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Başlık: HINWENDUNG ZUR EUROPAıSIERUNG IN DER TüRKISCHENWEL TANSCHAUNGYazar(lar):BİRAND, KamuranCilt: 6 Sayı: 1 DOI: 10.1501/Ilhfak_0000000381 Yayın Tarihi: 1957 PDF

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Academic year: 2021

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TüRKISCHENWEL

TANSCHAUNG

Dr. Kamuran BİRAND Die' Europaisierung der Gedankenwelt des Osmanisch - Türkischen Reiches hatte zunachst mit einer politischen Reform begonnen. Diese Reform war' der Beginn einer neuen sozialen und geschichtlichen 'Periode, die etwa von 1839' bis 1908 gedauert hat. Dieses Zeitalter hat man auf türkisch Tanzimat genannt, da's etwa das' Zeitalter der politischen Refrır-men bedeuteL In diesemZeitabschinitt war man bestrebt,sich auf ein-zelnerı, besonders auf politischen und. technischen Gebieten zu

europa-isieren"

Was verursachte eigentlich dieses auf seine alt en Eroberungen stolze Reich, sich von Europa beeinflussen zu lassen? Es war die Kraft des neuen geschichtlichen Geistes, der sich in Europa seit der Renaissance in den geistigen Bestrebungen der grossen Denker sowie in den dauernden

systematischen Arbeiten der Wissenschaf.tler und in den Leistungen der Künstler entwickelte. Wahrend die Renaissance in Europa auch auf so-zialem und reHgiösem Gebiet eine UmwiÜzung hervorgerufen hat, lebte das Osmanische Reich noch in der aıtisİamisch - osmanischen Weltan-schauung und mittelalterlichen Verhaltnissen. Erst dur ch die Kriege in Europa wurden die Türken sich langsam der militarischen und technischen Uberlegenheit Europas bewusst, weil sie jetzt auf den Schlachtfeldern zu versagen begannen. Inzwischen aber drarigen auch die Errungenschaften der Aufklarung über die Grenzen des Reiches. In Europa und Amerika war bereits eine neue Epoche angebrochen, die den Kampf für das menschliche Naturrecht und für die geistige Freiheit durchgesetzt und eine neue soziale Ordnung geschaffen hatte. Die Grundprinzipien und Begriffe dieser neuen Welt begannen jetzt na ch und nach auch auf die besonders aus anderen Rassen bestehenden christliehen Untertanen des Reiches einzuwirken, denn, durch diese Einflüsse aufgehetzt, begannen auch diese jetzt sich zu empören. Andererseits aber hatten auch die Sultane sich um ihre Untertanen zu sorgen begonnen, denn selbst der Saray begann nunmehr unter dem Eindruck der westlichen Entwicklung zu stehen.

Eine Anderung der Auffa,ssungen und Beurteilungen dem Volke ge-genüber war schon seit Selim dem Zweiten bemerkbar, der sich in seinen Versen auszudrücken bemühte, dass er seinem Volke gern zu dienen bereit ware. Auch Mahmut der Zweite, der in seinen Anweisungen an einen ho-hen Beamten sagte : "Von nun an möchte ich, dass die Herrschaft für das Volk nicht mehr ein Grund des Schreckens, sondern ein Schutz bedeute. Ich verbiete die Beschlagnahme und die Pfandung, ich möchte sogar, dass der

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B2sltz dcr Rebellenvonihren Kindern geerbt werden kann." (1) Es ~es-teht kein Zweifel,dass die hier ausgedrüekte 11einung sieh von der bü;her innerhalb des Osmanischen Reiehes. herrsehenden Gesellsehaftsauffasung trennte und mehr dem neuen westliehen Geist zuneigte. Hier kommt die Würde und die Freiheit des Individuums, die seit der Renaissance in elen dauerndeh Bestrebungen des mensehliehen Geistes erworben worden war, zum Ausdruek. Der bis zu dieser Zeit im Osmanischen Reieh gelten de Gesellsehaftsgeist verlangte von den Untertanen des Sultans einen ab-soluten Gehorsa.m. Da das Osmanische Reich eine theokratisehe Basis hatte und man den padisehah als Sehatten Gottes auf der Erde ansah, mussten die Untertanen aueh dem Suıtan genau so gehorehen wie sie Gott gehoreh-ten. Die Nationen versehiedener Rasse und verselıiedenen Glaubens

