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Partikeln in der deutschen sprache und ihre Türkischen entprechungen in übersetzten literarischen texten

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INSTITUTE FÜR SOZIALWISSENSCHAFTEN

DEUTSCHE SPRACHE UND LITERATUR

MAGISTERARBEIT

PARTIKELN IN DER DEUTSCHEN

SPRACHE UND IHRE TÜRKISCHEN

ENTSPRECHUNGEN IN ÜBERSETZTEN

LITERARISCHEN TEXTEN

HAYRİYE BACAKSIZ

BETREUERIN

PROF. DR. SEVİNÇ SAKARYA MADEN

EDİRNE 2019

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Titel: „Partikeln in der deutschen Sprache und ihre türkischen Entsprechungen in übersetzten literarischen Texten“

Autorin: Hayriye BACAKSIZ

Zusammenfassung

Als eine Wortart der deutschen Sprache können die Partikeln nicht flektiert werden. Diese Wörter besitzen allein keine Bedeutung, doch können sie im Satz zusammen mit anderen Wörtern, die nach oder vor den Partikelwörtern verwendet werden, Bedeutung finden. Diese Wörter kommen in der deutschen Sprache sehr häufig vor, aber ihre Übertragung in die türkische Sprache stellt oftmals Schwierigkeiten dar. Das Ziel dieser Arbeit ist, die Partikeln in der deutschen Sprache als eine Wortart zu analysieren, die Verwendung der Partikeln in deutschen literarischen Texten zu zeigen und ihre Entsprechungen in den ins Türkische übersetzten literarischen Texten kontrastiv darzulegen.

Dieser Studie liegt eine deskriptive Forschungsmethode zu Grunde. Zunächst wurde eine Literaturrecherche durchgeführt und Brechts im Jahr 1944 verfasste Werk Der kaukasische Kreidekreis in seiner Fassung aus dem Jahr 1963 ausgewählt. Dieses literarische Werk von Bertolt Brecht hat mehrere türkische Übersetzungen, die in verschiedenen Jahren herausgegeben worden sind. Diese Übersetzungswerke wurden von Adalet Ağaoğlu und Yılmaz Onay verfasst und 1963 bzw. 2014 unter dem Titel Kafkas Tebeşir Dairesi veröffentlicht. Es wurde untersucht, wie die durch die Scanmethode nachgewiesenen Partikeln in zwei verschiedenen Übersetzungen des deutschen Dramawerks ins Türkische übertragen wurden. Nach der Untersuchung wurden die Entsprechungen der Partikeln in den ins Türkische übersetzten literarischen Texten tabellarisch dargestellt. Da eine Analyse jedes einzelnen Partikels jedoch eine sehr umfassende Arbeit erfordern würde, beschränkt sich diese Studie auf die drei Abtönungspartikeln, die im Korpus am häufigsten auftreten: denn, doch und schon. Es wurde untersucht, ob sich in zwei verschiedenen Übersetzungen, die 50 Jahre auseinander liegen, wesentliche Unterschiede bei der Übertragung von Partikeln ins Türkische befinden.

Die Studie hat dargelegt, dass die in literarischen nachgewiesenen Partikeln in den zwei verschiedenen Übersetzungen nicht immer mit einem Wort übertragen worden sind und Onay die Partikeln viel treffender als Ağaoğlu ins Türkische transferiert hat.

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Başlık: „Alman Dilindeki Partikel Olarak Adlandırılan Edatlar/İlgeçler ve Türkçeye Çevrilmiş Edebi Eserlerdeki Karşılıkları”

Yazar: Hayriye BACAKSIZ

Özet (Türkische Zusammenfassung)

Çekimlenemeyen bir yapıya sahip olan, Almancada Partikel olarak adlandırılan edatlar/ilgeçler, tek başına kullanıldıklarında belli başlı bir anlam ifade etmeyen ancak cümle içerisinde kendilerinden önce ya da sonra kullanılan kelimeler ile belli bir anlam kazanan sözcük türleridir. Almancada oldukça yaygın bir şekilde kullanılan Partikel olarak adlandırılan edatlar/ilgeçler, Türkçeye aktarımları esnasında çoğu zaman sorun yaşanan yapılardan birisidir. Çalışmanın amacı, Alman dilindeki edatların/ilgeçlerin birer sözcük türü olarak incelenmesi ve Almanca yazılmış edebi eserlerde yer alan Partikel sözcük kategorisinde yer alan kullanımların eserlerin Türkçe çevirilerinde karşılıklarının ne olduğunun ortaya konmasıdır.

Bu çalışmada betimsel araştırma yönteminden yararlanılmıştır. İlk önce bir literatür taraması yapılmış, daha sonra orijinal dili Almanca olan farklı yıllarda basılmış birden fazla Türkçe çevirisi olan Brecht’in 1944 yılında yazdığı Der kaukasische

Kreidekreis adlı eserinin 1963 tarihli baskısı seçilmiş, doküman incelemesi yapılarak

tarama yöntemi ile bu eserde yer alan Almancada Partikel olarak adlandırılan edatlar/ilgeçler tespit edilerek Türkçeye Kafkas Tebeşir Dairesi başlığı ile biri 1963 yılında Adalet Ağaoğlu diğeri 2014 yılında Yılmaz Onay tarafından çevrilmiş iki eserde ilgili edatların veya ilgeçlerin Türkçeye nasıl aktarıldığı araştırılmıştır. Çalışma sonucunda orijinal metindeki edatların/ilgeçlerin Türkçeye çevrilmiş edebi eserlerdeki karşılıkları tablolar yardımı ile gösterilmiştir. Ancak ilgili eserlerde ortaya çıkan her bir edat veya ilgeci incelemek çok geniş kapsamlı bir çalışma yapmayı gerektireceğinden bu çalışmada incelenen eserde en sık karşılaşılan denn, doch ve schon sözcükleri ele alınarak çalışma sınırlandırılmıştır. Bu çalışmada 50 yıl aradan sonra Almanca yazılan bir eserde yer alan Almancada Partikel olarak sınıflandırılan edatların/ilgeçlerin Türkçeye aktarımında önemli bir farkın ortaya çıkıp çıkmadığı merak edilmiştir.

Çalışma, orijinal dili Almanca olan edebi metinlerde yer alan Partikel olarak nitelendirilen sözcüklerin Türkçeye çevrilmiş metinlerde her zaman bir sözcük ile

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karşılığının verilmediğini, çevirmenlerin farklı aktarım yollarına başvurduklarını ve Ağaoğlu ile karşılaştırıldığında, Onay’ın söz konusu sözcükleri Türkçeye aktarmada daha başarılı olduğunu ortaya koymuştur.

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Danksagung

An dieser Stelle möchte ich mich bei all denjenigen bedanken, die mich während der Anfertigung dieser Masterarbeit unterstützt und motiviert haben.

Zunächst möchte ich mich bei meiner Betreuerin Frau Prof. Dr. Sevinç SAKARYA MADEN bedanken, die mich während dieser Arbeit stets unterstützt und meine Magisterarbeit bis zur Fertigstellung betreut und begutachtet hat.

Außerdem bedanke ich mich herzlichst bei Frau Prof. Dr. Mukadder SEYHAN YÜCEL, Frau Prof. Dr. Sevinç HATİPOĞLU, Frau Nilüfer EPÇELİ und beim Herrn Prof. Dr. Hikmet ASUTAY für Ihre wertvollen Beiträge.

Mein besonderer Dank gilt meiner Familie, insbesondere meinen Eltern, die mir mein Studium ermöglicht und mich in all meinen Entscheidungen unterstützt haben.

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Tabellenübersicht

Tabelle 1: Abtönungspartikeln je nach Satztyp und Sprecherintention………...13 Tabelle 2: Abtönungspartikeln denn, doch und schon in einsprachigen Wörterbüchern………..27 Tabelle 3: Türkische Entsprechungen der Abtönungspartikeln denn, doch und schon anhand des Korpus………..………...36

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INHALTSVERZEICHNIS

Zusammenfassung ... i

Özet (Türkische Zusammenfassung) ... ii

Danksagung ... iv Tabellenübersicht ... v Inhaltsverzeichnis………..……….…………vi TEIL I 1. Einleitung ... 1 1.1. Ziel ... 1 1.2. Wichtigkeit ... 2 1.3. Forschungsmethode ... 3

1.4. Abgrenzungen der Untersuchung ... 4

TEIL II 2. Die Partikeln der deutschen Sprache ... 6

2.1. Partikeln als Wortklasse ... 6

2.2. Kategorisierung der Partikeln ... 7

2.2.1. Abtönungspartikeln…...………..………...………….……….……10 2.2.1.1. Distributionsbeschränkungen ... 12 2.2.2. Gradpartikeln ... 16 2.2.3. Steigerungspartikeln ... 18 2.2.4. Scheinbare Partikeln... 18 TEIL III 3. Partikeln im Türkischen ... 20

3.1. Definition und Terminologie ... 20

3.2. Zur Übersetzbarkeit der Partikeln ... 22

TEIL IV 4. Abtönungspartikeln denn, doch und schon in Wörterbüchern ... 26

4.1. Beispielsätze für die Abtönungspartikeln denn, doch und schon in einsprachigen Wörterbüchern ... 27

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4.1.1. denn ... 27

4.1.2. doch ... 29

4.1.3. schon ... 31

4.2. Beispielsätze für die Abtönungspartikeln denn, doch und schon in mehrsprachigen türkisch-deutschen Wörterbüchern ... 33

