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1. THEORETISCHE GRUNDLAGE

1.3. Forschungsrichtung Semantik

1.3.3. Strukturelle Semantik

Titelrolle in einem Film’. Also das vorhandenes Wort bekommt eine neue Bedeutung.

(vgl. Knipf-Komlósi, 2006)

syntaktische Phrasen und Sätze. Jede Einheit steht in einer Beziehung zur anderen Einheiten; aber außer der kleinsten, nicht nur zur kleineren, sondern auch zur grösseren.

Diese Beziehung bezieht sich darauf, dass jede Einheit aus einer anderen besteht: Silben aus Lauten, Wörter aus Silben usw. Also ein sprachliches Zeichen steht immer in einem Beziehungsgefüge; deswegen ist es ein Bestandteil eines abstrakten Systems. (vgl.

Löbner, 2003)

Folglich kann es kein Zeichen geben, das außerhalb dieses Systems existiert. Die Lautgestalt und die Bedeutung eines sprachlichen Zeichens ist die Summe der Relationen zu anderen Lautgestalten und Bedeutungen von anderen Zeichen. Deswegen können wir ein Zeichen nicht untersuchen, ohne seine Relationen zu anderen Zeichen zu besichtigen. Also eine isolierte Untersuchung eines Zeichens ist unmöglich. (vgl.

Löbner, 2003)

“Nachdem de Saussure (1916) die diachronische (historische) von der synchronischen Sprachbetrachtung klar unterschieden und die diachronische unter das Paradigma der Struktur gestellt hatte, wurde auch der Bereich der Bedeutung von letzterem erfasst. Die strukturelle Semantik beruht dabei auf empirisch-deskriptiver Grundlage und vermeidet die Bildung sprachübergreifender Theorien.

Sie untersucht Wortbedeutungen im System einer Einzelsprache. Sie fast Bedeutung auf als von der Stellung eines Wortes im Sprachsystem determinierte Beziehung zwischen Lautform und Vorstellung (Ausdruck und Inhalt). Ihr systematisches Interesse gilt der Struktur des Wortschatzes.” [Lutzeier 2002, S.241]

Also nach der strukturellen Semantik müssen die Untersuchungen auf einer empirisch-deskriptiven Grundlage beruhen. Man muss die Sprache als ein abstraktes System betrachten und alle Theorien auf der Basis dieser Betrachtung bilden. Die Bedeutungen von Wörtern werden im System einer Einzelsprache untersucht. Ein Wort bzw. ein sprachliches Zeichen hat zwei Seiten, nämlich eine Ausdrucksseite und eine Inhaltsseite. Aber nicht nur die Beziehung zwischen Ausdrucks- und Inhaltsseite, sondern auch andere Beziehungen werden untersucht. Die Bedeutung eines Wortes ist abhängig von Beziehungen zu anderen Wörtern und zu ihren Bedeutungen im System.

In der strukturellen Semantik gibt es zwei Arten von Beziehungen; nämlich die syntagmatische und die paradigmatische. (vgl. Löbner, 2003)

Alle Einheiten der Sprache, also Laute, Silben, Wörter, Phrasen und Sätze, können in einem Syntagma zu komplexeren Einheiten zusammengebracht werden. Das heisst; eine Silbe ist ein Syntagma, das aus mehreren Lauten besteht. Mehrere Silben bilden auch ein Syntagma, das wir als Wort nennen. Und Wörter bilden auch ein Syntagma, nämlich einen Satz. Jede Sprache hat natürlich ihre eigene Kombinationsregeln für Syntagmen und diese Regeln bestimmen, auf welche Art und Weise die sprachlichen Einheiten in einem Syntagma zusammengebracht werden können. In einem Syntagma stehen alle Einheiten in einer Beziehung zueinander. Diese Beziehung wird als syntagmatische Beziehung genannt. (vgl. Löbner, 2003)

Zum Beispiel: ‘Das kleine Kind’ ist ein Syntagma, das aus einem Artikel, einem Adjektiv und einem Nomen besteht. Zwischen diesen drei Einheiten gibt es syntagmatische Beziehungen: Der Artikel und das Adjektiv stehen vor dem Nomen; und der Artikel steht vor dem Adjektiv. Eine andere syntagmatische Beziehung bilden der Artikel und das Adjektiv mit dem Nomen in Kasus, Genus und Numerus. (vgl. Löbner, 2003)

