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Kavalalı Mehmed Ali Paşa Hakkında Kısa Bir Etüd

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Einiges Über Mehmed Ali Pascha

Mehmed Ali Pascha wurde im Jahre 1769 wahrscheinlich in Kavala geberen. Im Jahre 1799 befand er sich als Unteroffizier unter den von Hakim von Kavala aufgestellten Streitkraeften, welche bestimmt waren, mit Hilfe der Englaender die Franzosen aus Aegypten zu vertreiben.

Nach der Raeumung Aegyptens durch die Franzosen (1801) blieb Mehmed Ali weiter in diesem Lande. Nachdem er durch seine Gevvandt- heit und seine Intrigen den letzten Statthalter (Wali) Husrev Pascha beseitigt hatte (1803), gelang es ihm der Herr Aegptens zu werden.

Die Hohe Pforte erkannte 1805 die Statthalterschaft Mehmed Alis in Aegypten an, allerdings unter der Bedingung, dass er die Wahabiten, welche damals sich der Stadt Medine bemaechtigt hatten, unterwarf. In kurzer Zeit organisierte er eine moderne Armee, die immer das Rückgrat seiner Erfolge und Leistungen blieb. Am 13. Maerz 1811 be- seitigte er die Mamluken, kurz danach die Wahabiten und unterdrückte den Aufstand in Morea. Seinem Genius entging nicht, dass die Ohnmacht des Osmanisehen Reiches staendig zunahm und er scheute sich daher nicht, mit den aufstaendisehen Statthaltern in Verbindung zu treten, ja sogar seine Unabhaengigkeit anzustreben. Als 1830 Griechenland un- abhaengig wurde, konnte er die ihm für seine Hilfe waehrend des grie- chisehen Aufstandes versproehene Statthalterschaft von Morea nicht erlangen, jedoch forderte er vom Sultan Syrien als Belohnung für die Dienste, die er geleistet hatte. Als ihm dies verweigert wurde, griff er Syrien an und errang Siege über die Heere seines Herrn, so dass die Dynastie der Osmanen in Gefahr geriet.

Da aber sein Vormarsch in Anatolien die Grossmaeehte veranlas- ste, Stellung gegeneinander zu nehmen und so die Gefahr eines Welt- krieges entstand, dessen Folgen für ihn selbst nachteilig werden konn­ te, sah Mehmed Ali sich gezvvungen, auf seine vveitreichenden Absich- ten zu verzichten; doch verblieb ihm Aegypten, Syrien, Hidjas, immer- hin ein grosser Laenderkomplex, der die vvichtigsten Institute und heili- gen Staetten des Islams in sich fasste; dadurch gewann er in der İsla- misehen Welt mehr Einfluss und Ansehen als der Sultan und Chalif selbst.

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Macht-42 ŞİNASİ ALTUNDAĞ

bereich kommen würde. Wenn man dies bedenkt, so wird man die Tatsache feststellen können, dass die ganze arabische Welt unter seiner Herrschaft vereinigt war.

Die Forscher sind uneinig über die Persönlichkeit und die eigentli- chen Absichten Mehmed Ali’s. Z. B. Kâmil Pascha sagt in seinem bekannten Gechichtsvverk, dass es nicht die Absicht des Statthalters gevvesen sein könne, Bagdad und den Persischen Meerbusen zu er- vverben; denn er habe nicht einmal von der Existenz der Bahreyn-İn- seln gevvusst; erst nach den Erfolgen seines Feldhern Hurschit Pascha habe er den Entschluss gefasst, dem Feldherrn zur Eroberung dieser Gegenden Volimacht zu erteilen. Wenn man aber daran denkt, was Mehmed Ali im Ganzen Grosses geleistet hat, so wird man feststellen, dass aile diese grossen Taten nur die Leistungen einer ausserordent- lichen Klugheit, Energie und Kühnheit sein können. Würde man Meh­ med Ali trotzdem als einen Unwissenden und Unerfahrenen betrachten, so taete man nach meiner Meinung ein grosses Unrecht. Andererseits sagt Prokesch-Osten über Mehmed Ali, dass dieser durch seine Per­ sönlichkeit einem toten Lande neues Leben geschenkt habe. Sicher steht Prokesch-Osten in seinen Schriften unter dem sehr starken Ein- druck Mehmed Ali’s. Trotzdem muss man sagen, dass Mehmed Ali eine wirklich grosse Persönlichkeit war. Seine Unternehmungen veranlassten mit Ausnahme Frankreichs aile Grossmaechte, gegen ihn Massnahmen zu ergreifen. England sah sich auf dem Wege nach seiner reichsten Kolonie gefaehrdet. Durch Palmerston’s grossartige Taetigkeit wurde London das politische Zentrum dieser Aegyptischen Frage und endlich wurde sie zugunsten Englands gelöst.

