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Başlık: Zu den rezenten studien im hattischen: eine zwischenbilanzYazar(lar):SOYSAL, OğuzCilt: 12 Sayı: 2 Sayfa: 157-178 DOI: 10.1501/Archv_0000000156 Yayın Tarihi: 2018 PDF

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ARCHIVUM ANATOLICUM (ArAn) 12/2 2018 157-178

ZU DEN REZENTEN STUDIEN IM HATTISCHEN:

EINE ZWISCHENBILANZ

*

Oğuz SOYSAL

ORCID: 0000-0002-0894-4802

Makale Bilgisi Article Info

Başvuru: 18 Haziran 2018 Received: June 18, 2018 Kabul: 11 Eylül 2018 Accepted: September 11, 2018 

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Öz

Hatti Dili araştırmaları, 2004 yılında yayınlanan Hatti Dili kelime hazinesini konu alan kitabın (HWHT) yayınlanmasından bu yana oldukça hızlanmıştır. Hem Hattice içeren Boğazköy metinlerinin tamamına yakınının artık yayınlanmış olması, hem de son yıllarda bu dili konu alan önemli çalışmaların yapılması sonucunda, uzun yıllardır bir cümlesi bile tam tercüme edilemeyen Hattice’nin yavaş yavaş anlaşılır bir dil olma özelliğine kavuştuğunu sevinerek görüyoruz. Özellikle çift dilli Hattice-Hititçe metinler sayesinde yüzden fazla Hattice kelimenin karşılığı bugün bilinmektedir. Bununla birlikte, Hattice ve bu dilin Eski Anadolu kültüründeki etkilerinin anlaşılması için, filolojik bakımdan ve metin yorumlanması bağlamında daha ciddi adımların atılması gerekmektedir.

Anahtar Kelimeler: Hattice, Hatti dili araştırmaları, Hattice

kelime hazinesi

* Dieser Vortrag wurde in der 63. Rencontre Assyriologique Internationale an der

Philipps-Universität Marburg, Juli 2017 gehalten.

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Stichwörter: Hattisch, Hattische Forschungen, Hattischer

Wortschatz

Abstract

The research on the Hattian language has been obviously accelerated since the publication of the monograph on the Hattian vocabulary in the Hittite written tradition (HWHT) published in 2004. Fortunately, the facts that almost the entire Hattian written material from Boğazköy is now available in hand-copy editions, and in the last years noticeable studies have been carried on as well, made this less-known language more attractive and understandable. Over the years, and primarily based on the information resulted from the Hattian-Hittite bilingual compositions, the meanings of more than one hundred of Hattian words could be determined. However, for a better understanding of the Hattian and its influence on the Ancient Anatolian cultures, more serious steps should be taken in respects of both philology and text interpretation.

Keywords: Hattian (language), Hattian studies, Hattian lexic

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I. Neue Fortschritte in den hattischen Studien

Beim IV. Internationalen Kongress für Hethitologie in Würzburg wurde ein Versuch gemacht, den damaligen Stand der hattischen Studien bis 1999 darzulegen.1 Nach vergangenen 18 Jahren kann man heute

erfreulicherweise mehr zum Thema berichten. Mit dem Erscheinen von HWHT2 wurde der erste Schritt zur Erstellung einer hattischen

Wörtersammlung unternommen, wo alle bis dahin bekannten Belege der hattischen Lexik zusammengestellt vorlagen. Seitdem lassen sich die folgenden Forschungsfortschritte im Bereich des Hattischen noch verzeichnen:

Texteditionen: Die in HWHT als unpubliziert behandelten bzw. zitierten hattischen Fragmente aus den Ausgrabungskampagnen in Boğazköy ab 1930 liegen nunmehr dank der raschen und systematischen Publikationstätigkeit der

1 Oğuz Soysal, “Zum gegenwärtigen Stand der hattischen Studien” (Hattice

Araştırmalarında Son Durum). In Akten des IV. Internationalen Kongresses für

Hethitologie. Würzburg, 4. - 8. Oktober 1999, ed. Gernot Wilhelm (Wiesbaden:

Harrassowitz Verlag, 2001), 642-651.

2 Oğuz Soysal, Hattischer Wortschatz in hethitischer Textüberlieferung (HWHT).

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Akademie der Wissenschaften zu Mainz in den neuesten Bänden von Keilschrifttexte aus Boghazköi (zuletzt Heft 70) in Keilschriftkopien vollständig vor.

Die unveröffentlichten Bo-Fragmente mit hattischem Sprachmaterial hingegen, die aus den ersten Ausgrabungen in Boğazköy stammen und gegenwärtig durch eine neugebildete Kommission aus türkischen Hethitologen für die Publikation vorbereitet werden, gelten immer noch als verstreut und nicht leicht erreichbar, weil sie unter mehreren Fachleuten aufgeteilt worden sind und daher nicht systematisch überprüft und zusammengestellt werden können. Vereinzelte Bo-Fragmente, die inzwischen in den Reihen Chicago Hittite Dictionary Supplements (Heft 2) und Dresdner Beiträge zur Hethitologie (Hefte 43 und 46) publiziert worden sind, werden im einzelnen und langsam verwertet, soweit sie hattische Texte oder Wörter enthalten.

Die Dokumente außerhalb Boğazköy/Ḫattuša, und zwar die hattisch-hethitischen Bilinguen als Teil der Baurituale aus Ortaköy/Šapinuwa, die aus 34 Fragmenten zweier bekannter Kompositionen (CTH 725-726) bestehen, wurden inzwischen in zwei gemeinsamen Artikeln bearbeitet und der Wissenschaft bekanntgemacht.3 Damit haben die Autoren, die zwischen

1998 und 2000 eine fruchtbare Zusammenarbeit durchführten, ihr Versprechen einlösen können. Es wäre in diesem Sinne zu hoffen, dass die gegenwärtigen, aber auch zukünftigen, archäologischen Ausgrabungen in den anderen Orten Zentralanatoliens wie Kayalıpınar/Šamuḫa weitere schriftliche Dokumente zum Hattischen ans Tageslicht fördern mögen.