lebten also in einer naeh denislamisehen Vorsehriften geordnetenGe-meinsehaft nebeneinander, indem sie sieh Gott und dem Herrscher er-gaben. Hingabe an G,ott forderte aueh zugleieh Hingabe an den Sultan weil er gleiehzeitig Kalif der Islams war und Gott auf der Erde reprasen-tierte. Deshalb' galten damals für die islamischen Untertanen dIe religi-ösen Pfliehten als Staatspfliehten. All die Institutionen, die die Kultur der Gemeinsehaft und den Geist der islamischen Religiongemeinde wei-terführten, standen damals unter Kontrolle des Staates. Was die Unter-tanen anderer Konfessionen anhetraf, so waren diese bei ihrem Glaucen belassen; wenn sie dem Suıtan gehorchten und eine leichte Steuer zahl-ten, durften sie mit den anderen Untertanen zusammen in der gleiehen Gemeinschaft leben. Für die islamischen Untertanen aber musste daE Osmanishe . Reich Sorge Tragen, dass sie gemass dem Geiste der islamischen Gemeinde erzogen wurden.

Diese Sorge aber gerade maehte sie unfahig für das VersUindnis der veranderten Situation. Im Schulwesen des Reiches herrschte noch das. seholastisehe System, das in Europa sehon langstübeiwunden worden

war. Die Sehulen, weder die Volksschulen noeh die Hochsehulen, waren imstande, selbst~tandig denkende und von' ihrer eigenen Vernunft Ge-braueh maehende . Persönliehkeiten hervorzubringen. Sie waren au s-c~hliesslieh in der Lage, unter einer Vormundschaft der AutoriUiten und der Religion lebende Personen auszubilden. Diese Personen lebten unter diesen und deren Vorbildern glücklieh, wurden aber durch eben diese Re-geln, die ihre Fahigkeiten und Begabungen verniehteten, zu Unfahigkeit und Unvermögen verurteilt. Sie daehten gar nieht daraıı, sich von diesen

Bindung zu befn:iien, weil sie es für gefahrlicl~ hieIten, ja sogar als Un-glauben betraehteten.

Das Volk hatte sieh in der Tat diese Lage derart zu eigen gelrJ.acht, dass es diese Ketten nunmehr um keinen Preis abwerfen wollte. EL:!hattE sogar den aufgekUi,rten Staatsmannern, denen, die irgendwelehe Verbes-serungen dieser Lage herbeiführen wollten, Widerstand geleistet lilıd si€'

geopfert, um sich von diesen Bindungen nicht befreien zu lassen~

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Seit der Mitte des 18. J ahrhunderts fanden sich immer mehı von westlichem Geist inspirierte Staatsmanner, die ahne Rücksicht aut rlie Gefahren in grossem Masse Reformen leiten und vor aIlem dem Volked8n neuen Geist einimpfen wollten. Der neue westliche Geist kam von Obtll, d. h. von den aufgekHirten Prinzen und Staatsmanner, die von den Prilj-zipien der Aufkliirung beeindruckt worden waren. Der Widerstand abt::ı' kam von unten', von der grossen Masse. So begann ein Kapmf zwischeıı dem alten und dem neuen Geist. AIlen Unternehmungen des neuen Geis-tes hat man von seiten des AltenWiderstand geleistet. Es waren zuerst die Janitscharen, die machtige militarische Institution, die jedem Fort-schritt und jeder Reform entgegentraten. Erst Mahmut dem Zweiten gelang es, diese Macht zu beseitigen. Dann aber waren es die Ulemas, die geistlichen Gelehrten, und selbst das Volk, die sich widersetzten, da das Volk seine gewohnten Ketten nicht loswerden und die Ulemas au ch weiterhin die Vormünder des Volkes sein wollten. Ein Staatsmann unter Mahmut dem Zweiten er,wahnte diese Schwierigkeiten mit folgenden Wor-ten : "Unser Programm werdeiı wir natürlich praktisch durchführen, aber man muss dazu Geduld haben. Wieviele alte VorsteIlungen, wieviele alte Sitten müssen wir noch überwinden. Es ist, als ob man unsetem Volke eine neue Sprache lehren müsste." (2)