4.2.1. denn ... 33

4.2.2. doch ... 34

4.2.3. schon ... 34

TEIL V 5. Analyse der Abtönungspartikeln denn, doch und schon in literarischen Texten ... 36

5.1. Analyse der Abtönungspartikel denn ... 37

5.1.1. denn in Entscheidungsfragesätzen ... 37

5.1.2. denn in Ergänzungsfragesätzen ... 39

5.2. Analyse der Abtönungspartikel doch ... 44

5.2.1. doch in Aussagesätzen ... 44

5.2.2. doch in Aufforderungssätzen ... 50

5.2.3. doch in Entscheidungsfragesätzen ... 52

5.2.4. doch in Ergänzungsfragesätzen ... 55

5.2.5. doch in Exklamativsätzen ... 55

5.3. Analyse der Abtönungspartikel schon ... 57

5.3.1. schon in Aussagesätzen ... 58 5.3.2. schon in Entscheidungsfragesätzen ... 62 5.3.3. schon in Aufforderungssätzen ... 63 5.3.4. schon in Exklamativsätzen ... 64 TEIL VI 6. Schlusswort ... 65 Literaturverzeichnis ... 71

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TEIL I

1. EINLEITUNG

Partikeln sind eine sehr verschiedenartige Gruppe von Wörtern. Wie die Pronomen und Artikel sind auch Partikeln kurze Wörter, die immer kleingeschrieben werden. Sie stellen im Deutschen eine relativ geschlossene Klasse dar, die etwa 40 Wörter umfasst, die weder deklinierbar noch konjugierbar oder komparierbar sind (Helbig & Buscha, 1996, S. 475). Als Schriftsprache werden die Partikeln in gesprochener Sprache öfter verwendet.

Als Stammbedeutung wird das Wort Partikel als Teilchen definiert. In Bezug auf seinen linguistischen Aspekt wird im Lexikon Deutsche Grammatik (2010) das Wort wie folgt beschrieben:

„Die Vorschläge zur Definition dessen, was eine Partikel ausmacht, sind sehr unterschiedlich. Übereinstimmend sind sie nur darin, dass es sich dabei um ein nicht flektierbares, also unveränderliches Element handeln muss… Als grundlegende semantische Eigenschaft von Partikeln kann angesetzt werden, dass es sich bei ihnen um Synsemantika handelt; also um Wörter, die nicht selbst auf einen Gegenstand, eine Eigenschaft oder einen Vorgang in der Welt verweisen, sondern Zusammenhänge zwischen anderen Wörtern und Phrasen herstellen.“ (Hentschel, 2010)

In einem Satz bilden die Partikeln allein keine Satzglieder, sondern eine Wortgruppe, die zusammen mit den Wörtern, die im Satz vor oder nach ihnen kommen, eine bestimmte Bedeutung gewinnen kann.

1.1. Ziel

Partikel ist eine Wortart, die nicht flektiert werden kann. Sie können weder denkliniert noch konjugiert werden. Allein besitzen die Partikeln keine bestimmte Bedeutung, nur zusammen mit den Wörtern, die in einem Satz vor oder nach dem Partikel stehen, haben sie eine Bedeutung. Im Deutschen werden die Partikeln sehr häufig verwendet; aber bei der Übertragung ins Türkische entstehen oftmals Schwierigkeiten. Das Ziel dieser Arbeit ist, die Partikeln in der deutschen Sprache als eine Wortart zu analysieren und die Verwendung der Partikeln in dem deutschen

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literarischen Text Der kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht und ihre Entsprechungen in den türkischen Übersetzungen wie zum Beispiel in dem Werk Kafkas Tebeşir Dairesi (1963) von Adalet Ağaoğlu und Kafkas Tebeşir Dairesi (2014) von Yılmaz Onay zu finden und kontrastiv zu vergleichen.

1.2. Wichtigkeit

Die Partikeln werden vorwiegend in der gesprochenen Sprache verwendet. Sie haben keinen grammatischen Einfluss auf den Satz, aber sie können die Bedeutung sowie die Äußerung eines Satzes verändern. Aus diesem Grund erzeugt es keine Änderung in der grammatischen Ordnung des Satzes, wenn eine Partikel aus dem Satz entfernt wird. Es verändert jedoch die Bedeutung des Satzes. Die Übersetzung dieser Wortart, die meistens keine grammatische Entsprechung in der türkischen Sprache hat, wird oftmals zu einem schwierigen Prozess.

In der Literatur gibt es eine Reihe von Studien, die die Widergabe von Partikeln in verschiedenen Sprachen untersuchen. Im Jahr 1969 analysierte Harald Weydt die deutschen Abtönungspartikeln und ihre Entsprechungen in der französischen Sprache. Dann führte Werner Heinrichs in den 80’er Jahren eine Studie durch, indem er die deutschen und schwedischen Modalpartikeln verglich. Die Literatur für die kontrastive Partikelanalyse zwischen dem deutsch-türkischen Sprachenpaar ist jedoch sehr knapp. Es ist ersichtlich, dass die im Jahre 2000 von Sergül Vural vorgelegte Dissertation zu den umfassendsten Studien zählt, die zwischen diesem Sprachpaar durchgeführt wurden. In ihrer Studie analysiert Vural die türkischen Entsprechungen der deutschen Partikeln in Bezug auf deutsche literarische Texte und ihre türkischen Übersetzungen. Dann hat sie dazu eine Gegenprobe gemacht. Sie hat nochmals analysiert, wie diese Wörter in die ins Türkische übersetzten Texten als die Entsprechungen für Partikeln verwendet wurden und ins Deutsche übersetzt wurden.

Ähnlich wie die Studie von Vural analysiert auch diese Studie die Übertragung deutscher Abtönungspartikeln ins Türkische. Doch beschränkt sich diese Arbeit auf 3 Abtönungspartikeln, die in einem Dramawerk von Bertolt Brecht am häufigsten vorkommen. Anders als Vurals Studie befasst sich die vorliegende Studie mit zwei unterschiedlichen Übersetzungen, die von zwei unterschiedlichen Autoren verfasst und in unterschiedlichen Jahrzehnten herausgegeben wurden. Somit wurde

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auch untersucht, ob Unterschiede und Verbesserungen wegen der Zeiträume, in der diese Übersetzungen verfasst wurden, entstehen, da Übersetzungsstudien in dieser Zeitspanne in vielerlei Hinsicht Fortschritte gemacht haben.

1.3. Forschungsmethode

Dieser Arbeit liegt eine deskriptive und kontrastive Forschungsmethode zur Grunde. Für den theoretischen Teil der Arbeit wurden die Studien untersucht, die sich auf die Grammatik und Partikeln der deutschen Sprache konzentrieren. Dann wurden die Arbeiten analysiert, in denen eine Partikelforschung zwischen zwei Sprachen durchgeführt wurde. An diesem Punkt ist zu sehen, dass zwischen diesen Arbeiten die von Sergül Vural im Jahr 2000 geschriebene Doktorarbeit, die den Partikelgebrauch zwischen Deutsch und Türkisch detailliert beschrieben hat, die am ausführlichste Arbeit war. Ähnlich wie in Vurals Studie wird auch in dieser Studie analysiert, wie die Wortart Partikeln in literarischen Werken in die türkische Sprache übertragen werden. Entsprechend wurde zunächst das zu analysierende literarische Werk ausgewählt, das das Zentrum dieser Studie bildet.

Da Partikeln meist in der gesprochenen Sprache vorkommen, sollte das literarische Werk, das in der Studie analysiert wird, viele Dialoge enthalten. Aus diesem Grund wurde ein Drama von Bertolt Brecht ausgewählt, der auch in der Türkei ein bekannter Dramaturg und ins Türkische mehrmals übersetzt worden ist. Um zu recherchieren, ob die Übertragung der Partikeln ins Türkische nach einem Zeitraum von 50 Jahren genau so erfolgte wie in den 60‘er Jahren, wurden die Übersetzung von Adalet Ağaoğlu, die 1963 unter dem Namen Kafkas Tebeşir Dairesi veröffentlicht wurde, und eine weitere Übersetzung von Yılmaz Onay, die im Jahre 2014 unter dem gleichen Titel veröffentlicht wurde, analysiert und kontrastiv verglichen.

Nach der Auswahl des literarischen Werks wurde zunächst das Drama Der

kaukasische Kreidekreis in Bezug auf die darin enthaltenen Partikeln in Hinblick auf

die am häufigsten vorkommenden Partikeln analysiert und festgestellt, dass die Partikeln denn, doch und schon, die einer Subkategorie der Partikeln - den Abtönungspartikeln - zugeordnet werden, am häufigsten auftreten. Der originale deutsche Text war eine pdf-Kopie und konnte daher am Computer gescannt und die Partikeln nacheinander durchsucht werden. Dementsprechend sind im Text die Partikel denn 28 Mal, die Partikel doch 29 Mal und die Partikel schon 55 Mal

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aufgetreten, denen aber auch unterschiedliche Worttypen als Partikeln untergeordnet waren.