Textbearbeitungen und Einzelstudien zum besseren Verständnis des Hattischen: Die wichtigsten Hilfsmittel der Entzifferung des Hattischen sind bekanntlich die Bilinguen. Obgleich seit langer Zeit gar keine neuen hattisch-hethitischen Kompositionen zu den alten hinzugekommen sind, konnten doch die Neueditionen bereits bekannter Texte dieser Art aus Boğazköy und deren Duplikate aus Ortaköy einen bedeutsamen Textzuwachs zum hattischen Korpus und eine Bereicherung der Lexika ermöglichen. Besonders erwähnenswert ist der erfreuliche Umstand, dass man während der Vorbereitung der einschlägigen Texte aus Ortaköy einige Ergebnisse erzielte, unter anderen auch die kulturhistorisch wichtigen

3 Oğuz Soysal und Aygül Süel, “The Hattian-Hittite Foundation Rituals from Ortaköy (I).

Fragments to CTH 725 “Rituel bilingue de consécration d’un temple,” Anatolia 33, (2007): 1-22; Oğuz Soysal und Aygül Süel, “The Hattian-Hittite Foundation Rituals From Ortaköy (II). Fragments to CTH 726 “Rituel bilingue de fondation d’un temple ou d’un palais”. In Audias fabulas veteres. Anatolian Studies in Honor of Jana Součková (CHANE

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Begriffe mit deren lexikalischen Wiedergaben arzili- “Zinn” im Hethitischen, sowie kinawar “Kupfer”, waa(e) “Postament”, muḫal

“(Haus)herd, milup “Rind”, kaiš “Horn”, tewuušne “Opfergabe” und takumi

“Zauberer” im Hattischen. In (sprach-)historischer Hinsicht wäre noch zu notieren, dass auch eine Textpassage in CTH 726 über den “hethitischen” Wiederaufbau der Stadt Ḫattuša nach der Zerstörung und Verfluchung durch Anitta von Kuššara, die mit Hilfe der Ergänzungen aus der Ortaköy-Version jetzt inhaltlich verständlicher wird, ein starkes Indiz für das Weiterleben des Hattischen während der Hethiterzeit erbrachte, die folgendermaßen zusammenzufassen ist: “The mention of rebuilding of Ḫattuša in a Hattian text means that the composition in question was composed during the Hittite times, and this is strongly supportive of the belief that the Hattian was still a spoken, or at least, literary productive language in Hittite periods, and not a dead one as many scholars used to assume.”4

Auch den einzelnen Monographien, gewidmet hauptsächlich den Boğazköy-Texten, verdanken wir kumulative und immerhin wichtige Ergebnisse und Revisionen zum Erstellen eines reicheren und soliden Wortschatzes des Hattischen. In diesem Sinne war die lange Zeit erwartete Publikation des zweiten Bandes der Hattisch-Hethitischen Bilinguen von H.-S. Schuster besonders willkommen.5 An diesem Werk ist die Umdeutung des

hattischen Wortes (d)Kašku erwähnenswert, das seit den ersten Jahren der

Hethitologie als “Mond(gott)” angenommen wurde. Diese Bezeichnung, die eher “(vergöttlichter) Torbau” im Hattischen bedeutet, war einst mit dem hurritischen Mondgott Kušuḫ verglichen, sogar ihr möglicher Einfluss auf die Völkerbezeichnung “Kaškäer” vermutet worden. Der eigentliche Mond(gott) heißt im Hattischen Kap.6

II. Mögliches in den hattischen Studien

Etwa vor einem halben Jahrhundert schrieb A. Kammenhuber in ihrem hattischen Beitrag im Handbuch der Orientalistik ganz pessimistisch und sich beschwerend: “(Es) sei gleich in der Einleitung betont, daß wir bis heute nicht in der Lage sind, drei Zeilen eines einsprachig hattischen Textes zu übersetzen.”7 Dies war eine der heiklen Probleme der hattischen Studien,

4 Soysal und Süel, “The Hattian-Hittite Foundation Rituals,” 361.

5 Hans-Siegfried Schuster, Die Hattisch-Hethitischen Bilinguen II. Textbearbeitungen, Teil

2 und 3 (Leiden: Brill, 2002)

6 Schuster, Die Hattisch-Hethitischen Bilinguen, 416-418.

7 Annelies Kammenhuber, “Das Hattische.” In HdO Abt. I, Bd. 2. Erster und zweiter

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die die Verfasserin dort resümierend darstellte. Die ungünstige Situation wurde durch die hattischen Forschungen nach 1969 und die neuere Publikationen einigermaßen, und zwar in positiver Weise, dahingehend geändert, dass auch Versuche zum Übersetzen einsprachig-hattischer Texte unternommen wurden. Dabei werden insbesondere die hattischen Wörter zu Rate gezogen, die sich im selben Kontext wiederholen oder lautmalerische Züge aufweisen oder aus den anderen Quellen bereits bekannt sind, und daher leicht zu deuten sind. Hinzugekommen sind noch die Quasibilinguen verschiedenen Inhalts, bei denen zwar derselbe Text in zwei Sprachen, aber auf gesonderten Tafeln steht, die erst nach der inhaltlichen Zusammenstellung der Fragmente in den jeweiligen Sprachen (d. h. hattischen und hethitischen) nutzbar gemacht werden können. Drei Kompositionen seien hier exemplarisch genannt:

1) Verwertung einer Quasibilingue: Es ist durch eine inhaltliche Kombinierung des einsprachig-hattischen Textes KBo 37.14 + KBo 37.74 und der schlecht erhaltenen Bilingue KUB 28.1 (CTH 728) gelungen, eine ethische Erzählung um die dienstwidrigen und dreisten Priester in hattischer Sprache fast lückenlos verstehen zu können. Die verständliche Passage des Textes lautet mit einem klagenden Tenor folgendermaßen:

“[Wir machten] ihn [unseren?] Priester, und wir stellten ihn zufrieden. [Au]ch sein Land(stück) [ordneten wir ein]. [(Die Sonnengöttin) Eštan?] ist die König[in], (der Wettergott) Taru [ist der König]; und sie

verkündigen? (das): Wir machten ihn [unseren?] Priester, und wir stellten ihn

zufrieden. Auch sein Landstück ordneten wir ein. Aber er wird (jetzt) selbst streitsüchtig und er wird selbst mürrisch” (Soysal 2004b: 84-85).8

Diese Komposition hat sich später durch einen kleinen Textfund in hethitischer Sprache (KBo 49.167) inhaltlich noch erweitert, so dass wir nun über das Textgenre etwas mehr wissen: Es handelt sich um einen königlichen Erlass aus der althethitischen Zeit mit moralischer Belehrung bzw. Bestimmungen für das Personal im religiösen Bereich.9

2) Verwertung eines einsprachig-hattischen Kontextes mit wiederholten und bereits bekannten Wörtern: Eine monolinguale Passage aus der Ortaköy-Version des Baurituals KBo 37.1, die Vor- und Grundarbeiten für einen Tempelbau schildert, konnte mit Hilfe der aus den anderen Texten bekannten hattischen Bautermini wie dem Verb ḫil “(das

8 Oğuz Soysal, “The Angry Priests in a Hattian-Hittite Narrative,” JANER 4, no.1 (2004):

75-98.