Dennoch sin d all diese Unternehmungen und Bewegungen nicht ohne Wirkung geblieben. Sie haben eine innere Entwicklung geschaffen, die zu einer Wertschatzung des Individuums und der individueIlen Rechte führ-te. Diese innere Entwicklung ist in einem Befehl von Sultan Abdü1mecit, der "Tanzimat Fermanı" genannt wird, verwirklicht worden und hat dort seinen offizieIlen Ausdruch gefunden. Tatsachlich hatte der Sulta,n in die-gem Ferman offizieIl anerkannt, dass das Volk gewisse Rechte habe und dass er selbst dfe Verteidigung dieser Rechte garantiere. Die Hauptprin-zipien des Naturrechts, die in 'den modern en Verfassungen niedergelegt worden sind, wurden auch in diesem Ferman ausdrücklich aufgeführt. Zudem war in der aIlgemeinen Tendenz dieses Fermans zu spüren, dass man hier den Staat als eine durch einen Vertrag zur Macht gekommene Institution auffasst. Deshalb wurde hier auch deuWch erklart, das auch derPadischah selbst niemals gesetzlose Handlungen unternehmen darf, IaIls es sich um die Freiheit und die Rechte des Individuums handelt. Von nun an darfder Herrscher durch Befehle und Verbote keinerlei Ver an-derungen mehr vornehmen. Man will überaIl das Prinzip der gesetzlichen Freiheit durchführenund die freie' Entwicklung des Inôividuums er-möglichen. Standig wird wiederholt, dass die Garantien £Ür samtliche Untertanen gelten, dass aIle Untertanen ohne Rücksicht auf Rasse und Religion gleichberechtigt sein soVen. In religiöser Hinsicht hatten die .staatsmamier des Tanzimat wirklich grosse Toleranz gezeigt. Sie wollten

aIle Riten und Religionen gleichberechtigt sehen, und diese Ansicht hat-ten sie oft in ihren Reden, die sie' von Zejt zu Zeit' gehaıhat-ten haben, au

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gedrückt. (3) Jedoch war fürdas Osmanische Reich diese Tolerenz keines-wegs neu, denn es hatte von Anfang an den unter seiner Herrschaft ste-henden Völkern ihre Religionen 'und Sitten gelassen. All diese Völker konnten ihren Traditionen gemass 1eben und ihre religiösen Riten aus-üben. Das war eine freiwillige Gabe des Siegers an die Besiegten.

Mit der Durchführung des eben erwahnten Fermans hat die neue. Re-formperiode begonnen, die sich Tanz'İmat nennt (1839-1908). Nach etwa,

25 Jahren hat sie die ersten Früchte dieser neuen Gedankenwelt getra-gen. Sie war von einer nelJen Generatİon von Dichtern und Schrift-stellern, die İn Europa studiert hatten, ..Europa bereits kannten und be-sonders von der französischen Spatromantik beeindruckt worden waren, geschaffen worden. Diese Romantik kehrte wieder zu den Ideen der Re-volution zurück, ver wertete und gestaltete ihre Begriffe nach diesen Ideen und betrachtete den rornantisrne "als eine Revolution in der französ:schen

Literatur". Die jüngsten literarischen Revolutionen dieser Zeit waren durch die Werke dieser jungen Generation in die Türkei hineingetragen worden. Diese neuen literarİsche:1 Begriffe waren natürlich ohne

Zusam-menhang oder natürliche Etappen, dennoch war dies ein tief eindringen-der Hauch des westlichen Geistes.

Die junge Generation war anfangs von den neuen Reformea begeis-tert und der erste türkische journalist Şinasi hatte diese Begeisterung

seiner Generation zum Ausdruckgebraclıt. Spater aber war man wieder enttauscht, da der Tanzimat den Niedergang des Reiches nicht hindern und die erwartei:en Verbesserungen nicht hervorbringen konnte. Die Denker dieser spateren Zeit hatten über die Lage des Osmanischen

Rei-ches zwei grundverschiedene politisch-historische Auffassungen.