Die Sätze, die diese Partikeln enthielten, wurden mit den Sätzen der gedruckten Versionen der türkischen Übersetzungen verglichen und diskutiert, ob die Entsprechungen der Partikeln in den Übersetzungen zutreffend waren.

Der erste Teil dieser Arbeit umfasst die Einleitung. In diesem Teil wurden Ziel und die Wichtigkeit dieser Arbeit festgelegt und die Forschungsmethode erklärt. Anschließend wurden in diesem Teil die Beschränkungen der Arbeit erwähnt.

Wie sich die Subkategorien der Partikeln nach Sprachwissenschaftlern (Harald Weydt, Gerhard Helbig & Joachim Buscha, Rene Metrich & Eugine Fauchner, Ulrich Engel) unterscheiden, wurde im zweiten Teil der Arbeit festgelegt. Im dritten Teil wurden bezüglich dieser Wortart verschiedene Definitionen einbezogen und die möglichen Schwierigkeiten bei der Übersetzung dieser Wörter, die im Türkischen nicht immer eine Entsprechung finden können, verdeutlicht.

Nach Durchsicht der Arbeitsmaterialien wurden die Partikeln festgestellt. Da die Analyse der einzelnen Partikeln eine sehr umfassende Arbeit erfordert, wurde beschlossen, nur die Abtönungspartikeln denn, doch und schon zu analysieren. Der vierte Teil der Arbeit umfasst die Definitionen sowie Beispielsätze, die bezüglich dieser drei Abtönungspartikeln in Online-Wörterbüchern angegeben werden. Es wurde versucht, eine Antwort darauf zu finden, welche türkischen Entsprechungen in mehrsprachigen Wörterbüchern für die Abtönungspartikeln denn, doch und schon gegeben werden.

Im fünften Teil dieser Arbeit wurde im deutschen Dramatext jeder Satz analysiert, der die Abtönungspartikeln denn, doch und schon enthält und ihre Wiedergabe in den von Ağaoğlu und Onay verfassten türkischen Übersetzungen untersucht. Die türkischen Entsprechungen der angegebenen Abtönungspartikeln wurden tabellarisch dargestellt.

Der sechste Teil der Arbeit umfasst die Ergebnisse, die durch die Auswertung der Daten erreicht wurden.

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1.4. Abgrenzung der Untersuchung

Diese Studie beschränkt sich auf den Rahmen bestimmter Kriterien. Diese Abgrenzungen wurden sowohl bei der Auswahl des literarischen Werks als auch bei der Auswahl der analysierten Partikelwörter angewendet. Die Abgrenzungen dieser Studie können wie folgt angegeben werden:

1) Für die Partikelanalyse wurde ein deutsches literarisches Werk ausgewählt. Der entscheidende Faktor bei der Auswahl des literarischen Werks war der Partikelgehalt des Textes. Partikeln sind Wörter, die in einem Satz semantische und kommunikative Funktionen übertragen. Daher treten sie meist in der gesprochenen Sprache und bei der informellen Rede auf. Aus diesem Grund war es wichtig für diese Studie ein Werk auszuwählen, das reich an Dialogen oder Gefühl ausdrückenden Äußerungen war. Diesbezüglich wurde das im Jahr 1963 erschienene Dramawerk Der kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht aus dem Jahr 1944 und dessen Übersetzungen von Adalet Ağaoğlu im Jahr 1963 und Yılmaz Onay im Jahre 2014 mit dem Titel Kafkas Tebeşir Dairesi ausgewählt. Weitere Versionen wurden aus stilistischen Gründen ausgeklammert. Durch die Auswahl von zwei Übersetzungswerken, die in verschiedenen Jahrzehnten verfasst wurden, sollte auch festgestellt werden, ob sich die Wiedergabe der Partikeln im Laufe der Zeit unterscheidet.

2) Die deutsche Sprache ist sehr partikelreich. Nach der Partikelanalyse wurde festgestellt, dass der deutsche Text zu viele Partikelwörter enthielt. Da es sich bei dieser Studie um eine Masterarbeit handelt, beschränkte sich der Kontext auf die Analyse der Partikeluntergruppe der Abtönungspartikeln. Abtönungspartikeln werden häufig verwendet und ihre Übertragung in eine partikellose Sprache ist relativ schwierig. In diesem literarischen Werk wurden die drei am häufigsten vorkommenden Abtönungspartikeln denn, doch und schon ausgewählt. Denn kommt 28 Mal, doch 29 Mal und schon 55 Mal vor. Zu diesen Daten gehören jedoch beispielsweise "denn" auch als eine Konjunktion und "schon" als ein temporales Adverb. Da sich diese Studie nur auf die Analyse der Abtönungspartikeln beschränkt, wurden diese unter anderen Wortarten oder Partikelkategorien klassifiziert und von der Studie ausgeschlossen. Die Arbeit fokussiert sich somit auf 13 Erscheinungen von denn, 24 Erscheinungen von doch und 13 Erscheinungen von schon.

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TEIL II

2. DIE PARTIKELN DER DEUTSCHEN SPRACHE

Der Terminus Partikel wird im Duden Wörterbuch als „unflektierbares Wort, das eine Aussage oder einen Ausdruck modifiziert und selbst kein Satzglied ist“, definiert (Duden, 2018). Der Begriff Partikeln umfasst einige unflektierbare Wortarten. Darunter nennt man Konjunktionen, Präpositionen und Adverbien, die in solchen Quellen als Synonyme von Partikeln vorkommen.

2.1. Partikeln als Wortklasse

Lange Zeit konnte diese Wortklasse zwischen den Linguisten kein adäquates Interesse erwecken. In der Grammatik wurden die Partikeln unter der Kategorie „Adverbien“ analysiert und in den Wörterbüchern wurden sie mit der Beschreibung „ohne eigentliche Bedeutung“ (DWDS, 2018) beschrieben. Wegen dieser mangelhaften Beschreibung begannen Linguisten über diese Wortklasse mehr Arbeiten zu führen.

Partikeln werden unter der Kategorie Funktionswörter klassifiziert (Helbig & Buscha, 1996). Man verwendet sie öfter in der Umgangssprache, weniger in der gehobenen Sprache sowie in der spontanen Sprache als geplante Sprache und in dialogischer Sprache als monologische Sprache. Anders als die Adverbien oder Modalwörter sind die Partikeln keine selbstständigen Satzglieder. Aus diesem Grund ändert sich die grammatische Ordnung des Satzes nicht, wenn eine Partikel aus dem Satz entfernt wird.

- Wir sind ja wieder hier. Wir sind wieder hier.

Am oben genannten Satz kann man bemerken, dass die Bedeutungen und grammatische Ordnung der beiden Sätze eigentlich gleich sind. Obwohl sich das im ersten Satz stehende Wort „ja“ nicht im zweiten Satz befindet, ändert diese Partikel die Bedeutung oder die grammatische Ordnung des Satzes nicht.

Weil die Partikeln keine eigenen Satzglieder sind, können sie nicht erfragt werden. Auch wenn die Partikeln keine Änderungen in der grammatischen Struktur eines Satzes verursachen, können sie den Ausdruck des Satzes völlig verändern. In

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welcher Weise die Partikeln den Ausdruck eines Satzes ändern können, bestimmt man in Bezug auf die Subklassen der Partikeln.

2.2. Kategorisierung der Partikeln

Im Deutschen gibt es viele verschiedene Partikeln, die in verschiedene Gruppen unterteilt werden können. Diese Subklassen der Partikeln können sich - basierend auf die jeweiligen Linguisten - unterscheiden. Diese Situation macht die Klassifizierung der deutschen Partikeln ziemlich schwierig. Die Subklassen von Partikeln sind unterschiedlich, wie auch ihre Funktionen und Verwendungen. In diesem Abschnitt werden die Subklassen von Partikeln gegeben, indem für jede Subklasse gegebenenfalls die Alternativen, die von anderen Linguisten vorgeschlagen wurden, diskutiert werden.

Helbig & Buscha (1996) unterscheiden bei der Beschreibung des Wesens der Partikeln 4 Aspekte: morphologischer Aspekt, syntaktischer Aspekt, semantischer

Aspekt und kommunikativer Aspekt.

Die Subklassen der Partikeln sind:

- Partikeln, die zu Substantiven, Verben, Adjektiven und Adverbien treten

können

- Partikeln, die zu Substantiven, Adjektiven und Adverbien treten können - Partikeln, die zu Verben, Adjektiven und Adverbien treten können - Partikeln, die zu Adjektiven und Adverbien treten können

- Partikeln, die zu Substantiven und (ursprünglichen) Adverbien treten

können

- Partikeln, die zu Verben treten können

Helbig & Buscha (1996) diskutieren auch, dass eine Klassifizierung der Partikeln nach einem syntaktischen Aspekt nicht ausreichend ist. Sie sind der Meinung, dass die Partikeln eine kommunikative Funktion haben. Ihrer Meinung nach sollten die Partikeln nicht nur als Redefüllsel oder Flickwörter betrachtet werden, sondern als Faktoren, die Kommunikation zwischen dem Sprecher und dem Hörer beeinflussen können. Sie sind der Ansicht, dass die Partikeln auch eine semantische Funktion haben, und unterscheiden unter den Partikeln zwei Gruppen:

1. Zu den Partikeln, die die kommunikative Funktion als dominierende Funktion haben, gehören: aber, also, auch, bloß, denn, doch, eigentlich, einfach,

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etwa, gerade, halt, ja, mal, noch, nun, nur, schon, überhaupt, vielleicht, wohl (Helbig

& Buscha, 1996)

2. Unter Partikeln, die semantische Funktion als dominierende Funktion haben, nennen sie: beinahe, bereits, etwas, ganz, höchst, immer, nahezu, recht, sehr,

so, überaus, viel, weit, weitaus, zu (Helbig & Buscha, 1996)

Wie oben zu sehen ist, wurden in der ersten Gruppe der Partikeln die Abtönungspartikeln klassifiziert. Helbig & Buscha (1996) betonen auch, dass nur diese Gruppe von Partikeln (1) die kommunikative Funktion besitzen und nennen diese Partikeln als illokutive Indikatoren (Helbig & Buscha, 1996).

