - nicht immer möglich. Die Bedeutung des Textes, der Sinn der Ausdrücke können nicht immer gleichwertig übersetzt werden.

Das Übersetzungsproblem –vorallem literarischer Texte- wurde in der Geschichte immer wieder heftig diskutiert. In einer kurzen Übersicht sollen verschiedene hervortretende der Geschichte genannt werden.

Luther war im 15.Jahrhundert mit seinen Biebelübersetzungen der erste Übersetzer, dem die Möglichkeiten und der Entscheidungsspielraum beim Übersetzen bewusst waren. In seinem Sendebrief, wo er sagt, man solle nicht die lateinischen Buchstaben nach dem Deutschen fragen, sondern dem Volke “auf das Maul sehen”.(Luther: Sendebrief in: Störig 1973,S.21). Der Effekt des bedeutenden Wortes wird von ihm in Vorzug genommen; er wolle lieber “der deutschen Sprache Abbruch tun, denn von dem Wort weichen”.(Störig: S.25)

Für Opitz war die Übersetzung eine Spezialform der Nachahmung. Gottsched war der Meinung, dass die Übersetzung nicht interpretiert werden sollte. Bei Herder war die Sprache ein weltimmanentes Phänomen; das Problem der Übersetzung musste als ein eigenes diskutiert werden. “Sprache entspringt der verschiedenen Auseinandersetzungen der Menschen mit ihrer Umwelt und den resultierenden Schlüssen.”(Apel 2003)

In seinen Notizheften zur Philosophie der Philologie weist Schlegel auf die Verschiedenheiten von Antike und Moderne. Die Nachahmungspoetik muss abgelegt werden, dagegen soll eine neue Philologie entstehen. Die Übersetzung habe nicht die Aufgabe, das Original zu ersetzen.(Apel 2003).

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Während Novalis den Unterschied zwischen Dichtung und Übersetzung vollkommen auflöst, wenn er meint, dass der Übersetzer höherer Art “der Dichter des Dichters sein” soll; setzt sich Goethe mit dem Problem der Übersetzung in seinen “Noten zum Divan” auseinander. Er entwickelt eine Klassifikation der Übersetzung, welche sich aus der Art und Weise begründet, wie sich die Übersetzung zum Original verhält: Die prosaische Übersetzung, die parodistische Übersetzung und die dritte Art. (Apel 2003)

In seiner Abhandlung “Über die verschiedenen Methoden des Übersetzens” (Sämtliche Werke, 111/2, 1883, S.207ff, auch in Störig 1973, S.38ff) meint Schleiermacher: “Entweder der Übersetzer lässt den Schriftsteller möglichst in Ruhe und bewegt den Leser ihm entgegen; oder er lässt den Leser in Ruhe und bewegt den Schriftsteller ihm entgegen.” (S.218). Für Schleiermacher ist “die ganze Kunst, alles Verstehens der Rede und auch alles Uebersezens”. Der Übersetzer soll dasselbe vermitteln, was er selbst gewonnen hat.

Wilhelm von Humboldt geht davon aus, dass jedes Wort einer jeden Sprache sein eigenes Charakter hat und daher niemals in einer anderen Sprache die vollkommen gleiche Bedeutung haben kann. Der wahre Sinn bleibe immer in der Urschrift eingeschlossen. (Akademie-Ausgabe Bd. 8, S.132)

Kommt man nun zur Gegenwart, erkennt man, dass erst in den 6oer Jahren die literarische Übersetzung wieder in die Diskussion aufgenommen wurde. Nur zögernd wurden ältere und neure Theorien vom Ausland diskutiert. Erst in den 70er und Anfang 80er Jahre entstand in der linguistischen Schule ein selbstständiger Theorieansatz.(Apel 2003, S.101) Göttinger Beiträge und das Jahrbuch für internationale Germanistik spielen ebenso eine wichtige Rolle. Hier werden Einzelprobleme der literarischen Übersetzung behandelt und die Rolle der Übersetzung im kulturellen Austausch wird beleuchtet. Die Überlegung der Übersetzbarkeit oder der Unübersetzbarkeit wird von Koller in Frage gestellt.(vgl.Koller 1983, S134ff).