9 Oğuz Soysal, “KBo 49.167: Ein weiteres Fragment aus dem Textensemble CTH 728 als

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Baumaterial) schütten < Boden legen”, und dem Nomen zuwašini (entspricht heth. GIŠḫitašša-) und talwi

it (heth. GIŠḫuimpa-) verständlich gemacht werden.

Die Textpassage in drei kurzen Paragraphen (Or. 90/325 IV 1’-6’) lautet dann:

“[Wir haben se]ine Lichtquelle [versorgt]. […] Wir haben den Fussboden seines hölzernen zuwašini-Gebäudeteils gelegt, [so] habe ich dort unter dem waarak-Raum gesessen. [W]ir haben den Fußboden seines hölzernen talwiit-Gebäudeteil gelegt, so habe [ich] dort unter dem

waara[k-Raum] gewohnt”. Als Sprecher lässt sich entweder ein Gott oder ein Priester vermuten, der in dem kürzlich gebauten Tempel angestellt ist.10

3) Verständnis einer mythologischen Passage mit vorwiegend lautmalerischen Lexemen: In einem rein-hattischen Kontext in KBo 37.28,11

der ein Kataḫzipuri/Kamrušepa Mythologem über die unheilvollen Geschehnisse unter der Menschheit erzählt, finden wir eine Reihe von lautmalerischen Anwendungen, die in der Erzählung je zweimal auftreten. Sie lauten: zar šeš=ta=kur / šeš=ta=ḫu=meme(n) “das Schaf steht nicht (mehr auf den Beinen) / sagt nicht (mehr) ‘me-me’ (= meckert/blökt nicht) !”, GU4-up (d. i. milup) šeš=ta=kur / šeš=ta=ḫu=mumu(n) “das Rind steht

nicht (mehr auf den Beinen) / sagt nicht (mehr) ‘mu-mu’ (= muht nicht) !”, waa=zaril šeš=ta=kur / šeš=ta=ḫu=p/wiiuḫ “die Menschheit steht nicht (mehr auf Beinen) / sagt nicht (mehr) ‘p/fiuh’ (= pfeift? nicht) !”. Dank auch

des sich wiederholenden Aufbaus der Erzählung sind wir in der Lage, einen ganzen Paragraphen in hattischer Sprache lückenlos zu übersetzen. Demselben Text verdanken wir auch die erstmalige Ermittlung der eigentlichen Negation der finiten Verben im Hattischen, die in der Verbalkette šeš=ta=Verbalstamm erscheinen und sich anderswo reichlich in der prohibitiven Bildung teš=ta=Verbalstamm=a bezeugen lassen. Wie man nun aus der Konkordanz der hethitischen Keilschrifttafeln (S. Košak, hethiter.net/: hetkonk v. 1.99) erfährt, wurde KBo 37.28 IV 8’-14’ durch einen neuen Textanschluss an KBo 64.357 IV 13’-19’ inhaltlich erweitert, und das neue Tafelstück enthält die Verbalform šeš=ta=pin, die formal weiteren Bildungen auf šeš=ta= im selben Paragraphen entspricht. Diese Form hat die verbale Wurzel pin (auch belegt in a=wa=m=pin=u, eš=tip=tu(=)tu=pin=u, ka=pin=a, te=pin=a;12, der eventuell in der

Nominalform pinu “Kind” bekannt ist, so dass man das verbale šeš=ta=pin in Negation etwa als “erzeugt / gebärt nicht” oder schlicht “hat / macht keine

10 Soysal und Süel, “The Hattian-Hittite Foundation Rituals,” 347.

11 Oğuz Soysal, “Eine hattische “Notzeit” Beschreibung,” NABU, nr. 1 (2002): 8-9. 12 Soysal, Hattischer Wortschatz, 301.

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Kinder” auffassen möchte. Die Infertilität der Menschheit und Tierwelt als Folge des Verschwindens erzürnter Gottheiten ist ja eine der bekannten Motive der Notzeit-Beschreibungen in den mythologischen Kompositionen dieser Art, wie man in der ersten Version des Telipinu-Mythos (KUB 17.10 + I 14’-15’) liest: “Ferner werden Rinder, Schafe und Menschen nicht schwanger, und welche schon schwanger waren, diese können dann nicht gebären”.

Dementsprechend ließe sich die relevante hattische Textpassage nach dem Join wie folgt lesen und übersetzen:

13’ [t]a?-u̯ee-el-ḫa-a-li [za-a]-ar še-eš-ták-ku-úr GU

4-up (= milup)

KI.2 u̯aa-za-re-el

14’ še-eš-tap-pí-in za-a-ar [š]e-eš-taḫ-ḫu-me-me-en [G]U4!-up

še-eš-taḫ-ḫu-mu-mu-un

15’ [u̯]aa-za-re-el še-eš-ta[ḫ-ḫu]-pí-uḫ taḫ-ḫu-u-k[u-r]u-pí d

Ka-taḫ-zi-u̯uu-u-ri

16’ zi-i̯a-aḫ-tu-u pa-l[a? a]ḫ!-ku-un-nu-u ú-uk ḫu-u-i-ta-a

17’ ta-u̯aa-aḫ-ḫa-li z[a?]-a-ar še-eš-ták-ku-úr GU

4-up KI.2

18’ u̯aa-a-za-ri-il […-pí]-in za-a-ar še-eš-taḫ-ḫu-me-me GU4-up

19’ še-eš-taḫ-[ḫu-mu-mu-un] u̯aa-a-ḫa!-ri-il še-eš-taḫ-ḫu-u̯ii-u-uḫ

“In … steht [das Sch]af nicht (mehr auf seinen Beinen). Das Rind ebenso. Die Menschheit hat kein Kind (mehr). Das Schaf sagt [ni]cht (mehr) ‘me-me !’ [Das R]ind sagt nicht (mehr) ‘mu-mu !’ [Die M]enschheit [sagt] nicht (mehr) ‘piuh !’ Da sch[a]ut die Göttin Kataḫziwuuri vom Himmel hinab un[d s]ah dies. Sie spricht so, wie es ist: “In … steht [das S]chaf nicht (mehr auf seinen Beinen). Das Rind ebenso. Die Menschheit [… ohne?

Ki]nd. Das Schaf sagt nicht (mehr) ‘me-me !’ Das Rind [sagt] nicht (mehr) [‘mu-mu !’] Die Menschheit sagt nicht (mehr) ‘fiuh !’ ”.

