Germanistische Sprachwissenschaf
Die Germanistische Sprachwissenschaft oder Germanistische Linguistik untersucht die deutsche Sprache sowohl in ihrer historischen Entwicklung (Diachronie) als auch im Hinblick auf die synchronen Funktionsbeziehungen einzelner Sprachsysteme.
Ihr Gegenstand umfasst alle Sprachstufen des Deutschen, vom Althochdeutschen (8. bis 11. Jahrhundert) über das Mittel- (11. bis 14. Jahrhundert) und Frühneuhochdeutsche (14. bis 17. Jahrhundert) bis hin zum Neuhochdeutschen (ab 17. Jahrhundert).
Germanistische Literaturwissenschaf
Die Germanistische Literaturwissenschaft untergliedert sich in eine „Alte Abteilung“, die sich mit der deutschsprachigen Literatur von den Anfängen im Frühmittelalter bis zum Übergang zur Neuzeit (etwa 16.
Jahrhundert) befasst und heute als (Germanistische) Mediävistik bezeichnet wird, und eine „Neue Abteilung“, die sich mit der „Neueren deutschen Literatur“ (mit der Literatur des 16. Jahrhunderts bis zur Gegenwart) befasst.
Deutschdidaktik
Deutschdidaktik heißt die Fachdidaktik des Unterrichtsfaches Deutsch, die sich wissenschaftlich mit Forschungs-, Lehr- und Entwicklungsgegenständen sowie den Lern- und Lehrprozessen des Deutschunterrichts befasst. Organisatorisch gehört sie an den Hochschulen zur Germanistik, teilweise auch zur Grundschulpädagogik und Sonderpädagogik.
Die fachliche Vertretung geschieht seit 1912 im Deutschen Germanistenverband.
Germanistische Medienwissenschaf
Neben der germanistischen Sprach- und Literaturwissenschaft hat sich national wie international die germanistische Medienwissenschaft als dritter Teilbereich des Faches etabliert.
Neben den Neuen Medien untersucht sie auch die Alten Medien und analysiert die medialen Dimensionen von Sprache und Literatur.
Geschichte der Germanistik
Die Erforschung althochdeutscher Rechtstexte als Beginn der Germanistik: „Im Kolleg bei Jacob Grimm“, Göttingen, 28. Mai 1830
Als selbständige Wissenschaft neben der Altphilologie wurde die Germanistik Anfang des 19. Jahrhunderts durch Georg Friedrich Benecke, die Brüder Grimm und Karl Lachmann begründet.
Seit den 1960er Jahren setzte eine Differenzierung der verwendeten Methoden ein, die eine geradezu unüberblickbare methodologische Vielfalt zur Folge hatte.
der Germanistik in den deutschsprachigen Ländern und der Germanistik im Ausland.
Inlandgermanistik Auslandsgermanistik
Auslandsgermanistik
Alois Wierlacher war zu Beginn der 1980er Jahre einer der ersten Wissenschaftler, der die Diskussion begonnen hat, dass die Germanistik in den deutschsprachigen Ländern anders orientiert sein müsse als in den Ländern mit einer anderen Muttersprache.
GERDER (Germanistler Derneği) /Türkischer Germanistenverband
Aufgaben und Ziele
Das Ziel des GERDER Verbandes ist es in erster Linie innerhalb der türkischen Germanistik Wissenschaftler zusammenzubringen, die in den Bereichen Literatur, Sprache, Sprachbildung, Linguistik, Vergleichende Literatur, Übersetzung und Dolmetschen publizieren.
Diese Studien untersuchen deutsch-türkische Beziehungen auf kultureller Ebene und tragen maßgeblich zur soziokulturellen Strukturierung in diesen Bereichen bei.
Zusätzlich veröffentlicht unser Verein regelmäßig einen monatlichen Newsletter, der unsere Mitglieder über die Entwicklungen in Sprache, Literatur und Übersetzung informiert.
DİYALOG- Zeitschrift für interkulturelle Germanistik