Derrida und Paul de Mans erweitern die Theorie von Benjamin im Hinsicht auf das “Fortleben” des Originals durch die Übersetzung. Beide vertreten die Meinung, dass durch Übersetzung die Bedeutung der Werke entfalten werden. Diese Überlegung wurde von der Übersetzungsforschung jedoch nicht sehr in Anspruch genommen.

(32)

Jiri Levy betrachtet bestimmte Strukturen wie Rhytmus, Klang, kreative Formen und Normabweichungen von Texten als “literarisch”. Er nannte diese ungewöhnlichen Formen im Text als Elemente innerhalb eines semiotischen Systems und forderte den Transfer der Literarizität, was widerum literarisches Einfühlungsvermögen des Übersetzers und Aufspürung der literarischen Qualität fordert. Die Übersetzung soll den Eindruck erwecken, als sei es Original, der Leser soll nicht das Gefühl haben, eine Übersetzung zu lesen: “Der illusionistische Übersetzer verbirgt sich hinter dem Origi-nal, dass er gleichsam ohne Mittler dem Leser mit dem Ziel vorlegt, bei ihm eine übersetzerische Illusion zu wecken, die Illusion nämlich, daß er die Vorlage lese.” (Levy 1969, S.31ff)

4.1. Formale und inhaltliche Merkmale der literarischen Übersetzung

Katharina Reiss bezeichnet literarische Texte als formbetonte Texte. Diese Formen werden in den drei Hauptgattungen Lyrik, Epik, Dramatik unterteilt. Hie formt der Verfasser eines literarischen Textes die Sprache in seinem Werk auf spezifische Art und Weise. Somit wird ein eigenes, individuelles Werk produziert. „Im allgemeinen ist unter ‚Form‟ die Art zu verstehen, wie der Autor etwas sagt, im Unterschied zum Inhalt, der angibt, was er sagt.“ (Reiß 1971, S.38). Damit sind es Aspekte wie Klang, Satzmelodie und Rhythmus, aber auch Metaphern, Wortspiele und bewusst gesetzte Überschreitungen der allgemeinen Sprachnorm, welche literarische Texte auszeichnen.(vgl. Reiß 1971, S.38ff.)

Jiri Levy „isoliert und betrachtet bestimmte Oberflächenstrukturen wie etwa Aspekte von Rhythmus, Klang, kreative Formen und Normabweichung an Texten.”(Levy 1969, S.31). Diese Aspekte verleihen dem Text eine literarische Art. Rieken-Gerwing bemerkt folgendes:

“Als wissenschaftlich abgesichert gilt die Kennzeichnung eines literarischen Textes durch die unveränderbare Kombination von Form und Inhalt. Dabei sind Wortwahl, Satzbau, sprachlicher Rhythmus und Textaufbau als spezifische, persönliche Ausdrucksmittel eines Autors für die Wirkung des Textes ausschlaggebend.” (Rieken-Gerwing 1995, S.54)

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Die wichtigsten Eigenschaften der literarischen Texte sind bildhafte Ausdrücke, Sprachspiele und idiomatische Redewendungen. Diese Eigenschaften erschweren literarische Texte in eine andere Sprache zu übersetzen. „Die Übersetzung von diesen Komponenten ist besonders schwierig, weil sie direkt aus der Kultur und dem Alltagsleben der Gesellschaft, in der sie entstehen, entspringen“ (AktaĢ 2007, S.292). Es ist wichtig, „dass die Übersetzung mit diesen Elementen bei ihren Lesern möglichst die gleiche Wirkung auslösen soll, wie sie das bei damaligen Lesern hervorrief“ (AktaĢ 2007, S.294). In seinem Beitrag “Yazın çevirisi, iĢlevi ve özellikleri” meint AktaĢ, dass literarische Texte über ein ästhätisches und künstlerisches Charakter verfügen. Durch Anwendung der vielfältigen Sprachelemente wie unter anderem Sprachspiele, bildhafte Ausdrücke, Redewendungen, Idiome, besondere Ausdrucksweise einer bestimmten durch Fach, Beruf verbundenen Gruppe von Personen und rhetorische Figuren, Sprichwörter, Ellipsen, Redulikationen, Vergleiche, Übertreibungen sowie zynische Wendungen, Reime und Allitertionen, mit dem Zweck, ausgangssprachliche Handlungen ausdrücklich vorzustellen und dabei auch die Erzählweise intensiv wiederzugeben oder diese zu vereinfachen und zu bereichern (AktaĢ 2007, S.294). Er geht auch auf die formalen Eigenschaften des Originaltextes ein und meint, dass es von eminenter Wichtigkeit ist, dass eine gelungene Übersetzung mit bildhaften Ausdrücken nicht nur formale Eigenschaften des Originaltextes zuverlässig wiedergeben soll, sondern sie ist auch in Sinn und Bedeutung leicht zu erfassen und zugleich lebendig zu klingen, als wäre sie in unserer eigenen Sprache auszudrücken. Es ist dabei zu beachten, dass die Übersetzung mit diesen Elementen bei ihren Lesern möglichst die gleiche Wirkung auslösen soll, wie sie das Original bei damaligen Lesern hervorrief.