III. Aufgaben, Ankündigungen und Desiderata

In HWHT waren die vorrangigen Aufgaben der hattischen Studien in acht Punkten angeführt.13 Einige von diesen können durch die bereits

erwähnten Publikationen seit 2004 als erledigt betrachtet werden. Es sind die

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Editionen der hattischen Fragmente aus Boğazköy und Ortaköy und die Erstellung einer Wörtersammlung. Eine Neuveröffentlichung der gesamten hattisch-hethitischen Baurituale aus Ortaköy mit qualitativen Tafelfotos sowie Editionen weiterer Fragmente aus Boğazköy im Rahmen des “unpublizierten Bo-Texte Projektes” sind für die Publikationsreihe Chicago Hittite Dictionary Supplements vorgesehen. Bereichert durch die neue Belege, Erkenntnisse und rezenten Publikationen ist nun eine zweite und überarbeitete Auflage von HWHT in Vorbereitung, die den gegenwärtigen Stand der hattischen Studien erneut darlegen möchte. Als Desiderata bleiben weiterhin noch die Folgenden:

1) Zusammenstellung eines hattischen Textkorpus, der auf dem veröffentlichten Schriftmaterial basiert, wie sie bereits für die anderen kleineren Sprachen Altanatoliens, Hurritisch, Luwisch und Palaisch, unternommen worden ist. Ein derartiges Projekt soll natürlich den heutigen Technologiestandards entsprechend auch in digitaler Form erstellt werden.

2) Erschließung phonetisch-graphischer, grammatikalischer und lexikalischer Resultate mit Hilfe einer neueren Wörtersammlung.

3) Feststellung möglicher Lehnwortverhältnisse zwischen der Lexik des Hattischen und der benachbarten, zeitgenössischen Sprachen des alten Vorderasiens, aber insbesondere derer Altanatoliens.

4) Erforschung der Spracheinflüsse des Hattischen nicht nur im engeren Sinne auf den hethitischen Wortschatz, sondern auch auf das altanatolische Theonomastikon, Onomastikon, sowie auf die Toponymie.

5) Schließlich wären noch eingehende Untersuchungen zu sakraler Literatur, Ideologie des Königtums und Praktiken der Rituale sowie Riten der Feste wünschenswert, die die Bedeutung der hattischen Elemente im Bereiche des Kultur- und Religionslebens der Hethiter besser würden erkennen lassen.

In HWHT wurde zur Erforschung des Hattischen kritisch folgendermaßen geäußert: “Nicht besonders förderlich sind auch die Beschäftigungen mit Detailfragen, ob man in einigen hattischen Texten Metrik und Vers erkennen kann, oder ob das Hattische einen ergativischen Charakter bzw. eine intransitivisch-passivische Verbalkonstruktion besitzt, solange Verbalsystem und Satzlehre dieser Sprache nicht überzeugend erklärt werden kann”.14 Für die erstgenannte Einzelheit lässt sich nun

angesichts einer ausführlichen, aber noch unpublizierten, italienischen Dissertation über die hattischen Strophengesänge15 wohl etwas positiver

14 Soysal, Hattischer Wortschatz, 36.

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beurteilen. Die Frage nach der Ergativität des Hattischen dagegen ist —trotz einiger starken Publikationen neuerer Daten16— immer noch mit

Unstimmigkeiten verbunden. Man möchte hoffen, diese Problematik nicht nur mit den Analysenversuchen der Morpheme, sondern auch durch eingehende Untersuchungen zur hattischen Syntax erklären zu können. Das wäre eine der Aufgaben zukünftiger Versuche zur hattischen Grammatik, wie sie neuerdings in einer unpublizierten Dissertation aus Ungarn unternommen wurde.17

Nach dem “Möglichen” und “Erwünschten” in hattischen Forschungen, die oben dargestellt sind, möchte man nun in aller Kürze auch über “Unmögliches” sprechen: Die leidenschaftlichen Bemühungen einiger Forscher, das Hattische typologisch und genetisch mit verschiedensten Sprachen Kaukasiens zu vergleichen, müssen immer noch für voreilig gehalten werden. Die bisher vorgeschlagenen Etymologien und Wortvergleiche zwischen diesen Sprachen haben —auch im Lichte der neu erworbenen Bedeutungsansätze der hattischen Lexik in den letzten 18 Jahren— kein vernünftiges Ergebnis erbringen können. Die Idee von einer unmittelbaren genetischen Verbindung wäre deshalb weiterhin mit Skepsis zu betrachten. Auch ein kürzlich gemachter Versuch (Kassian 2009)18, das

Hattische auf die sino-kaukasische Sprachfamilie zu beziehen, muss auf die gleiche Skepsis stoßen, obwohl das dort verwertete hattische Sprachmaterial im Vergleich zu den älteren Arbeiten durchaus solide ist. In dieser Untersuchung scheint indes das räumliche und zeitliche Spektrum des Gegenstands unfassbar weit ausgedehnt worden zu sein. Für eine solche sprach-kulturelle Verbindung sind die zur Verfügung stehenden hattischen Wortbedeutungen immer noch zu knapp.

16 Petra Goedegebuure, “Central Anatolian Languages and Language Communities in the

Colony Period: A Luwian-Hattian Symbiosis and the Independent Hittites,” in Anatolia

and the Jazira During the Old Assyrian Period (PIHANS 111), ed. Jan Gerrit Dercksen,

(Leiden: Nederlands Instituut voor het Nabije Oosten, 2008), 137-180; Petra Goedegebuure, “The Alignment of Hattian: An Active Language with an Ergative Base,” In Language in the Ancient Near East Papers outside the Main Subjects, ed. L. Kogan/N. Koslova/S. Loesov/S.Tishchenko, Proceedings of the 53e Rencontre Assyriologique Internationale. Volume I, Part 2, (Winona Lake, 2010 ), 949-981.

17 Zsolt Simon, “Untersuchungen zur hattischen Grammatik. Phonologie, Morphologie und

Syntax.” (Unpublizierte Dissertation, Budapest, 2012).