Die eine wurde von dem grossen Historiker und Rechtswissenschaft. ler Cevdet Paşa reprasentiert. Er und seine Anhanger waren in jeder Hinsicht an die Vergangenheit gebunden und allzu westliehen Einflüssen verschlossen. Cevdet Paşa hatte seine EinsteIlung zur Lage des Osmani. schen Reiches mit einer Geschichtsauffassung, die von Ibn Halduns Geschichtsphilosophie tief beeinflusst war, begründet. Als Ausgangpunkt beginnt er mit der Auffassung, das s jeder. Staat eine begrenzte Lebens-dauerhat und dabei drei Altersstufen, die Kindheit, die Re~fe.und endli<;h einen Abstieg erlebt. Bei dieser Betrachtung hatte nach Cevdet Paşa das

Osmanische Reich seine Kindheit und Reife abgeschlossen. Daruın fand er aIle dem Organismus des Reiches nicht angepassten Mittel und Be-mühungen vergeblichund sogar gefahrtich, weil das Reich sich jetzt in einerPeriode der Schwache befinde. Aus dieseni Grunde wareIi die kbn-serva:tiveh Kreise gegen aIle europaischen EiIiflüsse und Suchten ihren Trost in dieser pessimistischen Geschichtsauffassung.

Die ander,e"politische Auffassung abee war eine Fortsetzung der Staatsauf~assung des,T~tJ-zipıat. j}uchqiese Kreist) gaben>zu, dass der

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1:'anzİmat bİs jetzt erfolglos gewesen war; dİese Erfolglosigkeit aber er-ldürten sie dadureh,dassdie Prinzipien des Fermans nieht genügend seien und ausserdem nİeht riehtig durchgeführt würden. Daraus erwüehse die Notwendigkeit einer neuen gründlichen und umfangreieheren Reform in dieser Riehtung. In der Tat waren, als Sultan Abdülmeeit, der den be-rühmten Ferman erlassen hatte, verstorben war, diese Prinzipien ver-nı:>"ehHissigtworden, denn der neue Sultan Abdulaziz wollte mehr naeh seinem eİgenen Willen regieren. Unter den Denkı:ırndieserzweiten Riehtung

aber, deren bedeutendste Persönliehkeiten der nationalistische Diehter Namık Kemal sowİe Ziya Paşa waren, hatte sich jetzt eine Reaktion des neuen Geistes gegen den Sultan erhoben. Zuerst wollten s:e cine A,nderul1g im Staatswesen und dİe absolute Anwendung des parlamentarisehen .systems erreichen. Um ihre Ziel zu verwirkliehen, hatten s:e eine Ver-einigung "Junge Osmanen" begründet, die sofort verfolgt wurde. Sie setzten ihren Kampf jedoeh fort, gİngen ins Ausland, und zuerst von dort, dann wieder im Osmanischen Reieh selbst wurde diese Auseinanderse-tzung um die Mensehenreehte und die bürgerlİehen Freiheiten w€'İterge-führt. Die Konstitution von 1908 ist eine Frueht dieser Bestrebungerr

ge-wesen.

Die Auffassungen von Nanuk Kemal und Ziya Paşa über die Staats-philosophİe, die sie im Hinb1'iek auf das Osmanische Reieh ausgedrüekt hatten, stelIen eieh gegen Cevdet Paşa. Sie waren starker von dem

opti-misJİsehen Gefühl der AufkHirungszeit und dem Glauben an den Fort-:sehritt getragen.

Naeh diesen Denkern hatte der Staat keine besehrankte Lebensdau-er, wİe es Cevdet Paşa und seine Anhanger behaupteten. Der Staat war vielmehr eiGe künstliehe Institution, die man als dureh eine -.Konvention entstandene Einrichtung ansehen sollte. Die Mensehen hatten den Staat mit ihrem Willen gesehaffen, um in Sieherheit leben zu können. Sie konn-ten ihn als o immer dureh vernünftige Mittel verbessern und weiterleben lassen.

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Dİe Meinungen, die Namık Kemal über die BeZ'İehungen der Indivi-duen zum Ganzen, über die gegenseitige Verhaıtensweise und die Ver-pfliehtungen von Staat und Individuum ausdrüekte, erinnern uns sehr

stark an Rousseaus Gedanken in seinen "Contrat Social" und "Diseours sur L'Origine de L'Inegalite parmis les Hommes". Wenn er über die Ver-fas:mngsformen sprieht, erwahnt er Montesquieu und seİne Grundauffas-sung im "Esprit des Lois".