Nach Popovic (1981) basiert die Theorie der literarischen Übersetzung auf verschiedenen Gebieten. (Popovic 1981, S.93):

1. Sie ist eine interdisziplinäre Theorie.

2. Sie verfügt über einen spezifischen Forschungsgegenstand sowie über spezifische Erkenntnisinteressen und Forschungsmethoden.

3. Sie stellt ein Bindeglied dar zwischen der Analyse literarischer Prozesse und der Untersuchung ihrer sozialen Funktion.

Koller versteht unter Imitation die „freie Nachbildung unbekannter literarischer Muster im Kontext der eigenen Literaturtraditionen“ (Koller 2004, S.59).

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Im Hinsicht auf den Inhalt besteht Katharina Reiß ebenfalls auf der Wichtigkeit der Funktion in der Unterscheidung zwischen pragmatischen und literarischen Texten:

„[...] denn bei pragmatischen Texten ist die Sprache in erster Linie Kommunikationsmittel, Informationsvermittlerin, während sie in Texten dichterischer Prosa oder Poesie darüber hinaus Mittel künstlerischer Gestaltung, Vermittlerin ästhetischer Werte ist.“ (Reiß 1971: 25). „Im allgemeinen ist unter ‚Form‟ die Art zu verstehen, wie der Autor etwas sagt, im Unterschied zum Inhalt, der angibt, was er sagt.“ (Reiß 1971: 38). Damit gemeint sind Elemente wie Klang, Satzmelodie und Rhythmus, Metaphern, Wortspiele und bewusst gesetzte Überschreitungen der allgemeinen Sprachnorm. Diese Elemente prägen nämlich vorerst literarische Texte. (vgl. Reiß 1971, S.38ff, vgl. Stolze 1997, S.152).

(35)

5.DER ÄQUIVALENZBEGRIFF IN DER ÜBERSETZUNGSWISSENSCHAFT

Die Übersetzungswissenschaft beschäftigt sich mit „dem Übersetzen und Übersetzungen als Resultate dieses Prozesses“.(Koller 1983, S.89) Ein zentrales Interesse an der Übersetzungswissenschaft hat die Übersetzungspraxis, die der Übersetzungs-wissenschaft folgende Aufgaben stellt (Koller 1983, S.97ff):

1-Die Probleme der Übersetzungspraxis zu analysieren und die sprachenpaarbezogenen Schwierigkeiten zu systematisieren,

2- die Übersetzungsproblematik im Lichte sprachphilosophischer, hermeneutischer, sprach- und literaturwissenschaftlicher Erkenntnisse zu untersuchen,

3- Lösungsmöglichkeiten und Lösungshilfen in Form von Übersetzungswörterbüchern anzubieten.

Diese Fragen werden in den verschiedenen Teilgebieten der Übersetzungswissenschaft untersucht. Laut Koller (ebd. S.99) kann man den ganzen Bereich in Übersetzungs-theorie, linguistischsprachenpaarbezogene und textbezogene Übersetzungswissenschaft, wissenschaftliche Übersetzungskritik, eine angewandte und theoriegeschichtliche Übersetzungswissenschaft und die Didaktik des Übersetzens gliedern. Von besonderem Interesse für diese Arbeit ist einer der Teilbereiche der angewandten Übersetzungswissenschaft und zwar die Fachübersetzung, die von der Übersetzung fachsprachlicher Texte handelt. Das Übersetzen als Prozess, das als Gegenstand der Übersetzungswissenschaft gilt, wird innerhalb dieses Wissenschaftszweigs auf folgende Weise definiert: „Übersetzen ist ein Prozess, bei dem AS [Ausgangssprache]-Ausdrücke (Lexeme, Syntagmen, Sätze) durch ZS [Zielsprache]-Ausdrücke ersetzt werden“. Koller nennt auch folgende Faktoren und Bedingungen des Übersetzungsvorgangs: „der Text, die beteiligten Sprachen, der Prozess der Überführung des AS-Textes in einen ZS-Text, der kommunikative Hintergrund von AS-Text und ZS-Text, der Übersetzer sowie der Empfänger der Übersetzung“.( ebd. S.108 )