18 Alexei Kassian, “Hattic as a Sino-Caucasian Language,” Ugarit-Forschungen 41, (2009):

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IV. Die Klassifizierung der hattischen Lexik

Im Bezug auf die hattischen Wortbedeutungen wäre es sinnvoll, zum Schluss dieses Beitrags einpaar Worte zum neuesten Stand des Wortschatzes des Hattischen in hethitischer Textüberlieferung beizusteuern. Die im Folgenden zitierten Wörter sind zwar zum größten Teil dem HWHT entnommen, es handelt sich dabei aber auch um revidierte Lexeme und Bedeutungsansätze, die nach der Mitbewertung des neuesten hattischen Sprachmaterials aus Ortaköy gewonnen worden sind. Nach einer kritischen Durchsicht der in HWHT gesammelten hattischen Wörter lassen sich die Qualität und Klassifizierung der hattischen Lexeme in hethitischer Textüberlieferung wie folgt gliedern:

1. Sichere Wörter und Wortstämme mit gesicherten Bedeutungen. Diese sind die Wörter mit sicher festgestellten Stämmen und Bedeutungen, die sich überwiegend in den Bilinguen mit ihren hethitischen Entsprechungen belegen lassen; z. B. katte “König” (und weitere 120 HWHT-Eintragungen).

2. Sichere Wörter und Wortstämme mit klaren Definitionen. Diese sind die Lexeme mit sicher festgestellten Stämmen, deren Bedeutungen indes nur ganz allgemein bzw. oberbegrifflich bekannt sind; z. B. LÚšaḫtaril

(eine Priesterart).

3. Unsichere Wörter und Wortstämme mit gesicherten Bedeutungen. Diese sind lexikalische Elemente mit sicher festgestellten Bedeutungen, deren Stämme indes wegen der präfigierenden und suffigierenden Züge des Hattischen nur fraglich zu ermitteln sind; z. B. šawaat “Apfelbaum”.

4. Wörter mit unsicheren oder vermuteten Bedeutungen. Diese sind die Wörter mit vorgeschlagenen Bedeutungen, über die in der Sekundärliteratur keine Einigkeit besteht.

5. Definierbare Wörter unbekannter Bedeutung. Diese sind undeutbare Wörter, deren ungefähre semantische Einordnung aber aufgrund der Wortstruktur, Position in einem Satz, und mit Hilfe des Kontextes sich ermitteln lassen (Nomen, Verb, Konjunktion, Zuruf usw.). In einigen Fällen können sie noch präziser definiert werden, beispielsweise eine Reihe von Bezeichnungen unbekannter Bedeutung, die zweifelsohne menschliche Körperteile wiedergeben, sowie nicht zu deutende Nomina oder Adjektiva, die sicherlich zu Götterepitheta gehören.

Unter diesen Kategorien dürfte freilich nur die erste Gruppe als primär und zuverlässig gelten und zur Erforschung der Sprach- sowie Kulturfragen uneingeschränkt zu Rate gezogen werden. Das restliche

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Sprachmaterial bedarf weiterer Revisionen und Ergänzungen, die hoffentlich durch zukünftige Textfunde möglich werden.

Lexikalische Übersicht des Hattischen

((in Doppelklammern)) Lexem ist in hattischen Texten bisher nicht bezeugt.

[in eckigen Klammern] zweifelhafte Wortformen, womöglich mit zusätzlichen Affixen.

* nicht selbständig belegte und daher meist

unsichere Formen.

1. Sichere Wörter und Wortstämme mit gesicherten Bedeutungen

alep (Nomen) “Zunge; Wort?, Rede?; (auch? Verbum) “sprechen?

anna (Konjunktion) “sobald, als”

aštan, (d)Eštan (Nomen) “Sonne(ngottheit); Tag?

ḫaipinamul, ḫaiweenamul (Nomen; wohl Abstraktum) “Männlichkeit;

Mannhaftigkeit”

ḫagazuel (Nomen) “Becher-Mann; Tränker; Wasserbesorger?

ḫaluḫalu (Nomen) “Riegel”

ḫamuruwa (Nomen) “(Dach)balken” ḫan (Verbum) “öffnen”

dḪanikku (Nomen) “Gottheit von Ankuwa”

ḫanikkuil (substantiviertes Adjektiv) “der von Ankuwa”

ḫantipšuwa

a (Nomen) “Koch”

ḫantiu (Adjektiv) “das (aufrecht) stehende?; groß”

(d)Ḫanwa

ašuit (Nomen) “Throngöttin; Thron” ḫapalki (Nomen) “Eisen”

ḫarkimaḫ (Verbum) “breit sein / werden”

ḫašaḫ (substantiviertes Adjektiv) “der Böse”  šaḫ dḪattušan tewa

ašḫap, dḪattušin dTešḫap (Nomen) “die Götter bzw. die

Gottheit von Ḫattuš(a)” ḫel, ḫil (Verbum) “schütten”

ḫel, ḫil (Verbum; mit Präfix ka- “auf”) “wachsen, gedeihen”

ḫer, ḫir (Verbum) “zuteilen; bestimmen; einordnen; befehlen; verwalten” ḫu (Verbum) “sagen, sprechen; rufen?

imallen, imallin (Demonstrativum?; auch adverbiell?) “dies”; auch “(auf)

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inta, ita (Konjunktion; auch adverbiell) “(eben)so; in dieser Weise”

ištarrazil (Nomen, als Maskulinum markiert) “(schwarze) Erde, Erdboden”; auch “der Irdische?

yaḫ (Nomen) “Himmel”

yaḫšul, yaḫtul (substantiviertes Adjektiv, als Maskulinum markiert) “der vom Himmel stammende” > “der Himmlische”

kaiš (Nomen) “Horn”

kantiuz (Nomen) “Fels(en), Felsblock” kap (Nomen) “Mond(gott)”

*kar oder *karkar (Verbum) “verscharren” kaš, kiš (Nomen) “Kopf, Haupt”

(d)Kašku (Nomen) “(vergöttlichter) Torbau”

kašbaruyaḫ (substantiviertes? Adjektiv) “strahlend” bzw. “die Lichtquelle?

kattaḫ (Nomen) “Königin”

katakumi (Adjektiv? und Nomen) “zauberkräftig?; Zauberer” dKataḫzipuri, (d)Kataḫziwu

uri (Nomen; Name der Zaubergöttin) katte, katti (Nomen) “König”

dKattešḫawi

i (Nomen) “(des) Königs-Gott” LÚkiluḫ (Nomen) “Läufer-Kundschafter?

kinawar (Nomen) “Kupfer” kip (Verbum) “schützen”

kukkuḫu, kunkuḫu (Verbum) “(intrans.) leben, am Leben sein; (trans.) am Leben halten”

kur (Verbum) “stehen (bleiben), sich aufrechthalten?

kurkupal (Nomen) “Pflock, Nagel” kut (Nomen) “Seele”

kuzan (Nomen) “Herd”

leliyaḫ oder leliyaḫu (Nomen; Epitheton der Göttin Kakšazet) “Lichtquelle; Glanz”

liš (Nomen) “Jahr, Lebensjahr?