In ihrem Werk Deutsche Grammatik definieren Helbig & Buscha (2001) 4 Subklassen für die Partikeln:

- Abtönungspartikeln (Modalpartikeln)

aber, auch, bloß, denn, doch, eben, etwa, ja, mal, nur, schon, vielleicht.

- Gradpartikeln (Rangier- oder Fokuspartikeln)

sogar, erst, noch, gerade, genau, insbesondere, selbst

- Steigerungspartikeln (Intensivpartikeln oder Gradmodifikatoren)

ziemlich, recht, sehr, ganz, höchst, überaus, viel, weit

- Scheinbare Partikeln

Helbig & Buscha weisen darauf hin, dass diese Wörter die genauen Eigenschaften der Partikeln nicht besitzen. Zu dieser Gruppe gehören Interjektionen (ah!, huh!), Antwortpartikeln/Satzpartikeln (ja, nein, genau), Temporalpartikeln (erst, schon, noch), Negationspartikeln (nicht, nie), Vergleichspartikeln (als, wie) und Infinitivpartikeln (ohne, anstatt…. zu).

In seinem Buch Deutsche Grammatik geht Ulrich Engel (1996) davon aus, dass Partikeln eine weitere Perspektive haben. Er definiert die Partikeln als unveränderliche Wörter, die etwas näher bestimmen. Von diesem Standpunkt aus bezeichnet er unflektierbare Wörter als Partikeln und kategorisiert diese Wörter unter folgenden Subklassen:

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- Abtönungspartikeln - Gradpartikeln - Konjunktoren - Kopulapartikeln - Modalpartikeln - Präpositionen - Rangierpartikeln - Satzäquivalente - Subjunktoren

Musan (2009) definiert in ihrem Buch Satzgliedanalyse sieben Subklassen von Partikeln:

- Grad-/ Intensitätspartikeln (ziemlich, sehr, so, echt, recht, schön, ganz,

viel, höchst, weit)

- Fokuspartikeln (nur, selbst, sogar, gerade, genau)

- Abtönungs-/Modalpartikeln (ja, schon, denn, bloß, doch, auch, aber) - Negationspartikeln (nicht, nie)

- Gesprächspartikeln (also, nicht wahr?, ja, nein) - Interjektionen (oh!, huch!, oje!)

- Onomatopoetika/ Lautmalende Partikeln (doing, wuff)

Die oben genannten Klassifizierungen zeigen, wie der Begriff "Partikel" von Linguisten unter verschiedenen Klassen behandelt wird. Helbig & Buscha (1996) betrachten die Partikeln nach ihrem morphologischen, syntaktischen, semantischen und kommunikativen Aspekt. Sie klassifizieren die Partikeln unter 4 Subklassen bzw. als Abtönungspartikeln, Gradpartikeln, Steigerungspartikeln und scheinbare Partikeln. Nach Engel (1996) sind alle unflektierbaren Wörter Partikeln. Er klassifiziert Konjunktoren, Adverbien und Präpositionen als Partikeln. Bei Musan (2009) werden die Gesprächspartikeln, Negationspartikeln und Interjektionen als Subklassen der Partikeln betrachtet, allerdings klassifizieren Helbig & Buscha (2001) diese Gruppe von Wörtern unter der Subklasse scheinbare Partikeln und betonen, dass diese Gruppe von Wörtern die Merkmale der Partikeln nicht besitzen. Es ist auch zu bemerken, dass z.B. was bei Helbig & Buscha Steigerungspartikel heißt, bei Musan als Grad-/Intensitätspartikel beschrieben wird. Anders als Helbig & Buscha und Musan bezeichnet Engel die Abtönungs- und Modalpartikeln als zwei verschiedene

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Subklassen der Partikeln, nicht als untereinander auswechselbare Subklassenamen. Gesprächsartikeln bei Musan werden bei Engel als Satzäquivalent bezeichnet und Helbig & Buscha klassifizieren diese Partikeln als scheinbare Partikeln. Angesichts dieser Unterschiede ist es deutlich zu sehen, dass die Subklassen der Partikeln in den Werken verschiedener Linguisten unterschiedlich benannt sind und sogar Meinungsverschiedenheiten darüber bestehen, welche den unflektierbaren Wörter im Rahmen von Partikeln einzuordnen sind.

2.2.1. Abtönungspartikeln

Für diese Gruppe von Partikeln wenden die Linguisten eine Reihe von verschiedenen Termini an. Heinrichs (2012) gibt eine Liste von Begriffen an, die zur Beschreibung der Abtönungspartikeln bevorzugt werden: Flickwörter (Gabelentz 1901, Christensen 1908), Einführungs- und Erlebniswörter (Azzalino 1950),

Füllwörter (Adler 1964), Würzwörter (Thiel 1962, Trogsch 1962), Färbewörter (Colditz

1966), Modalwörter (Lehmann/Spranger 1966), Modalglieder (Schultz und Griesbach 1972), Modaladverbien (Kolde 1970, Jung 1966), Partikeln (Admoni 1970, Helbig und Buscha 1974), rangverleihende Partikeln (Jung 1966), kommunikative Partikeln (Rath 1975), Satzpartikeln (Asbach-Schnitker 1975), emotional-expressive Partikeln (Erben 1972), Abtönpartikeln (Hüllen 1973), Abtönungspartikeln (Grebe 1973, Weydt 1969),

modale Partikeln (Krivonosov 1963), Modalpartikeln (Brinkmann 1971, Weydt 1977)

(Heinrichs, 2012). Diese Termini, die für diese Subklasse von Partikeln vorgeschlagen wurden, beziehen sich auf die Erfassung der Funktion dieser Partikeln. Mit Harald Weydts Vorschlag in seiner Dissertation mit dem Titel

Abtönungspartikel im Jahr 1969 wurde der Terminus Abtönungspartikeln häufig

bevorzugt.

Weydt (1969) definiert die Abtönungspartikeln wie folgt:

„Abtönungspartikeln sind unflektierbare Wörtchen, die dazu dienen, die Stellung des Sprechers zum Gesagten zu kennzeichnen. Diese Wörtchen können in gleicher Bedeutung nicht die Antwort auf eine Frage bilden und nicht die erste Stelle im Satz einnehmen. Sie beziehen sich auf den ganzen Satz; sie sind im Satz integriert. In anderer syntaktischer Stellung oder anders akzentuiert haben sie alle eine oder mehrere andere Bedeutungen. In dieser anderen Verwendung gehören sie dann anderen Funktionsklassen an.“ (Weydt, 1969)

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Engel (1996) betrachtet die Abtönungs- und Modalpartikeln als zwei getrennte Subklassen. Er fasst die Definition zu den Abtönungspartikeln wie folgt zusammen:

„Abtönungspartikeln sind unveränderliche Wörter, die weder allein im Vorfeld des Konstativsatzes stehen noch als Antworten auf irgendwelche Fragen fungieren noch negiert werden können noch häufbar sind.“ (Engel, 1996, S. 774).

Elke Hentschel (2010) führt im Lexikon deutscher Grammatik die Entstehung des Terminus Abtönungspartikel auf Weydt (1969) zurück und definiert die Abtönungspartikel wie folgt:

„Abtönungspartikeln sind Partikeln zur „Abtönung“ einer Äußerung, mit deren Hilfe der Sprecher seine Einstellung zum Gesagten und den Zusammenhang der Äußerung mit dem sprachlichen wie situativen Kontext ausdrückt.“ (Hentschel, 2010, S. 5)

Für die Abtönungspartikeln versuchen die Sprachwissenschaftler eine Eingrenzung zu erreichen. Dabei betrachten sie die Abtönungspartikeln in engerem Sinn und in weiterem Sinn. Helbig & Buscha (2001) sprechen von den Abtönungspartikeln im engeren Sinne als die zentrale Gruppe der Abtönungspartikeln und zählen die folgenden Partikeln dazu:

aber, auch, bloß, denn, doch, eben, etwa, halt, ja, mal, nur, schon, vielleicht

Diese Partikeln nehmen im Satz keine Erststellung an und können in andere Wortklassen übertreten. Sie können z.B. unter Konjunktionen (aber, denn) oder Adverbien (eben) kategorisiert werden:

- Was machst du denn? (Partikel) - Er kommt nicht, denn er ist krank. (Konjunktion) - Wir haben eben verloren. (Partikel)

- Eben ist der Zug angekommen. (Adverb)

- Er ist ja verrückt. (Partikel)

- Ja, er ist im Urlaub gewesen. (Satzäquivalent) (Helbig & Buscha, 2001)

(22)

immerhin, ohnehin, jedenfalls, schließlich, überhaupt, sowieso, allerdings, eigentlich

Die Abtönungspartikeln im weiteren Sinne können die Erststellung im Satz annehmen und haben keine Homonyme in anderen Wortklassen. Jedoch werden diese Gruppen von Abtönungspartikeln in dieser Studie ausgeschlossen.