Nun noeh eine Charakteristik der Denker, die den Ideen der Auf. klarung anhingen, jedoeh gleiehzeitig aueh in gewisseriı SinTIEikonservativ gewesen waren. Die europaisehe Kultur wollten sie keineswegs iınganzen auf das 'Reieh übertragen, sie wollten vielmehr eine Synthese zwisehen der westliehen Teehnik und den aıten Brauehen verwirkliehen. Sie wollten zum Beispiel das alte islamisehe Reehtssystem mit dem westliehEm

Staats-wesen vereinigen; das alte osmanisehe Moralsystem und die alt en über-lieferungen mit den Hilfsmittlen und dem Komfort der westliehen Welt vereinbaren.

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-"

Diese Denker konnten an keine radikale Vedinderung denken, weil 13ieall diese alten Bdiuche und Überlieferungen als lebenswichtig für '.ias Reich betrachteten. All diese alten Institutionen; die ihre Wurz~ln in der

Vergangenheit hatten, bildeten na ch ihnen den speziellen Charakter und die geistige Kraft des Reiches, weil sie mit ihm aufgewachseiı waren und dessen Lebensader bildeten. Darum wollten sie diese wiederbeleben und haftigen, um wieder ein, einheitliches und kraftiges Reich zustandezu-bringen.Sie waren gegen die Staatsmanner, die an eine radikale Anderung dachten. Die Wertauffassung und Lebensbeurteilung dieser Zeit hat die totale kuıturelle Invasion des Landes und den Einsturz der aıten Werte als eine Gefahr angesehen. Von diesem konservativen Standpunkte aus gesehen erinnert uns diese Auffassung des Tanzimat an die traditionalis-tische Philosophie in Frankreich, die als eine Reaktion gegen die

Revolu-Uon entstanden war, oder an die deutsche Romantik, die wahrend und nach dem Invasionskriege Napoleoons in Erscheinung trat.

Jedenfalls hat der Tanzimat seine Idee, namlich eine Synthese zwi-schen \Vestlicher Technik und östlicher Tradition, nicht verwiklichen kön-nen. Sie war auch nicht zu verwirklichen, denn der europaische Geist war von der europaischen Technik nicht zu trennen, wie man es 'İn der Zeit des Tanzimat annehmen konnte. Die Technik war ein Produkt desselben Geistes, der sich seit der Renaissance erfolgreich entwickeıt hatte. Die damalige Lage und die geschichtliche Situation des Osmanischen Reiches .aber warnicht imstande, sich diesen neuen Geist im ganzen anzueignen. Ein altes Reich, das seine Einheitbehalten wollte, konnte nicht so leicht all seine Werte stiirzen sehen. Darum hat man damals die aıten Institu-tionen leben lassen, wahrend die neuen westliehen daneben eingerichtet wurden. Diese beiden aber haben nur nebeneinander gelebt, ohne sich zu

vermisehen oder einander anzupassen. Wahrend die Alten den altenGeist weiter £Ührten, wirkten die neuen Prinzipien und die neuen Ordunungs-begriffe der westliehen Welt von 'innen her und dauernd. Dieser

Dualis-mus und der innere Kampf zwisehen den zwei Ansiehten hat bis zur Re-publih: gedauert und in der Republik endlich mit dem Sieg der neuen \Veltanschauung und Lebensauffassung geendet.

Der Tanzimat und die Konstitution von 1908 waren die Etappen, in <lenen sieh der neue Geist entwiekelte und auf diese Weise aus dem alten Reieh eine neue Republik hervortrat. Der sieh seit dem Tanzimat in der Gedankengesehiehte des Osmanischen Reiches betatigende Geist hat sieh schliesslieh in Kemal Atatürk verkörpert, um in einer günstigen gesehieht-liehen Situation auf alIen Gebieten von İnmin und aussen her'die

völ-lig radikalen Veranderungenund Umy,mndlungen zu sehaffen. Die not-wendige Entwieklung der Gesehiehte wollte es, dass, wa:hrend das alte Reieh mit all seinen , Glaubensformenund Werten ,zusammengebroehen untergİng, mit nEmenGlaubensformen qnd neuen Werten ein neuer Staat hervortrat und sieh ~it sieheren Sehritteiı auf den Weg zum Fortsehritt maeht.

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