lu (Verbum) “imstande sein, können?luizzil (Nomen) “Läufer”

ma (Konjunktion)

malḫip (Adjektiv) “gut, günstig” mar (Verbum) “schlitzen”

meme(n) (Tierstimme, lautmalerisch); Stimme des Schafes “blöken” milup (Nomen) “Rind”

mis, miš (Verbum) “(für sich) nehmen” miša (Zuruf) “nimm (für dich)!” muḫ, muḫal (Nomen) “(Haus-)Herd”

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nu (Verbum) “(intrans.) kommen, gehen; (trans.) bringen?

pa, waa (Verbum) “setzen, legen, stellen” pakkupaku, wakkupakku (Nomen) “Hammer” pala, waala, mala (Konjunktion) “und, auch, dann” paraya, paraiu, waarai, waaraiu (Nomen) “Priester” pezil, pizel, pizil (Nomen) “Wind”

pin, pinu (Nomen) “Kind, Sohn” pintuggaram,wi

indukkaram (Nomen) “Weinschenk, Mundschenk” piuḫ, wiiuḫ (lautmalerisch) Freudenausruf oder Pfiff des Menschen pu (Verbum) “machen”

pulašne, wuulašne (Nomen) “Brot; Brotopfer” pur, wuur (Nomen) “Land; Landesbevölkerung” purušimu, (d)Wu

urunšemu (Nomen) “die Landes-Mutter? pušan (Verbum) “hauchen, (an)fachen”

put, putu? (Verbum) “sein”

šaḫ, *taḫ? (Adjektiv) “böse, schlecht”;

ašaḫ “dieses? Böse”

išaḫ “jenes? Böse”

ḫašaḫ “der Böse”

waašaḫ (Adjektiv im kollektivischen? Plural) “die bösen ...”

*šaḫap (Nomen); “Gott(heit)”; meistens im kollektivischen? Plural als

waašḫap

šakil, takil? (Nomen) “Herz”

(d)Šaru, (d)Taru (Nomen) “Wettergott”

šul (Verbum) “lassen, (in ein Gebäude) zulassen” taḫaya (Nomen) “Barbier”

takeḫa, takiḫa (Nomen oder Adjektiv) “Löwe” auch “Held” takeḫal, takiḫal (als Maskulinum markiert) “Löwe; Held” takeḫat (als Femininum markiert) “Löwin; Heldin”

dagulrunail (Nomen) “Zeltmann”

tanišawa (Nomen) “Szeptermann, Herold”

(m)Tabarna, tawa

arna (Nomen) “Herrscher” tauwaa (Nomen) “Angst, Schreck”

(f)Tawananna (Nomen) “Herrscherin”

te, ti, zi? (Verbum) “(intrans.) liegen; (trans.) (nieder)legen?

teḫ, tiḫ (Verbum) “bauen”

dTelipinu, dDalapinu (Nomen) “der erhabene Sohn”

tepušne, tewuušne (Nomen) “Opfergabe; Trankopfer?” tetekuzzan (Nomen) “großer Herd, Schmelzofen? dTetešḫapi, dTetešḫawi

i (Nomen) “die erhabene Göttin” tittaḫzilat (Nomen) “großer Stuhl, Thron?

(14)

tiuz, ziuz (Nomen) “Berg” tu (Verbum) “essen”

tuḫ (Verbum) “nehmen; halten?

((tuḫkanti)) (Nomen) “der Designierte, Kronprinz” tuk (Verbum) “hintreten, beistehen?

tumil, tumin, šumin? (Nomen) “Regen”

dundu (Verbum) “beschwören” tupi, tuwii (Nomen) “Furcht” tur (Verbum) “schlagen”

uk (Konjunktion auch Relativpronomen?) “wie (es ist); was?

*ure, *uri (Adjektiv) “stark, mächtig, kräftig”

uret (als Femininum markiert) “die mächtige ...; die Mächtige” uril (als Maskulinum markiert) “der mächtige ...; der Mächtige” waael, weel, wiil (Nomen) “Haus”; (auch verbal?) “(be)hausen?, wohnen?” dWa

ašul, dWaašil, dWaašiul (Nomen) “Überfluß?”; auch (vergöttlicht?) “Gottes

Segen”

waazaril (Nomen im kollektivischen? Plural) “Menschheit” *zari, zaril

witanu (Nomen) “Käse” (d)Wu

urunkatte, dWuurukatta (Nomen) “der Landes-König” (Name des

Kriegsgottes)

zar (Nomen) “Schaf”

*zari, zaril (Nomen) “der Sterbliche; Mensch” za[…]awe (Nomen) “Tisch”

zeḫar, ziḫar (Nomen) “Holz”

ziḫartail (Nomen) “Holzmeister” > “Tischler?

zik (Verbum) “fallen”

zilat (Nomen) “Stuhl, Thron?

zipina (Nomen) “Lab”

URUZiplandel (substantiviertes Adjektiv) “der von Zip(pa)lanta”

ziš (Nomen) “Berg”

zuḫ (Nomen) “Kleid(ung), Gewand”

zuluwe

e (Nomen) “Tischmann, Tafeldecker”

zuwatu (Nomen) “Gattin, Gemahlin” oder “Nebenfrau”

2. Sichere Wörter und Wortstämme mit klaren / etwaigen Definitionen

ḫalputti, ḫalwuutte, auch als Maskulinum markiert ḫalwuuzzel (Nomen); ein

hölzerner, sakraler Gegenstand ((LÚḫatwa

aya)) (Nomen); ein Kultfunktionär ḫuḫḫupalli (Nomen); ein Musikinstrument

(15)

ḫunzinar (Nomen); eine musikalische Bezeichnung, etwa “großes?

Ištar-Instrument”

ippizinar (Nomen); eine musikalische Bezeichnung, etwa “kleines?

Ištar-Instrument”

kulip (Nomen); etwas Nutzbares

kurkupenna (Nomen); ein wertvolles, hölzernes Gerät im Kult *lumul (Nomen); etwas Nutzbares

mai(u) (Nomen); ein wertvolles Tuch, Leinen

dNiduḫel, niduḫil (Nomen); ein sakraler, als männlich markierter Gegenstand

parašni (Nomen); ein Gegenstand, der den Göttern zugeeignet ist parnulli (Nomen); ein pflanzlicher Gegenstand, Baum- oder Holzart

parningaš, parninkiš (Nomen); eine unerwünschte Erscheinung beim menschlichen Körper

pulup oder pulupta (Nomen); eine Brotsorte, etwa “dickes Brot?