2.2.1.1.

Distributionsbeschränkungen

Weil die zentrale Gruppe von Abtönungspartikeln Homonyme in anderen Wortklassen haben, ist es wichtig, diese Wörter deutlich zu unterscheiden. Dabei legen Sprachwissenschaftler fest, dass einzelne Abtönungspartikeln in bestimmten Satztypen vorkommen. Beispielweise können solche Abtönungspartikeln in Aussagesätzen oder Entscheidungsfragesätzen auftreten.

Vural (2000) hat in ihrer Studie, in der sie die Partikeln im Deutschen und ihre türkischen Entsprechungen kontrastiv untersucht, die Abtönungspartikeln intonationsweise in 4 Satztypen analysiert: Aussage-, Entscheidungsfrage-, Ergänzungsfrage- und Aufforderungssätze.

Helbig und Buscha (1996) erklären die Satzartendistribution der Abtönungspartikeln wie folgt:

„Das Vorkommen der Partikeln mit vorwiegend kommunikativem Wert ist in starkem Maße an zwei Faktoren gebunden:

1. an die formalen Satzarten (Aussagesatz, Fragesatz, Aufforderungssatz, beim Fragesatz wieder differenziert in Entscheidungs- und Ergänzungsfrage),

2. an die kommunikativen Sprecherintentionen (Aussage, Frage, Aufforderung).

Formaler Äußerungstyp (Satzart) und kommunikative Sprecherintention entsprechen einander nicht direkt und geradlinig. So ergeben sich für einige wichtige Partikeln im Deutschen folgende Vorkommensmöglichkeiten nach dem formalen Äußerungstyp und nach der Sprecherintention.“ (Helbig & Buscha, 1996, S. 486-487)

In der folgenden Tabelle stellen Helbig und Buscha (1996) das Vorkommen der einzelnen Abtönungspartikeln je nach Satztypen dar:

(23)
(24)

Angesichts dieser Tabelle (sh. dazu Tabelle 1) können die Distributionsbeschränkungen der Abtönungspartikeln erläutert werden:

Aber tritt nur in Ausrufeintention und Aufforderungsintention und bei

Aussage-, Entscheidungsfrage-, Ergänzungsfrage- und Aufforderungssätzen auf. - Das ist aber nett!

- Komm aber schnell!

Auch kommt in Aussagesätzen mit Aussageintention, in Entscheidungsfragesätzen mit Frageintention, in Ergänzungsfragesätzen mit Ausrufeintention und implizierter Antwort und in Aufforderungssätzen vor.

- Sie war auch gestern abwesend.

- Hast du dir auch die Hände gewaschen?

Bloß kommt in allen Satztypen und Sprecherintentionen außer mit

Ausrufeintention in Aussagesätzen vor. - Er erhielt bloß einen Preiß.

- War es bloß ein Glück?

Denn tritt nur mit Frageintention und impliziter Antwort in Entscheidungsfrage- und Ergänzungsfragesätzen und Aufforderungssätzen auf.

- Gehst du denn?

- Wo ist denn mein Handy?

Doch erscheint nicht in Fragesätzen, die Frageintention und implizite Antwort

enthalten. Es kommt aber in allen Satztypen und mit allen anderen Sprecherintentionen vor.

- Setz dich doch in den gemütlichen Sessel. - Kommst du doch mit?

Eben tritt nur in Aufforderungssätzen und Aussagesätzen, die Aussage- und

Ausrufeintentionen haben, auf. Es kommt in Fragesätzen nicht vor. - Ich habe eben den Zug verpasst.

(25)

- Kommt er eben zurück?

Eigentlich kommt in Fragesätzen mit Frageintention und impliziter Antwort

und in Aussagesätzen mit Aussageintention vor. Es kommt nicht in Aufforderungssätzen vor.

- Kennst du ihn eigentlich?

- Die Schüler sind eigentlich sehr fleißig.

Etwa erscheint nur in Entscheidungsfragesätzen mit Frageintention.

- Bist du etwa krank?

- War die Prüfung etwa schwierig?

Die Distributionsbeschränkungen von halt und eben sind identisch. Sie treten in Fragesätzen nicht auf.

- Er ist halt ein Student. - Arbeite halt besser!

Ja tritt in Aussagesätzen und Aufforderungssätzen auf. Bei Fragesätzen

erscheint es nur in Entscheidungsfragesätzen, die eine Ausrufeintention enthalten. - Das ist ja unglaublich!

- Die Schüler waren ja fleißig.

Mal erscheint nur in Aussage- und Aufforderungssätzen. Es kommt in

Fragesätzen überhaupt nicht vor.

- Schreiben Sie hier mal Ihre Adresse. - Der Zug hat mal Verspätung.

Nur tritt in allen Satztypen mit allen Sprecherintentionen außer mit

Ausrufeintention in Aussagesätzen auf. Es hat dieselben Distributionsbeschränkungen wie bloß.

- Das ist nur ein Spiel.

(26)

Schon kommt in Aussagesätzen mit Aussageintention, in Ergänzungsfragesätzen mit impliziter Antwort und in Aufforderungssätzen vor. Es tritt in Entscheidungsfragesätzen nicht auf.

- Es ist schon gut.

- Komm schon, die Zeit ist um!

Vielleicht erscheint in Aussagesätzen mit Ausrufeintention, in

Entscheidungssätzen und in Ergänzungsfrageätzen mit Ausrufeintention. Es kommt in Aufforderungssätzen nicht vor.

- Hast du vielleicht den Film gesehen? - Das ist vielleicht ein Erfolg!

Wohl tritt in Aussagesätzen mit Aussageintention, in Fragesätzen mit

Frageintention und impliziten Antworten auf. Es erscheint nicht in Aufforderungsätzen.

- Habt ihr wohl die Prüfung bestanden? - Der Film war wohl interessant.

Weil sich diese Studie auf die kontrastive Analyse von 3 Abtönungspartikeln und ihre türkischen Entsprechungen konzentriert, wird auf die anderen Subklassen der Partikeln nicht detailliert eingegangen. Nur die wichtigsten Merkmale der anderen Subklassen werden betont.

2.2.2. Gradpartikeln

Bei der Definition dieser Gruppe von Partikeln haben Clement und Thümmel (1975) den Terminus Rangierpartikeln verwendet. Dann wurde von Altmann (1976) der Terminus Gradpartikel bevorzugt. Dieser Terminus wurde später auch von Jacobs (1983) verwendet.

In seiner Studie definiert Engel (1996) die Gradpartikeln wie folgt:

„Gradpartikeln sind unveränderliche Wörter, die im Konstativsatz jederzeit vor dem Vorfeldelement und zugleich hinter dem Konjunktor stehen können und die nicht für sich allein als Vorfeldelement in Frage kommen.“ (Engel, 1996, S. 764)

(27)

Da die Gradpartikeln als Fokuselement dienen, können sie im Satz an verschiedenen Stellen auftreten:

- Sogar Laura hat Chris zur Party eingeladen. - Laura hat sogar Chris zur Party eingeladen.

- Laura hat Chris sogar zur Party eingeladen.

Helbig und Buscha verwenden für Gradpartikeln auch die Termini

Rangierpartikeln und Fokuspartikeln. Sie geben folgende Definition an:

„Die Gradpartikeln (auch: Rangier- oder Fokuspartikeln) beziehen sich nicht auf den gesamten Satz, sondern nur auf ein bestimmtes Bezugsglied innerhalb des Satzes (einen Skopus).“ (Helbig & Buscha, 2001, S. 422)

Die Gradpartikeln können einen Grad, der schwach oder stark ausgeprägt wird, ausdrücken und in Verbindung mit Komparativen verwendet werden.

- Das ist ziemlich gut.

- Dieser Film war äußert spannend. - Das Training dauert viel länger.

Helbig und Buscha unterscheiden die Gradpartikeln nach ihrer Bedeutung unter folgenden Gruppen:

1. restriktiv-exklusive

nur, bloß, lediglich, allein, ausschließlich, einig

- Er trinkt lediglich schwarzen Kaffee. 2. koordinativ-inklusive

auch, ebenfalls, ebenso, gleichfalls

- Ich hatte ebenfalls kein Glück. 3. heraushebend-inklusiv

sogar, selbst, nicht einmal

- Du hast das selbst gemacht. 4. heraushebend-exklusiv

(28)

gerade, genau, eben, ausgerechnet, insbesondere

- Eben diese Dokumente musst du unterschreiben. 5. temporale

erst, schon, noch

- Ich kann dich erst um 11:00 Uhr anrufen.

2.2.3. Steigerungspartikeln

Steigerungspartikeln bestimmen die Adjektive oder Adjektivadverbien, nicht den Satz oder semantische Satzglieder.

- Die Kinder waren außerordentlich nett.