leh glaube, dass Mehmed Ali sicher ein arabisehes Imperium ge- gründet haette, wenn die Maechte Europas auch in dieser Zeit mit einem Napoleon beschaeftigt gevvesen vvaeren.

Die Syrisehe Politik Mehmed Ali’s

Mehmed Ali’s Interesse an Syrien beginnt sehon zvvanzig Jahre vor dem syrisehen Feldzuge seines Adoptivsohnes im Jahre 1831. Er miseh- te sich in jedes Ereignis, dass direkt öder indirekt Syrien betraf, ein und gevvann dadurch einerseits Anhaenger in Syrien, andererseits Einfluss bei der Hohen Pforte. Dem französischen Konsül Drovettie gegenüber aeusserte er sich, dass er den vertriebenen Wali von Da- maskus vvieder einsetzen, die Statthalterschaft von Akka für seinen Sohn Tosun erlangen vvolle und nötigenfalls Syrien von der Hohen Pforte gegen 7-8 Millionen Kurusch kaeuflich ervverben könne. Clot, ein Ratgeber Mehmed Ali’s und Begründer und Direktör der Medizinisehen Fakultaet in Kairo, behauptete, dass die natürliche Nordgrenze

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Aegyp-EÎNE KURZE STUDİE ÜBER MEHMET ALİ PACHA AUS KAVALA 43

tens nicht Syrien, sondern nur das Gebirgsiand Anatoliens sein könne. Aus dergfleichen Aeusserungen können wir schliessen, dass Mehmed Ali eine Vergrösserung' und Unabhaengigkeit Aegyptens erstrebte.

Das Jahr 1831 bot günstige Gelegenheit für die Eroberung Syriens; Das Land war in verschiedene gegeneinander kaempfende Parteien gespalten, die je nach der Lage der Umstaende Werkzeuge in den Haen- den Mehmed Ali’s wurden. Er spielte die eine Partei gegen die an- dere aus und so gewann er besonders die christliche Bevölkerung für sich. Dagegen befand sich das Osmanische Reich im Zustande völliger Ohnmacht. Es hatte 1826 die Janitscharen abgeschafft, 1827 seine Flotte vor Navarin verloren und hatte in Folge des bald danach begonnenen russichen Krieges keine Zeit gefunden, neue Streitkraefte aufzubringen. Ausserdem waren durch ununterbrochene Aufstaende im Reich seine Finanzen ganz ruiniert. Es war auch kein ernster Widerstand seitens der Grossmaechte zu ervvarten, denn sie waren mit den europaeischen Aufstaenden volikommen beschaeftigt. Auch das durch diese Entwick- lung der Orientalischen Frage am meisten betroffene England hatte mit den Revolutionen in Europa genug zu tun.