Die sprachlichen Einheiten können alternativ eine Stellung in einem Syntagma einnehmen; solche Einheiten werden als Paradigma genannt. Paradigmatische Beziehungen können zwischen Phonemen oder auch zwischen Wörtern entstehen. Zum Beispiel: Das Wort ‘acht’ ist ein Syntagma, das aus vier Phonemen ‘a’, ‘c’, ‘h’ und ‘t’

besteht. Aber an die Stelle von ‘a’ könnte man ein ‘e’ setzen. Somit entsteht ein anderes Syntagma, nämlich ‘echt’. Hier gibt es also paradigmatische Beziehungen zwischen Phonemen. Oder in einem Satz, z.B. ‘Das kleine Kind ist faul’, könnte das Wort ‘faul’

durch das Wort ‘fleissig’ ersetzt werden. Also die sprachlichen Einheiten, die in einem gegebenen Kontext austauschbar sind, stehen in paradigmatischen Beziehungen zueinander. Die Wörter ‘faul’ und ‘fleissig’, die in paradigmatischer Beziehung zueinander stehen, bilden eine Opposition. Also diese Wörter schliessen sich gegenseitig aus. Die paradigmatischen Beziehungen zwischen Wörtern können Oppositionen, aber auch Synonymen, Hyponymen, Hyperonymen sein. Kurzum, um

von einer paradigmatischen Beziehung sprechen zu können, muss es um eine Ersetzung handeln. (vgl. Löbner, 2003)

Zusammengefasst beschäftigt sich die strukturelle Semantik nicht nur mit dem Zeichensystem einer Einzelsprache, sondern auch mit den Relationen zwischen einzelnen Zeichen und ihren Bedeutungen zueinander. Die Bedeutung des Zeichens und die Kompenenten bzw. Arten der Bedeutung bilden daher die Grundlage der strukturell-semantischen Untersuchungen.

1.3.3.1. Bedeutungsarten

1.3.3.1.1. Denotative Bedeutung

Wir können das Denotat als das Benannte bzw. Bezeichnete, und die Denotation mit einem ganz einfachen Wort als Grundbedeutung beschreiben. Als denotativ nennen wir die kontext- und situationsunabhängigen Hauptbedeutungen. Diese Art der Bedeutung wird auch als begriffliche oder deskriptive Bedeutung genannt. (vgl. Knipf-Komlósi, 2006)

Die denotative Bedeutung ist der begriffliche Teil der Bedeutung, der für die Begriffsbildung, für die Referenz, also für die Beziehung zwischen einem sprachlichen Ausdruck und dem damit bezeichneten Inhalt, wichtig ist. (vgl. Knipf-Komlósi, 2006)

1.3.3.1.2. Konnotative Bedeutung

Wenn ein Sprecher einen sprachlichen Ausdruck mit denotativer Bedeutung benutzt, wird der Hörer nicht nur den begrifflichen Inhalt des Ausdrucks verstehen, sondern auch eine Menge von Assoziationen denken. Diese Assoziationen können zum Teil

subjektiv und individuell, aber auch zum Teil objektiv sein. Objektive, gesellschaftliche oder kulturelle Assoziationen, die die aktuelle Sprache einer Gemeinschaft widerspiegeln, bilden die Grundlage der konnotativen Bedeutung bzw. der Konnotation.

(vgl. Knipf-Komlósi, 2006)

Konnotationen werden auch als zusätzliche Bedeutungen, Nebensinne oder die die Grundbedeutung begleitenden Assoziationen genannt. Aber diese Benennung bleibt unzureichend, da es bei der konnotativen Bedeutung um Informationen über die kommunikativen Bedingungen des Wortgebrauchs geht. Konnotationen sind assoziativ, wertend und objektiv, können aber auch emotional und subjektiv sein. (vgl. Knipf-Komlósi, 2006)

1.3.3.1.3. Kollokative Bedetung

Kollokative Bedeutungen sind kontextabhängige Bedeutungen. Kollokationen sind usuelle bzw. durch den Sprachgebrauch einer bestimmten Sprachgemeinschaft vorgegebene Verbindungen von sprachlichen Zeichen. Also bei der Kollokation handelt es sich um das häufige gemeinsame Auftreten der Lexeme. (vgl. Knipf-Komlósi, 2006)