Diese Subklasse der Partikeln werden von Helbig & Buscha (2001) auch

Intensivpartikeln oder Gradmodifikatoren genannt. Der Bedeutung nach unterscheiden sie die Steigerungspartikeln in zwei Kategorien:

Intensifikatoren: Sie verstärken die Eigenschaft:

sehr, höchst, außerordentlich

- Die Schüler sind außerordentlich fleißig. De-Intensifikatoren: Sie schwächen die Eigenschaft ab:

ziemlich, fast, nahezu

- Die Zeit ist nahezu um.

Es ist auch möglich, dass eine Steigerungspartikel sowohl der Verstärkung als auch der Abschwächung einer Eigenschaft dient:

- Der Raum ist ganz voll. (Intensifikator)

- Ihre Reaktion ist ganz normal. (De-Intensifikator)

2.2.4. Scheinbare Partikeln

Helbig und Buscha (2001) definieren noch eine Subklasse der Partikeln, die die häufig vorkommenden Merkmale der Partikeln nicht enthält. Doch werden die

(29)

Partikeln, die von Helbig und Buscha in dieser Gruppe klassifiziert werden, von anderen Sprachwissenschaftlern in folgenden Subklassen unterschieden:

1. Interjektionspartikeln (ah!, huh!, au! usw.):

2. Antwortpartikeln / Satzpartikeln (ja, nein, doch, eben, genau): 3. Temporalpartikeln (erst, schon, noch)

4. Negationspartikeln (nicht, nie) 5. Vergleichspartikeln (als, wie)

(30)

TEIL III

3. PARTIKELN IM TÜRKISCHEN

3.1. Definition und Terminologie

In der Literatur zur türkischen Sprache ist zu bemerken, dass das Wort Partikel vorkommt, wenn man die türkische Wortart ilgeç/edat definiert. Die türkischen Sprachwissenschaftler verwenden häufig den Begriff Partikel als die deutsche Entsprechung der türkischen Wortart ilgeç/edat.

In ihrer Arbeit unterscheidet Zeynep Korkmaz (2003) eine Gruppe von Wörtern, die als Görevli Kelimeler (funktionelle Wörter) genannt sind. Die Definition dieser Wörter ist wie folgt:

„Görevli kelimeler, adlar ve fiiller gibi yalnız başlarına birer anlam taşımazlar. Bunlar, ancak eklendikleri kelime veya kelime grupları ve işlev bakımından bağlı bulundukları öteki kelimelerin yardımı ile anlam kazanan ve cümle içinde de geçici gramer görevleri yüklenmiş olan sözlerdir.“ (Korkmaz, 2003, s. 1049)

Zu dieser Gruppe gehört auch die Wortart edat. Bei der Definition von edat verwendet sie das Wort Partikel als dessen deutsche Entsprechung. Nach Korkmaz (2003) verknüpft edat einen Gegenstand mit einem anderen Gegenstand oder mit einem Verb. Sie erstellen eine bedeutungsbezogene Verbindung zwischen den Wörtern im Satz her.

In Açıklamalı Dilbilim Terimleri Sözlüğü gibt Vardar (2002) das Wort ilgeç als die Entsprechung für Partikel an. Er versucht diese Wortart wie folgt zu definieren:

„Çeşitli dillerde önünde yer aldığı ya da ardından geldiği birimle başka bir birim ya da tümcenin geri kalan bölümü arasında ilgi kurmaya yarayan, anlamı, aynı bağlandaki öbür birimlerle belirginleşen işlevsel biçimbirim.“ (Vardar, 2002, s. 120)

Wie Korkmaz ist auch Vardar der Meinung, dass durch diese Wörter eine Beziehung zwischen anderen Elementen im Satz entsteht und dass diese Wörter eine funktionelle Eigenschaft haben. In dieser Wortgruppe nennen sie türkische Wörter

(31)

wie ile, göre, üzere, gibi, dolayı, için, kadar, doğru, başka, beri, ötürü, öte, yana,

itibaren, nazaran usw.

In ihrer Studie kategorisiert Bulut (2017) die Wortart edat als eine Subklasse der Partikeln. Nach Bulut sind Partikeln grammatische Einheiten, die keine Stammbedeutung besitzen, aber Gefühle ausdrücken.

Balcı (2003) benennt den Begriff edat in seiner Studie als Partikel und betont die Verwirrung bei der Definition von edat. Er lehnt ab, dass der Begriff edat auch zur Definition von ünlem (Interjektion) und bağlaç (Konjunktion) verwendet werden könnte. Er schlägt vor, dass unter edat die folgenden Begriffe kategorisiert werden sollten:

Ünlem (Oh!, Ay!, Eyvah!) Bağlaç (ama, yoksa) İlgeç (kadar, karşı, gibi)

Tümcemsi (evet, hayır, peki, hay hay, yok, değil)

Özsözcük (bari, bile, bakalım, da/de, demek, hele, hani, ki, ya) Ayırtaç (belki, elbette, galiba) (Balcı, 2003)

In ihrer Studie über die Modalität verwendet Yılmaz (2014) den Begriff yaraç als die türkische Entsprechung der Partikel. Çarıkçı (2016) entwickelt und detailliert die Definition dieses Begriffs in ihrer Magisterarbeit weiter. Sie unterscheidet die Funktion des Begriffs yaraç von edat, bağlaç und ünlem. Da dieser Begriff ein neu entstehender Begriff ist, befinden sich in der türkischen Partikelforschung darüber noch keine weiteren Studien. Çarıkçı (2016) unterscheidet einige Merkmale des Terminus yaraç:

- Yaraç ist ein Wort, das signalisiert, was während eines Gesprächs eigentlich gesagt werden soll.

- erregt Aufmerksamkeit und wird verwendet, um die Äußerung zu verstärken.

- hat keine selbstständige Bedeutung. - tritt in informellen Sätzen häufig auf.

(32)

- kann im Vorfeld, Mittelfeld oder Nachfeld auftreten. - drückt Gefühle aus.

- kann vor oder nach Verben, Nomen, Pronomen, Adverbien oder Adjektiven vorkommen.

- ist kein selbstständiges Satzglied. Sie listet folgende Wörter als yaraç auf:

a/ya, acaba, ama/amma, bakayım/bakalım, bari, be, bile, bilmem, bir (de), dahi, de, demek, desene, falan/filan, gel de, ha, halbuki/oysa(ki), hani, hatta, hele, hem, işte, iyisi mi/en iyisi, ki, madem(ki), meğer(ki)/meğerse, mi, nasılsa/nasıl olsa, oldu olacak, sadece, sanki, sırf, şey, üstelik/üstüne üstlük, yalnız, yani (Çarkçı, 2016)

3.2. Zur Übersetzbarkeit der Partikeln ins Türkische

Der Hauptbestandteil der Untersuchung in diesem Teil der vorliegenden Studie ist, die deutschen Partikeln und ihre möglichen Entsprechungen zu diskutieren.

Es ist für die, die Deutsch als Fremdsprache gelernt haben, relativ schwierig zu verstehen, was eine Partikel genau ist und wie man sie anwendet. Die Partikeln der deutschen Sprache in eine andere Sprache zu übertragen, ist meistens nicht einfach. Beim Transfer der Partikeln der deutschen Sprache ins Türkische treten meistens Schwierigkeiten auf. Das kann daran liegen, dass die Partikeln vorwiegend eine kommunikative Funktion besitzen und die Bedeutung vom Kontext abhängt. Die Übersetzer versuchen, die Elemente einer Ausgangssprache in eine Zielsprache zu übertragen. Bei der Übertragung dieser Elemente können Schwierigkeiten entstehen, weil einige Wörter in der Ausgangssprache keine eindeutige und für alle Verwendungssituationen passende Entsprechung haben können. Diese Situation kann Zweifel verursachen und die Übersetzer können nicht sicher sein, ob vor allem die semantischen Merkmale der übersetzten Elemente erfasst und die Elemente in die Zielsprache korrekt transferiert worden sind.

Es könnte hilfreich sein, wenn der Begriff Übersetzung mit einer Definition verdeutlicht wird. Brockhaus (1971) definiert den Begriff Übersetzung wie folgt:

(33)

„Die Übertragung von Gesprochenem oder Geschriebenem aus einer Sprache (Ausgangsprache) in eine andere (durch einen Übersetzer oder Dolmetscher). Dabei ist die Gefahr einer Bedeutungsverschreibung dort am geringsten., wo die Wiss. bereits durch eine einheitl. Terminologie die beste Vorarbeit für eine Ü. geleistet hat: die eindeutige Zuordnung der Wörter zu den gemeinten Sachen oder Vorstellungen (…) Freie Ü. oder Nachdichtung ist der Versuch, das Original im anderen sprachlichen Medium gleichsam neu zu erschaffen.“ (Brockhaus, 1971)

Dann versucht Wills (1977) diese Definition von Brockhaus noch weiterzuentwickeln:

„Die zentrale Aufgabe der Übersetzungswissenschaft besteht demzufolge darin, Verfahrensweisen zu entwickeln, die es ermöglichen, vor dem Hintergrund des ausgangsprachlichen Gemeinten den Transfer vom ausgangsprachlichen Text zum zielsprachlichen Text zu faktorisieren, die einzelnen Faktoren zu einem in sich schlüssigen Beschreibungs- und Erklärungsmodell zusammenfassen und daraus Schlussfolgerung abzuleiten, die unter verschiedenen Gesichtspunkten übersetzungstheoretisch oder sprachpaarbezogen-deskriptiv und/oder sprachpaarbezogen-applikativ ausgewertet werden können.“ (Wills, 1977)