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Andere Übersetzungswissenschaftler betrachten Übersetzen als Prozess in ähnlicher Weise. Laut Oettinger (zitiert von Koller 1983, S.109) ist Übersetzen: „Umwandlung oder Einsetzung von Zeichen/ Repräsentationen/ Elementen in einer Sprache durch Zeichen/ Repräsentationen/ Elemente einer anderen Sprache, wobei zwischen AS- und ZS-Elementen Sinnidentität oder Äquivalenz bestehen soll“.

Aus den obigen Definitionen des Übersetzens geht die Rolle der Äquivalenz für das Übersetzen und damit für die Übersetzungswissenschaft hervor. In der Übersetzungswissenschaft wird der Äquivalenzbegriff laut Koller in der Übersetzungstheorie „Was ist das Wesen und welche sind die Bedingungen von Äquivalenz?“ (Koller 1983, S.98) und in der linguistisch-sprachenpaarbezogenen Übersetzungswissenschaft „Die theoretischen Grundlagen der Beschreibung von Äquivalenzbeziehungen“(ebd. S.98) eingeordnet. Bei der Übersetzungswissenschaft haben viele Wissenschaftler versucht, Äquivalenz zu definieren. Koller (ebd. S.186) macht den Anfang, indem er den Überbegriff der Äquivalenz definiert. „Es ist wichtig festzuhalten, dass der Terminus Übersetzungsäquivalenz sowohl eine Identitäts- als auch eine Ähnlichkeitsbeziehung bezeichnen kann“, bemerkt Gallagher.(Gallagher 1998, S.2). Weiterhin sagt er folgendes: „In der Übersetzungspraxis haben wir es in aller Regel nicht mit Identitätsbeziehungen, sondern mit Ähnlichkeitsbeziehungen zu tun“. Mit dieser Definition geht er Koller nach. Die Äquivalenzbeziehung liegt laut Koller zwischen ASText (bzw. Textelementen) und ZS-Text (bzw. Textelementen). Ein wichtiger Haltepunkt in der Übersetzungswissenschaft sind die Äquivalenztypen. Die Äquivalenzbeziehung findet laut Koller nur statt, wenn der ZS-Text Forderungen wie Form, Funktion und Stil erfüllt. Diese Forderungen definieren nähmlich die Art der Äquivalenzbeziehung und das Inventar von denkbaren Äquivalenztypen zwischen AS- und ZS-Text. Koller (ebd. S.187) unterscheidet die folgenden fünf Typen der Äquivalenz:

1. denotative Äquivalenz (in der übersetzungswissenschaftlichen Literatur auch „inhaltliche Invarianz“ genannt), bei der es sich um den außersprachlichen Sachverhalt handelt. Hierzu kann auch die Meinung von AktaĢ geäussert werden. Laut AktaĢ (1996 S.100) wird mit Denotation die logische, unveränderbare und Hauptbedeutung eines Wortes gemeint. Aksan (1990, S.182) definiert die Denotation als die „erste und die Hauptbedeutung einer Schallverbindung, die am Anfang widerhallt.“

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2. konnotative Äquivalenz (in der übersetzungswissenschaftlichen Literatur wird auch von „stilistischer Äquivalenz“ gesprochen), die vorliegt, wenn Rücksicht auf Stilschicht, soziolektale und geographische Dimensionen, Frequenz und Synonymwahl genommen wird.

3.textnormative Äquivalenz (kann auch „stilistische Äquivalenz“ genannt werden), die mit Textgattungen zu tun hat. AktaĢ (1996, S.129) meint, dass heutzutage die Übersetzungsmethode hauptsächlich von der Art des Textes abhängig gemacht wird. Diese Auffassung spielt eine große Rolle in der Übersetzungpraxis, denn sie verlangt, dass der Übersetzer die Textarten und Texteigenschaften gut kennen soll.