Mehmed Ali brauchte also nur Vorvvaende zu finden, die einen Angriff auf Syrien rechtfertigten; und sie zu finden war nicht allzu schwer:

1 — Mehmed Ali hatte dem aegyptischen Bauern grosse Steuer- lasten auferlegt, um das nötige Geld für seine organisatorischen und kriegerischen Unternehmungen zu beschaffen. Zwar war in Aegypten eine glückIiche Entwicklung des Gewerbes, der Landvvirtschaft und des Handels zu beobachten. Aber aile diese Gebiete standen unter dem Monopol des Statthalters und diese Errungenschaften verbesserten kei- neswegs die Lage der Bauern, die jetzt vielleicht die dreifache Arbeit im Verhaeltnis zu den früheren Zeiten leisten mussten. Tausendevon jun- gen Aegyptern wurden auf unbestimmte Zeit zum Millitaerdienst einge- zogen. İn dieser bedrückten Lage flohen 6000 Aegypter nach Syrien. Der Wali von Akka, Abdullah Pascha, vveigerte sich, dem Verlangen Mehmed Ali’s, die Flücntlinge auszuliefern, Folge zu leisten. Abdullah Pascha gab zu verstehen, dass die Aegypter auch wie die Syrer Un- tertanen das Sultans seien, welche im ganzen Osmanischen Reiche mit demselben Rechte eines Bürgers verweilen könnten. Ausserdem beschuldigte Mehmed Ali den Statthalter von Akka, dass dieser dem aegyptischen Handel und Export Schvvierigkeiten bereite.

2 — Zvvischen der Hohen Pforte und Abdullah Pascha hatte Meh­ med Ali seiner Zeit bei einem Zervvürfnis die Vermittlerrolle gespielt und ihm Geld geliehen, damit Abdullah Pascha die ihm von der Pforte auferlegte Geldstrafe zahlen konnte. Abdullah Pascha aber wollte jetzt dieses Geld nicht zurückerstatten.

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ŞİNASÎ ALTUNDAĞ

3 — Mehmed Ali wollte in Aegypten die Seidenzucht befördern. Dazu brauchte er Hilfe aus Syrien. Abdullah Pascha aber verbot, die nötigen Seidenraupeneier aus Syrien zu exportieren.

Aus diesen Gründen glaubte sich Mehmed Ali berechtigt, Syrien anzugreifen. Sultan Mahmud wollte dîese beiden Statthalter trotz alledem versöhnen. Das gelang ihm aber nicht.

Bevor der syrische Feldzug begann, verbreitete Mehmed Ali andau- ernd, dass er sich genötigt saehe, den dem Sultan widerspenstigen Abdullah Pascha zu bekaempfen. Sultan Murad war zornig über Meh­ med Ali’s Verhalten und erklaerte ihn für den Ruhestörer des Islams. Gleichzeitig erliess er einen Ferman an den Statthalter Mehmed Pascha von Aleppo, in dem diesem befohlen wurde, militaerische Vorbereitun- gen gegen den Aegypter zu treffen.

Dadurch liess sich aber Mehmed Ali nicht einschüchtern. Er er­ klaerte öffentlich, dass Sultan Mahmud, der sich nichts angelegener sein lasse als die Sitten und Gebraeuche der Unglaeubigen in den heiligen Laendern des Islams zu verbreiten, nicht würdig sei, Chalif der Glaeubigen zu sein.

Nun begann er Vorbereitungen gegen den Sultan zu treffen. Der Scherif von Mekka, der ihm Dank schuldete, war auch auf seiner Sei- te; dadurch fühlte er sich auch moralisch unterstützt.

Waehrend überall im Osmanischen Reiche Aufstaende vvüteten, und die Maechte, wie oben gesagt, in Europa mit eigenen Sorgen be- schaeftigt waren, entstand in Syrien auf Mehmed Ali’s Betreiben ein neuer Aufruhr, wobei der Wali von Damaskus und einige seiner An- haenger ermordet und die Regierungsgebaeude zerstört wurden: viele Leute mussten die Stadt verlassen, um irgendvvo anders sichere Un- terkunft zu suchen. Die Unruhe in der Stadt dauerte bis zum Eintref- fen eines Fermans des Sultans, in dem verkündet vvurde, dass der Wali von Konya Uluv Pascha zum Statthalter von Damaskus ernannt und eine allgemeine Amnestie für die Aufstaendischen gesichert sei (15. November 1831).