Coseriu (1981) beschreibt in seinem Werk die Aufgabe der Übersetzung folgendermaßen:

„Die Sprachen sind Bedeutungssysteme – eigentümliche Gestaltungen von Bezeichnungsmöglichkeiten - , und das heißt, dass sie grundsätzlich ,das gleiche“ durch verschiedene Bedeutungen bezeichnen können (…) Die Aufgabe der Übersetzung – soweit gerade die Bezeichnungen im Ausgangstext und im Zieltext unverändert bleiben müssen – besteht also darin, mit grundsätzlich verschiedenen Bedeutungen das gleiche zu bezeichnen. (…) Der Übersetzer muss sie folglich zuerst im Originaltext genau – oder zumindest in dem Maße, in dem dies im Hinblick auf ihre Übertragung auf andere Bedeutungen notwendig ist – identifizieren und dann diese Bezeichnungen auf geeignete Bedeutungen der Zielsprache zurückführen (…)“ (Coseriu, 1981)

Diese Definitionen der Übersetzung gelten auch für die Übersetzung der Partikeln bzw. Abtönungspartikeln. Beim Übersetzen versuchen die Übersetzer die Ausdrücke der Partikel im Zieltext mit der gleichen Bedeutung wiederzugeben. Doch fällt hier die Frage ein: was passiert, wenn die Zielsprache partikellos ist? Oder

(34)

umgekehrt: was passiert, wenn die Ausgangssprache partikellos ist? Wie übertragt man die deutschen Partikeln in eine partikellose Sprache oder wie kann man eine Partikel im deutschen übersetzten Text verwenden, wenn der Ausgangstext keine Partikel enthält.

Angesichts der Tatsache, dass das Türkische zu den partikellosen Sprachen gehört, tritt auch hier das Problem der Übersetzbarkeit auf. Man kann diese Problematik der Übersetzbarkeit aus zwei Aspekten betrachten: Wenn man die Übersetzung im engeren Sinn betrachtet, d.h. wenn man beim Übersetzen in die Zielsprache nur die lexikalischen Entsprechungen sucht, findet man keine Entsprechung. Diesbezüglich können die Abtönungspartikeln als unübersetzbar definiert werden. Wenn man allerdings den gleichen Gegenstand aus einem weiteren Sinn angeht, sucht man nicht nur eine lexikalische Entsprechung, sondern eine Übersetzungsmöglichkeit, die die Bedeutung des Ausgangstexts in der Zielsprache wiedergeben könnte.

Der Begriff der Äquivalenz stand immer schon im Mittelpunkt der Debatten um die Übersetzung. Im Kern der Definitionen von Äquivalenz wurde evaluiert, wie die Beziehung zwischen Ausgangstext und Zieltext auf der Grundlage des Äquivalenzkriteriums bereitgestellt werden sollte. Die Äquivalenz in Übersetzungsstudien ist in der Tat ein Problem des Unterschieds zwischen Sprache und Kultur, weil am Ende keine Kultur oder keine Gemeinschaft und daher keine Sprache sich ähnelt. Deshalb ist keine Sprache in Bezug auf Klang-Struktur-Syntax und Bedeutung ähnlich.

Katharina Reiss (1984) definiert den Begriff Äquivalenz als Gleichwertigkeit des Ausgangstextes und des Zieltextes. Äquivalenz = Gleichwertigkeit ist eine Relation von zwei Produkten: dem Ausgangtext und dem Zieltext. Textäquivalenz ist die Relation der Gleichwertigkeit von Sprachzeichen eines Textes in je zwei verschiedenen Sprachgemeinschaften mit ihrem je eigenen sozio-kulturellen Kontext (Reiss, 1984).

Der Schweizer Sprachwissenschaftler Werner Koller analysiert detailliert in seinem Werk Einführung in die Übersetzungswissenschaft (Koller, 1992) den Begriff Äquivalenz. In seinem Werk definiert Koller fünf Äquivalenztypen: Denotative

Äquivalenz, Konnotative Äquivalenz, Textnormative Äquivalenz, Pragmatische Äquivalenz und Formal-ästhetische Äquivalenz.

(35)

Es ist relativ schwierig, sowohl die Struktur als auch die Bedeutung eines Ausdrucks aus einer Ausgangssprache in eine Zielsprache exakt zu übertragen. Die Übertragung einer Wortgruppe, die in der Zielsprache nicht existiert, kann dabei viel schwieriger sein. Das gilt auch für die Übertragung von deutschen Partikeln ins Türkische. Deshalb machen die Übersetzer bei der Übertragung solcher Wortarten von verschiedenen Methoden Gebrauch. Manchmal neigen sie dazu, in einigen Fällen Wörter wegzulassen und die Bedeutung durch Intonation wiederzugeben oder wenden sich an verschiedene Wortarten, um die gleiche Bedeutung wie im originalen Text wiedergeben zu können.

(36)

TEIL IV

4. ABTÖNUNGSPARTIKELN DENN, DOCH UND SCHON IN

WÖRTERBÜCHERN

Als eine von sehr oft verwendeten Wortgruppen in der deutschen Sprache haben die Partikeln oft keine genauen Entsprechungen in der türkischen Sprache. In der türkischen Sprache befindet sich keine Wortart, die die gleichen semantischen und funktionellen Merkmale wie die Partikeln zeigt. Aus diesem Grund können verschiedene Wörter, die unter verschiedenen Wortarten klassifiziert werden, als Entsprechung für Partikeln verwendet werden. Oftmals benutzt man im Türkischen im Gegensatz zum Deutschen anstatt Partikeln die Intonation, wenn man etwas betonen möchte. Aus diesem Grund wird es ziemlich schwierig, die Partikeln ins Türkische zu übersetzen. Selbst in den einsprachigen und mehrsprachigen gedruckten oder Online-Wörterbüchern sind die Entsprechungen der Abtönungspartikeln nicht immer dieselben. In diesem Teil der Studie sollen die in einigen Wörterbüchern angegebenen Informationen zu den Abtönungspartikeln denn,

doch und schon dargelegt werden, denn Wörterbücher spielen bei der Übersetzung

vor allem beim Transfer der Partikeln aus der deutschen Sprache ins Türkische eine wichtige Rolle.

In diesem Teil der Arbeit wurden die Abtönungspartikeln in türkisch-deutschen Online-Wörterbüchern durchsucht. Es wurde dabei versucht, festzulegen, ob die Wörterbücher diese Wörter als Partikeln betrachten und wie diese Partikeln definiert werden.

Die Wörterbücher sind in zwei Gruppen unterteilt. Die erste Gruppe besteht aus einsprachigen deutschen Wörterbüchern wie z.B. das Duden-Online-Wörterbuch und Das Wortauskunftssystem zur deutschen Sprache in Geschichte und Gegenwart

(DWDS). Die zweite Wörterbüchergruppe besteht aus mehrsprachigen

deutsch-türkischen Wörterbüchern wie z.B. das Online-Wörterbuch von Langenscheidt und

Pons. Anders als bei einsprachigen Wörterbüchern werden in den mehrsprachigen

(37)

Tabelle 2. Die Abtönungspartikeln denn, doch und schon in einsprachigen Wörterbüchern

DWDS DUDEN LANGENSCHEIDT PONS

denn denn1: Konj.

denn2: Adv. denn1: Adv. denn2: Konj. denn3: Partikel denn1: Konj. denn2: Adv. denn1: Konj. denn2: Adv.

doch doch1: Konj.

doch2:Adv. partikelhaft doch1: Konj. doch2: Adv. doch3: Partikel doch1: Konj. doch2: Adv. doch1: Konj. doch2: Adv.

schon Adv. schon1: Adv.

schon2: Partikel

Adv. Adv.

Wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, sind in den Wörterbüchern die Wörter denn,

doch und schon unterschiedlichen Wortkategorien zugeordnet worden. In dieser

Hinsicht kann man beobachten, dass einige Wörterbücher die Partikeln einer einzigen Wortkategorie zuordnen, während andere bis zu drei verschiedene Kategorien angeben. Nur das Duden Online Wörterbuch enthält eine Kategorie, die als Partikel versehen ist. Bei allen anderen auf der Tabelle aufgelisteten Wörterbüchern steht neben den Wörtern denn, doch und schon, dass es entweder eine Konjunktion oder ein Adverb ist.

4.1. Beispielsätze für die Abtönungspartikeln denn, doch und

schon

in einsprachigen Wörterbüchern

In Duden Online Wörterbuch und DWDS sind für die Partikeln denn, doch und schon folgende Definitionen und Beispielsätze aufgelistet:

4.1.1. denn

Das Wort denn wird im DWDS den zwei Kategorien Konjunktionen und Adverbien zugeordnet. Unter Konjunktion wird es wie folgt definiert:

Leitet einen Hauptsatz ein, der vorher Gesagtes begründet. - Er kann heute nicht kommen, denn er ist krank.

Nach der Komparation (als)

- Er war seinem Ziel näher denn je.

(38)

- Er kommt nicht mit, es sei denn, dass du dich bei ihm entschuldigst.