šaḫiš (Nomen); ein pflanzlicher Gegenstand, Baum- oder Holzart šaḫmulup (Nomen); eine Priesterart?

šaḫtaril (Nomen); eine Priesterart

*šezzit (Nomen); ein unheilvoller Stein?

talwiit (Nomen); hölzerner Gebäudeteil? LÚtušḫawa

adun tanišawe (Nomen); ein Angestellter bei Hofe duddušḫiyal (Nomen); ein Angestellter bei Hofe

*ubala (Nomen); ein Kleidungsstück utḫuru (Zuruf bei der Anrede zum Gott)

warak, waarak (Nomen); eine Lokalität?, ein Gebäude oder dessen Teil? wuuḫnetini (Nomen); eine heilige Örtlichkeit

*zi(y)ana, *zena (Nomen); eine unerwünschte Person / unheilvolle Sache oder ungünstiger Zustand

zinar, zinir (Nomen); Name eines Saiteninstruments “Ištar-Instrument”; auch als Zuruf “Musik !”

((zintuḫi)) (Nomen); Bezeichnung einer weiblichen Gestalt, etwa “junge Frau?, Mädchen?

zuwašini (Nomen); ein hölzerner Gebäudeteil?

3. Unsichere Wörter und Wortstämme mit gesicherten Bedeutungen *aḫ und / oder *waaḫ (Verbum) “setzen, (ein)ordnen; befehlen”

*aku oder *ku (Nomen) “Soldat?; Gefolgsmann? o. ä.”

[elianu?] oder *lianu? (Nomen) “Gerät(schaften)?

*eš oder *neš? (Verbum) “setzen, stellen, legen”

*ḫana in ḫanal, ḫanail, ḫanau (Nomen) “Essen, Speise?

(16)

*ḫer oder *ḫert (Verbum) “verbergen, verstecken” *ḫukur oder *ḫukuru (Verbum) “beobachten, schauen” *ḫud oder *ḫudu (Verbum) “loskommen, sich bewegen?

*ḫuzzaššai(l) (Nomen) “Herdmeister” > “Schmied” *yay (Verbum) “geben”

[kaštip] oder *štip (Nomen) “Tor”

[kitat], [kišat] oder *tat bzw. *šat (Verbum) “(be)streiten?

kun, kunu? (Verbum) “sehen”

[ku(w)aš, ku(w)at] oder *ku (Verbum) “ergreifen, packen” *le oder *ale (Verbum, u. B.); etwa “neidisch sein?; beneiden?

* LÚmaššel oder * paršel (Nomen) “Rezitator?”

*muna (Nomen) “Grund-, Fundament(stein)” (in reduplizierter Form munamuna)

*nimḫut oder *nimḫutu (Nomen) “Frau?

[niwaaš, nwaaš] oder *niw (Verbum) “sitzen; sich setzen”

*ntel oder *nitel?(Nomen) “Bild, Gestalt; Körper(bau)”

*nti oder anti? (Verbum) “stehen; bestehen, existieren”

paku, waaku (Nomen im kollektivischen? Plural waa=(a)ku) “Soldaten?;

Gefolgsleute?, Gefolgschaft? o. ä.”

*par, *waar (Nomen/Zahlwort und Adjektiv) “Tausend; tausend(fach)”

*pnu oder *apnu (Verbum) “beobachten, schauen”

pun (wuun) oder puna (wuuna) (Nomen) “Sterblichkeit; Menschheit”

*puš oder *puše (Verbum) “fressen?

putu und / oder put? (Verbum) “niederstrecken?

[šaip] oder *aip (Verbum) “gut machen?” [šawaat] oder *waat (Nomen) “Apfelbaum”

*šep (Nomen) “Schuh” (in reduplizierter Form šepšep) *šḫezni für *šaḫezni? (Nomen) “Fuchs?

[štup] oder tup (Nomen) “Wurzel?

[tataet] (Verbum/Prädikat oder Adjektiv) “neu?; erneuert?

[taziyaḫdu] (substantiviertes Adjektiv) “das vom Himmel (stammende), das Himmlische”

[tazuḫašti] (Verbum/Prädikat oder Adjektiv) “hat ihre Kleidung angelegt” etwa “mit Kleid bedeckt?, bekleidet?

*te, *ti (Adjektiv?) “erhaben, groß”

*teli, *tili (Adjektiv, auch substantiviert; als Maskulinum markiert) “der erhabene ...”

*tete, *teti (Adjektiv, auch substantiviert; als Femininum markiert) “die erhabene ...”

*tittaḫ, *tetaḫ (Adjektiv, auch substantiviert; als Femininum? markiert)

(17)

teatanna (Adjektiv? oder eine verbale Form?) “geschlagen, zerstoßen?

[tuḫul] (Nomen) “vier Pfeiler?” (als Teil des Hauses)

[tuwaḫši] (Nomen) “Mauer(werk)?” (als Teil des Hauses) *ura oder *ur(i) (Nomen) “Brunnen, Quelle”

urana (Adjektiv?) “kantig?

*waa oder *waae (Nomen) “Postament”

[zaraš] oder *zar (Verbum) “rufen”

*zi (Adjektiv?) “klein?” in zipin / zipinu (Nomen) “Kleinkind” > “Enkel?

4. Wörter mit unsicheren oder vermuteten Bedeutungen

alaḫzan (Nomen) “Stadt?

an (Verbum) “(herein?) kommen”

ana (Zuruf) “komm (herein?) !”

aš (Verbum) “(herbei?)kommen”

aša (Zuruf) “komm (herbei?) !”

ašti (Nomen) “Vogel?

awa (Zuruf) “komm (herbei) !”

[ḫaipule] (Nomen, wohl Abstraktum) “Geschehen?; Schicksal?

ḫan (Nomen) “Meer?

*ḫurla (Nomen) “der Hurriter?” in wa aḫurla

*išpel (Nomen) “böser Mensch?

izzi (Adjektiv) “günstig?; gütig?

pizzi=pašḫap (Pl.) “die gutmütigen Götter”

((dIzzištanu)) (Nomen) “günstiger Tag (vergöttlicht)” oder “gütige

Sonnengottheit”

kait (Nomen) “Getreide?” (auch vergöttlicht)

karam, karamu, garan (Nomen) “Wein(ration)?

kašmiša (Zuruf) “... nimm !” kazza (Adjektiv?) “blutfarbig?, rot?

kazue (Nomen) “Becher?

kukku (für? *kunku; Nomen) “Leben?

kurtapi (Nomen) “Blattwerk?

kusim, kušim (Nomen) “Thron?

lin oder lina? (Verbum) “trinken?

mu, pu? (wu

u) (Nomen) “Mutter?”