In Syrien herrschte unter dem Volke eine grosse Unzufriedenheit infolge der schweren Steuern, der Raubzüge der Beduinen und der immer vviederkehrenden Aufstaende. Mehmed Ali hatte durch seine Agenten den unzufriedenen Syrern vieles versprochen; so waren meh- rere Staedte bereit, sich unter seine Herrschaft zu stellen.

Besonders gefaehrlich waren die Aufstaende in Nablus und Da­ maskus. Mit Mühe konnte Abdullah Pascha den ersteren mit Hilfe des Emir Schaban niedervverfen. Noch gefaehrlicher war aber der Aufstand von Damaskus, dessen sich Abdullah Pascha bemaechtigen vvollte; er schürte den dortigen Aufstand, um zu seinem Ziele zu gelangen.

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EİNE KURZE STUAİE ÜBER MEHMET ALİ PACHA AUS KAVALA 45

In seiner Ohnmacht konnte Sultan Mahmud II. der Lage nicht Herr vverden. Der sonst so energische und strenge Herrscher sah sich ge- zvvungen, wie oben angedeutet, gegenüber den Mördern seines Wali Milde walten zu lassen und eine Amnestie zu erlassen.

Dass das Volk Syriens geneigt war, die Herrschaft Mehmed Ali’s der des Sultans vorzuziehen, geht daraus hervor, dass nach der Ero- berung Syriens durch İbrahim Pascha fast aile ottomanischen Behörden im Amt belassen vvurden. Wir besitzen viele Briefe desselben Inhalts, die İbrahim Pascha an die Behörden richtete, vvelche ihm bei seinem Vormarsch in Syrien keinen Widerstand leisteten.

Ausserdem war die Herrschaft Mehmed Ali’s in Syrien der dorti- gen christlichen Bevölkerung sehr vvilikommen. Die Christen sahen in İbrahim Pascha den siegreichen Lövven, der ihnen helfen und sie be- schützen vvürde, und leisteten ihm mit grosser Freude jeden geforderten Dienst. Der Patriarch Jusuf Hubeysch rief die christliche Bevölkerung auf, freivvilligen Waffendienst im Gefolge İbrahim Paschas zu leisten. Aus einem Brief an denselben Patriarchen geht hervor, dass der Patriarch selbst ein Spion İbrahim Paschas war. Weiter verraet uns derselbe Brief ganz eindeutig, dass Mehmed Ali mit seiner Unternehmung in Syrien nicht nur die Beseitigung seines Gegners Abdullah Pascha bezweckte, sondern in erster Linie die Ohnmacht des Osmanischen Reiches be- nutzen wollte, um Syrien zu erobern und Aegypten einzuverleiben; er vvollte sogar seine völlige Unabhaengigkeit erkaempfen; der osmani­ schen Regierung und seinem Souveraen gegenüber hatte er gar keinen Respekt; er brauchte nicht einmal dem Sultan irgend eine Antvvort zu geben.

Es war klar, dass Mehmed Ali nach so vielen Mühen und Anstren- gungen nicht willens sein würde, in weiterer Abhaengigkeit des Sultans zu bleiben. Er tat alles, was in seinen Kraeften stand, um sein eigent- liches Ziel, die völlige Unabhaengigkeit zu erreichea. İn Wirklichkeit aber musste er die Verwirklichung seines Ideals der Zukunft und der Entwicklung der Ereignisse überlassen.

Für Abdullah Pascha, der auch von seinem treuesten Freund Emir Beschir verlassen war, blieb keine andere Hoffnung als sich auf die starke Festung Akka zu stützen und mit seinen 8000 tapferen und zu- verlaessigen Soldaten gegen seinen maechtigen Feind aufzutreten.

Verkürzt ins Deutsche übertragen

Von

Referanslar

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