4. pragmatische Äquivalenz oder empfängerbezogene Äquivalenz („kommunikative Äquivalenz“).Laut AktaĢ (1996, S.149) ist die pragmatische Äquivalenz, die Wiedergabe der Grundelemente des Ausgangstextes in der Zielsprache, wo die Kultur, die Sitten und Gebräuche berücksichtigt werden und wo keine festen Ausdrücke verwendet werden, um eine gute Übersetzung zu erzielen.

5. formale Äquivalenz („expressive Äquivalenz“), die sich auf sprachspielerische und individualistische Eigenschaften des AS-Textes bezieht. AktaĢ äussert sich dazu folgendermassen:

“Alle Wörter, die in der Ausgangssprache verwendet wurden, deren denotative und konnotative Bedeutung, der Syntax (einfache und zusammenhängende Sätze), abkürzende Formen, grammatikalische Zeiten des Textes (chronologische Zeit, Deutungen an die Vergangenheit oder die Zukunft), die Art und Weise wie Befehlsformen, Überbringung von Nachrichten und Äußerungen von Wünsch im Text verwendet wurden, Erzählungsform des Textes (Erzählung in der ersten Person oder dritten Person Singular, Monologe, Dialoge, das einfache Verständnis, Zusammenstellungen, direkte und indirekte Erzählungsweise), Wortspiele, Zungenbrecher, Wiederholungen, Abkürzungen, Abweichungen vom normalen Satzbau, Bedeutungswechsel, Ausdrücke, Sprichwörter, Ironie, Metaphern, Symbole und deren Häufigkeit, Laute und Reime so zu sagen alle Texteigenschaften werden unter Berücksichtigung dieser Äquivalenz in die Zielsprache übertragen”. (AktaĢ 1996, S.157)

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Nida unterscheidet zwei Äquivalenztypen: die formale Äquivalenz, die auf die äquivalente Wiedergabe von Form und Inhalt zielt, und die dynamische Äquivalenz, die auf dem Prinzip der äquivalenten Wirkung beruht und auf völliger Natürlichkeit und Verständigkeit beruht. Diese Auffasung Nidas im Hinblick auf den Übersetzungsprozess ist empfängerbezogen.

Ein anderer wichtiger Element ist der Äquivalenzgrad. Nur wenn der Äquivalenzgrad berücksichtigt wird, kann man man von totaler Äquivalenz sprechen.

Kommt man nun zu den Grenzen der Äquivalenz, so hebt Gallagher hervor, dass die Grenzen dann erst gesetzt werden können, wenn man diese zwei Fragen beantwortet: „(1) Ist Übersetzungsäquivalenz immer erreichbar? (2) Ist Übersetzungsäquivalenz immer erstrebenswert?“ (Gallagher 1998, S.7). Die erste Frage wird von ihm als „im engeren Sinne nicht immer erreichbar“ formuliert (ebd. S.17) Seine Lösung ist das Einsetzen von Lehnwörtern, Lehnübersetzungen, Neologismen, Umschreibungen, usw. Auf die zweite Frage ist seine Antwort ein striktes „nein“. Er meint, dass Äquivalenz zwar nicht immer möglich ist, aber Adäquatheit „immer möglich und immer erstrebenswert“ ist.(ebd. S.20).

Nach AktaĢ (1996, S.94) besteht das Ziel einer Übersetzung darin, eine Äquivalenz in der Wortwahl und Grammatik zwischen der Ausgangs- und der Zielsprache zu finden, und zugleich entsprechend der Kommunikationsregeln und der Kultur die Absicht des Ausgangstextes wie Botschaft, Bedeutung, Aufgabe und Stil am natürlichsten weiterzugeben. Jedoch ist dies, nach der Auffassung von AktaĢ, in Sprachen, die aus verschiedenen Sprachfamilien stammen, nicht immer möglich eine hundertprozentige Entsprechung in der Zielsprache zu finden, die das Wort, die Form, den Stil, Aufgabe und Bedeutung betreffen; also ist eine absolute Äquivalenz nicht immer möglich. Vor allem der komplexe Sprachbau des literarischen Textes erschwert es, in der Zielsprache eine Äquivalenz zu finden (AktaĢ, 1995, S.239).

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