*muš oder *muša (Nomen); etwas zum Baum gehörig, “Frucht?

nimaḫ (Nomen) “Auge(n)?

paštae (Nomen); ein Hiebgerät, etwa “(Schlacht-)Keule?

pašun (Nomen) “Hauch?; Seele?; Lunge?

(18)

pip (Nomen) “Stein?

pizzi (Adjektiv) Pluralform zu  izzi

pule (Verbum) “werden?, geschehen?

*puluku (Nomen) “Laubwerk?, Grün?

*pupišet (Nomen) “Feuer(stelle/-stätte)?

puti, wuuti (Adjektiv) “lang?”; in Kompositum wuuti=liš “das lange (Lebens-)

Jahr”

šaḫḫu, taḫḫu (Nomen) “Erdboden?, Grund?

*šai(u), taiu?, zaiu? (Nomen) “Herr?

šail, tail (Nomen; als Maskulinum markiert) “Herr?

šet (Nomen; als Femininum markiert) “Herrin?”; steht wohl für *šait

*šam oder šaman (Verbum?) “(an)hören?

šup (Nomen) “Bulle?

tariš oder *ariš (Nomen) “Pferd?

*tetimu oder *tetimun (Nomen) “die große Mutter?

waaḫurla (Nomen im kollektivischen? Plural waa=ḫurla) “die Hurriter?”

*wapaḫ, *waawaaḫ (Nomen) “Adler?”

wapaḫšul, waawaaḫšul (Adjektiv, auch substantiviert? und als Maskulinum

markiert) “wie Adler?, adlerhaft?; der adlerhafte? ...”

*waappaya, papaiya?, *waawaaya (Nomen) “Vater?”

wet, wit (Verbum) “apfelähnlich sein / werden / machen?” > “sauer sein /

werden / machen?

wil, waail (Verbum) “(be)hausen?, wohnen?”  waael, weel, wiil wuuti “lang sein / werden?”  puti / wuuti

zel, zil (Verbum) “schreien?, weinen?

zipaḫ? (Nomen) “Messer?, Dolch?

zipikuka, ziweekuka (Nomen); Bezeichnung eines Familien-,

Sippenangehörigen; etwa “Enkel (und) Urenkel”

zipin oder zipinu (Nomen) “kleines Kind?; Kleinkind” > “Enkel?

zizintu, zizentu (Nomen) “Nachfolger?; Samen?

5 a. Definierbare Wörter unbekannter Bedeutung

aḫa (Zuruf) are (Nomen) ḫal (Verbum)

ḫar (Nomen und / oder Verbum) ḫazuwaḫ (Nomen)

ḫermaḫ, ḫirmaḫ (Nomen) ḫikkirmaḫ (Nomen) ḫu (Nomen?)

(19)

ḫul, *ḫule, *ḫuli (Verbum) ḫuru (Verbum)

ḫuš (Verbum)

*ḫuzzi oder *uzzi (Verbum) iyara (Nomen)

*iwaa oder *iwaae (Verbum)

*im (Verbum) kam (Verbum) karat (Nomen)

kaš, keš?, kiš? (Verbum)

kip (Nomen) kuḫi, kuḫil (Nomen) kunel, kunil (Verbum) kur oder kuru (Nomen) lama (Konjunktion) liš (Verbum) lul (Verbum?)

mane (Konjunktion) minzu, mizzu (Nomen?)

mišaruna (Nomen?)

mu (Verbum) naḫ (Nomen?)

nuš (Verbum)

pama, waama (Konjunktion) paril, waaril (Verbum) piš (Verbum)

pit und / oder pitu? (pidu?) (Verbum)

pul, wuul (Verbum) puzel (Verbum)

[šalel, talel] oder *lel (Verbum) šiyawi, ziyawe? (Nomen)

*šim, *šimu (Nomen) šim (intrans. Verbum)

šin, zin? (Nomen und Verbum)

[šteraḫ] oder *teraḫ (Nomen); ein Kleidungsstück aus Leder [štuš] oder *tuš (Nomen)

šuḫ (Verbum)

*šule, *šuli (Nomen) in dŠulinkatte “König des šuli”

*taḫalain[…] (Adjektiv?); Beiwort der Leber

[taḫawaaiušni] oder *waaiušni (Nomen); etwas Nützliches taḫuštama, *taḫuštawaa (Nomen); ein Kultobjekt?

(20)

tar (Verbum) tep (Verbum?) til (Verbum?) *tip (Nomen) tuḫan (Nomen) tun (Verbum?) tup (Verbum) tuš (Verbum)

tuweentu, zuentu? (Verbum) waaḫa (Zuruf)

[waalwaalat] oder *waalwaal (Nomen und Verbum dicendi)

[waapušne] oder *pušne (Nomen); etwas Nützliches waaril (Nomen)

waaš (Nomen)

*waašnu, *wiišnu (Nomen); bislang nur in reduplizierten Formen bezeugt wuuši (Nomen)

zaš, ziš (Verbum)

5 b. Nomen unbekannter Bedeutung, dennoch bezeichnet sicher einen menschlichen Körperteil oder dazu Gehöriges

ḫer

*ḫur (in reduplizierter Form ḫurḫur) [kataral] oder *taral

[kimut, kiwuut] oder *mut, *wuut kuelzip

kukkaš, kukkiš kun

kup

*kura oder *kuraiti nuḫ

*nziš oder *niziš?

*pir (in reduplizierter Form pirpir) šašip, zašip?

šip

[škuḫ] oder *kuḫ [štit] oder *tit šunip, tunip taša(ḫ), taše?

uruwiiš

(21)

5 c. Nomina oder Adjektiva wenig- bzw. unbekannter Bedeutung, dennoch sicher Götterepitheta

ariša (Epitheton des Gottes Mittunun) ḫaiumalali (Epitheton des Wettergottes)

ḫayamma (Epitheton der Göttin Kait = heth. ḫalki- “Getreide”) ḫaliyanna (Epitheton des Gottes Kaḫalwuuzzel)

ḫaštanuel (Epitheton des Gottes AMAR-mentel)

kaštut[…] oder kaštuw[a ...] (Epitheton des Gottes Kaḫalwuuzzel)

kawaaštuḫ (Epitheton einer Göttin)

baruwapša (Epitheton der Gottheit Miyatanzipa)

((taparwaašu)) (Nomen); Beiwort des Wettergottes; auch Bezeichnung eines

Gebäcks; etwa “tausend(mal)e Üppigkeit?

ziluwaluwa (Epitheton des Gottes Kazitaiet)

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