DWDS definiert denn unter der Kategorie Adverbien wie folgt:

Partikelhaft; ohne eigentliche Bedeutung; intensivierend, satzbelebend. In Fragesätzen:

- Warum bist du denn nicht gekommen? (drückt Interesse aus)

- Glaubst du denn wirklich, dass er kommt? (drückt Zweifel, Erstaunen aus) - Bist du denn blind? (in rhetorischen Fragesätzen)

In Aussagesätzen:

- Wie denn selbst M diese Meinung vertritt (verstärkt die Aussage)

Im Duden Online Wörterbuch wird denn drei Kategorien zugeordnet. Diese Kategorien sind Adverbien, Konjunktiven und Partikeln.

Unter Adverbien definiert Duden das Wort denn als ausgenommen, wenn;

unter Voraussetzung, dass.

- Ich leihe ihm nichts mehr, er müsste sich denn gründlich geändert haben. Es wird im Duden auch erwähnt, dass das Wort denn als Konjunktion eine Begründung angibt:

- Wir blieben zu Hause, denn das Wetter war schlecht.

Die dritte Wortkategorie, die für das Wort denn im Duden angegeben wird, ist die Kategorie Partikeln. Hier wird erklärt, in welchen Satztypen das Wort denn auftauchen kann und welche Funktion und Bedeutung die Partikel besitzen kann.

In Fragesätzen: überhaupt, eigentlich - Was ist denn mit ihm?

- Hast du denn so viel Geld?

In Aussagesätzen: also, schließlich, nun - Ihr war es denn doch zu anstrengend. - Das schien ihm denn auch genug.

(39)

In rhetorischen Sätzen: so scheint es fast - Bist du denn taub?

- Kannst du denn nicht hören?

In beiden Wörterbüchern wird darauf hingewiesen, dass das Wort denn auch in Verbindung mit Interrogativpronomen oder-adverbien verwendet werden kann. Dadurch verstärkt es die Betonung des Satzes.

- „Liegt das Buch auf dem Tisch?“ „Nein.“

„Wo denn?“ (Duden, 2018) 4.1.2. doch

DWDS ordnet das Wort doch Konjunktionen und Adverbien zu. Unter

Konjunktionen wird es so definiert: Drückt einen Gegensatz aus.

- Sie versprach zu kommen, doch ihre Mutter wurde krank. (aber)

- Es war ihm zwar verboten worden, aber das Kind ging doch in den

Garten. (trotzdem)

Beantwortet eine negative Entscheidungsfrage im positiven Sinne. - „Hast du dir nichts gewünscht?“

„Doch!“(Ich habe mir etwas gewünscht.)

Unter Adverbien beschreibt DWDS das Wort denn wie folgt:

Partikelhaft; ohne eigentliche Bedeutung; intensivierend; satzbelebend - Das war doch etwas. (verstärkt die Aussage)

- Er hat es doch schon gesagt. (erinnert an Bekanntes) - Komm doch mal her! (drückt Ungeduld aus)

(40)

- Das ist doch zu dumm! (drückt Entrüstung aus)

- Du verlässt mich doch nicht? (drückt die Hoffnung auf eine Zustimmung aus)

Duden ordnet das Wort doch drei Kategorien zu. Diese Kategorien sind

Konjunktionen, Adverbien und Partikeln. Unter der Kategorie Konjunktionen hat das Wort doch die gleiche Bedeutung wie aber.

- Ich klopfe, doch niemand öffnet. (aber) Unter Adverbien wird doch so definiert: Dennoch

- Höflich und doch bestimmt.

Schließt eine begründende Aussage an.

- Er schwieg, sah er doch, dass alle Worte sinnlos waren. Als gegensätzliche Antwort auf eine negative Frage:

- „Du willst wohl nicht?“

„Doch, doch“ (Ich will)

Bestätigt eine Vermutung - Also doch!

Eine weitere Kategorie, der in Duden das Wort doch zugeordnet wird, sind die Partikeln. Die Funktionen und Bedeutungen, die das Wort doch in verschiedenen Sätzen hat, ist wie folgt:

- Das hast du doch gewusst. (verstärkt die Aussage) - Das ist doch zu blöd! (drückt Entrüstung aus) - Du betrügst mich doch nicht? (drückt Hoffnung aus) - Wie heißt er doch gleich? (erinnert an Bekanntes)

(41)

4.1.3. schon

Im DWDS wird das Wort schon unter den Adverbien aufgelistet. Es wird definiert wie folgt:

Drückt Überraschung, Erstaunen aus - Du bist schon fünfzig Jahre alt? - Warum gehst du schon weg?

In Verbindung mit einer Zeitangabe; gibt es an, wie lang ein Vorgang anhält - Das habe ich schon längst gewusst.

- Dort haben wir schon einmal Urlaub gemacht.

Gibt an, dass ein Vorgang zum Zeitpunkt der Rede noch nicht beginnt - „Kommst du nun bald?“ „Ich komme (ja) schon“(Ich bin auf dem Weg) Gibt an, dass ein Vorgang zum Zeitpunkt der Rede abgeschlossen war - Er hat schon gegessen.

- Ich hatte schon davon gehört.

Drückt einen Wunsch aus

- Hätte ich (doch) schon einen neuen Computer! Drückt aus, dass nichts mehr hinzuzukommen braucht - Schon der Gedanke daran ist mir schrecklich.

In DWDS wird erwähnt, dass das Wort schon sowohl eine Partikel als auch

ein Adverb sein kann. Folglich sind Sätze mit verschiedenen Bedeutungen des Wortes schon aufgelistet:

Als Partikel ohne eigentliche Bedeutung, intensivierend, satzbelebend - Das schaffst du schon. (drückt Überzeugung aus)

- Er kommt schon, wenn er wieder Geld braucht. (drückt Versicherung aus) - Los, mach schon! (drückt Ungeduld aus)

(42)

- Wer bist du schon? (verstärkt die Bedeutung)

- Das musst/kannst du mir schon glauben. (verstärkt die Aussage) - Schon gut. (drückt oft Beruhigung, Beschwichtigung aus)

Unterschiedlich von DWDS ist im Duden das Wort schon zwei Kategorien zugeordnet worden. In der ersten Kategorie wird die Verwendung des Wortes als Adverb definiert:

Drückt aus, dass etwas schneller als erwartet geschieht. - Es ist schon alles vorbereitet.

Drückt aus, dass kurz nach dem Eintreten eines Vorgangs ein anderer Vorgang plötzlich folgt.

- Er klaute das Fahrrad, und schon war er weg.

Drückt aus, dass vor dem eigentlichen Beginn eines Vorgangs etwas geschieht

- Ich komme später, du kannst ja schon [mal] die Koffer packen.

Drückt aus, dass etwas mehr an Zahl, Menge, Ausmaß darstellt als vermutet - Sie ist schon 90 Jahre [alt].

Betont, dass etwas keine neue Erscheinung, kein neuer Zustand, Vorgang ist

- Schon Platon hat diese Ideen vertreten.

Drückt aus, dass eine Erscheinung, ein Ereignis, ein Vorgang nicht zum ersten Mal stattfindet

- Wie schon gesagt, sollten wir nicht darauf eingehen.

Betont, dass von allem anderen etwas allein genügt, um eine Handlung, einen Zustand, Vorgang zu erklären

- Ich werde ihr das ersparen, ihr geht es schon so schlecht genug.

In der zweiten Kategorie erscheint im Duden das Wort schon als eine Partikel:

(43)

- Nicht du schon wieder! (verstärkt die Aussage)

- Hör schon auf! (drückt in Aufforderungssätzen Ungeduld aus)

Wenn wir schon eine neue Waschmaschine kaufen müssen, dann aber eine gute. (drückt aus, dass im Falle der Realisierung einer Absicht eine bestimmte

Konsequenz erwartet wird)

- Das wirst du schon schaffen. (unterstreicht die Wahrscheinlichkeit einer Aussage)

- Sie hat schon recht, wenn sie das sagt. (drückt eine nur zögernde Zustimmung aus)

- Von der Tätigkeit her ist die Stelle nicht sehr interessant, von der

Bezahlung her schon. (drückt aus, dass eine Aussage nur bedingt richtig ist, dass

eine andere Schlussfolgerung möglich ist)

- Wen interessiert das schon? (macht eine Äußerung in Frageform als rhetorische Frage kenntlich)

4.2. Beispielsätze für die Abtönungspartikeln denn, doch und

schon in mehrsprachigen t

ürkisch-deutschen Wörterbüchern

Dieser Abschnitt der Studie enthält Informationen zu türkischen Entsprechungen der Wörter denn, doch und schon, die in mehrsprachigen Wörterbüchern (Online-Wörterbücher von Langenscheidt und Pons) vorkommen.

4.2.1. denn

Beide Wörterbücher Langenscheidt Online Wörterbuch und Pons Online

Wörterbuch ordnen das Wort denn den Konjunktionen und Adverbien zu. Unter

Konjunktionen geben die Wörterbücher die gleichen türkischen Übersetzungsvorschläge für das Wort denn: çünkü. Aber für diese Entsprechung enthalten die Wörterbücher keine Beispielsätze. Zusätzlich listet das Langenscheidt

Online Wörterbuch noch eine türkische Übersetzung für das Wort denn auf, das unter

Konjunktionen aufgelistet ist: daha.

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